Meeresspiegelanstieg, Transformationsprozesse und Migrationsbewegungen in Küstenregionen, Klimaflüchtlinge– die Auswirkungen des globalen Klimawandels betreffen nicht mehr allein die Meeresforschung sondern auch die sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen. Quer denken und vernetzen, um gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln, ist die Aufgabe der Zukunft. Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung hat das Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) die Einrichtung der Strategiegruppe »Marine Sozial- und Kulturwissenschaften« beschlossen. Mit dabei sind auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bremen, sowie der Jakobs Universität.
Steigende Bedeutung der marinen Sozial- und Kulturwissenschaften
„Die Strategiegruppe ermöglicht uns die Deutschland-weite Vernetzung und inhaltliche Zusammenarbeit im Bereich der marinen Sozial- und Kulturwissenschaften“, erklärt die Bremer Professorin Anna-Katharina Hornidge vom Fachbereich Sozialwissenschaften der Uni Bremen und dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT). „Gleichzeitig spiegelt die Einrichtung der Strategiegruppe aber auch die steigende Bedeutung der Sozial- und Kulturwissenschaften für die Meereswissenschaften wider – etwas, was auch im neuen Meeresforschungsprogramm der Bundesregierung, Mare:N, aufgegriffen und eingefordert wird. Um dies zuverlässig zu füllen, ist der regelmäßige Austausch wichtig“.
Forschungsschwerpunkt: Gesellschaft, Meer und Küste
Die Strategiegruppe vernetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Sozial- und Kulturwissenschaften, die sich inhaltlich mit Gesellschaft, Meer und Küste beschäftigen. Sie ist eine Plattform sowohl für Institute und Universitäten, die Mitglied in KDM sind, als auch für Nichtmitglieder. Ein weiteres Ziel ist die Vernetzung mit anderen Strategiegruppen von KDM, um letztlich eine problemorientierte, ganzheitliche und an Inhalten ausgerichtete Kooperation in der deutschen Meereswissenschaft zu organisieren.
Die Strategiegruppe bringt derzeit Vertreter der marinen Sozial- und Kulturwissenschaften aus Kiel, Hamburg, Bremen und Bremerhaven und Potsdam zusammen. Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der marinen Sozial- und Kulturwissenschaften sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
www.deutsche-meeresforschung.de