In einem ForstA –Projekt (Forschend studieren von Anfang an) hatten Studierende, unterstützt durch ihre Lehrenden, eine Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gästen organisiert.
Medienkompetenz im digitalen Zeitalter
„Fakten, Glaubwürdigkeit, Inszenierung“ – so lautete das schlagwortartige Thema, bei dem es um Kommunikation und Medienkompetenz im digitalen Zeitalter ging. „Wir hatten den Nerv getroffen, denn damals wurde gerade der Pegida-Vorwurf der Lügenpresse laut“, sagt Dr. Andreas Rothenhöfer, Lektor in der Deutschen Sprachwissenschaft. Er unterrichtete ein Seminar, in dem Pressetextsorten analysiert wurden, während seine Kollegin Sabine Wahl im selben Semester ein Seminar zur Werbekommunikation veranstaltete. Die Inhalte beider Lehrveranstaltungen in einer übergreifenden Praxisplattform zu vereinen und akademische Fragestellungen im Zeitgeschehen zu verankern, das war die Idee, von der sich sechs Studierende begeistern ließen. Zumal mit dem Alumnus Felix Frank, inzwischen Redakteur beim WESER-KURIER, professionelle Anleitung ins Spiel kam. Er erstellte gemeinsam mit den Studierenden das Konzept für eine Multimedia-Reportage und unterstützte sie bei der Umsetzung.
Hochrangige Gäste
Die Podiumsdiskussion liegt zwar schon eine Weile zurück, doch Andreas Rothenhöfer ist noch immer angetan von den Leistungen der Moderatoren Axel Otersen und Laura Lahrs, beide Bachelor-Studierende in der Germanistik der Universität Bremen. Dank der Unterstützung durch Mittel des Projektes „ForstAintegriert“ kann die Multimedia-Reportage jetzt auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Zu sehen sind Statements der hochrangigen Gäste: Professor Jannis Androutsopoulos, Medienlinguist aus Hamburg, Moritz Döbler, Chefredakteur des WESER-KURIER, Dr. Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen, Dr. Cornelius Ringe von der Audio Branding Academy Hamburg und Andrea Schafarczyk, Chefredakteurin von Radio Bremen.
Besuch beim WESER-KURIER
Hauptsächlich ging es um die Frage, wie ein mündiger Bürger mit dem enormen Zuwachs an medialer Kommunikation umgehen kann und welche Verantwortung den Medien dabei zukommt. Im ForstA-Projekt haben Studierende dann die Regie übernommen. In Workshops wurden die Fragestellungen erdacht und gewichtet, bei einem Besuch in der Redaktionskonferenz des WESER-KURIER hatten sie direkten Kontakt mit echter Pressearbeit. „Ein gelungenes Projekt, das zeigt, wie man Studierende dazu bringen kann, sich zu engagieren“, resümiert Andreas Rothenhöfer.