Ezgi Tüter betreute den Stand des Netzwerks. „Ich habe kompass schon als Ersti kennengelernt“, sagt die sympathische türkische Studentin. „Das hat mir ganz viel Lust gemacht, hier aktiv zu sein.“ Das Hauptanliegen beschreibt sie so: „Wir wollen internationalen Studierenden helfen, die ihren Weg noch nicht gefunden haben.“ Und das tun die kompass-Leute mit Einladungen. Gemeinsam jeden zweiten Dienstag vegetarische Suppe kochen, Spieleabend mit Grillen, in der Evangelischen Studentengemeinde musizieren, Workshops mit Interkulturellem Training und mehr. Ezgi setzte an ihrem Stand noch eins drauf. Sie las all jenen, die zuvor ein anspruchsvolles Quiz bestanden hatten, die Zukunft aus dem Kaffeesatz.
Studienerfolg verbessern
15 Communities stellten sich beim International Day an Ständen vor, hatten Quizfragen vorbereitet, trugen heimatliche Trachten, zeichneten kalligraphisch und ließen Interessierte Leckerbissen aus ihren Ländern kosten. Dr. Jutta Paal, Koordinatorin im International Office, sagte: „Uns ist es wichtig, dass sich die Communities auch untereinander vernetzen und nicht nur nebeneinander her existieren.“ Dafür werden niedrigschwellige Angebote organisiert. Letztlich ginge es darum, den Studienerfolg ausländischer Studierender zu verbessern, mangelnde Deutschkenntnisse zu bearbeiten und die Finanzierung des Studiums sicherzustellen. „Um einen Job annehmen zu können, brauchen sie die deutsche Sprache.“
Gezittert, ob Paket rechtzeitig ankommt
Kann man eine japanische Yukata mit einem indischen Turban und einer bengalischen Halskette kombinieren? Oder eine bayrische Krachlederne mit einem indischen Turban plus Diadem? Ja, man kann. Das bewiesen die beiden Designer der Future Fusion Fashion Show. „Wir wollten zeigen, wie divers die Uni Bremen ist“, strahlt Titin Gogne, indischer Masterstudent der Elektrotechnik. „Wahrscheinlich laufen wir in der Zukunft alle so herum und das wird dann die angesagte Fashion“, lacht er. „Wir haben in den Communities nach traditionellen Kleidungsstücken gefragt und sie kreativ kombiniert“, ergänzt die Inderin Sukanya Bhattachanya, die digitale Medien im Master studiert. Die Modenschau sollte „anspruchsvoll sein, schön und qualitativ hochwertig.“ Das ist den beiden voll gelungen. Ebenso wie den Tänzern aus Indien, von der Elfenbeinküste und aus China ihr „Cross-Culture-Dance Act“ gelang. Dabei wurden Tanzschritte aus drei Nationen zu einer stimmigen Collage verarbeitet. Wochenlang haben sie geübt und erhielten zu Recht tosenden Applaus. Begeisterungsrufe auch für die Indische Community mit ihrem traditionellen Tanz in farbenfrohen, reich verzierten Kostümen. Sie haben sie in ihrer Heimat bestellt und bis zuletzt gezittert, ob das Paket noch rechtzeitig ankommt.
Konrektorin: „Tolles Fest“
„Ist das nicht ein tolles Fest!“, freute sich Yasemin Karakaşoğlu, Konrektorin für Interkulturalität und Diversity über die rundum gelungene Feier. Viel Lob gab es für die Veranstalter vom International Office, die das bunte Getriebe managten und moderierten.