Yasemin Karakaşoğlu,Konrektorin für Internationalität und Diversität der Uni Bremen, hielt sich während des Putsches in der Türkei auf. In der neuesten Ausgabe des „Bremer Uni-Schlüssel“ berichtet sie in einem Interview über die Lage vor Ort.
Lage ist sehr unübersichtlich
Seit Mitte Juli 2016 geht der türkische Staatspräsidenten Recep Erdoğan auch gegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den Hochschulen vor. Massenhaft wurden und werden Forscherinnen und Forscher entlassen und suspendiert, erhalten Ausreiseverbote oder Rückrufe, wenn sie im Ausland tätig sind. Die Universität Bremen protestierte gegen dieses Vorgehen. „Die Lage ist sehr unübersichtlich und extrem intransparent. Niemand weiß, ob und wann ihn staatliche Repression trifft”, so Karakaşoğlu.
Zwei verfolgte Postdocs aufgenommen
Die Konrektorin sieht die Freiheit von Forschung und Lehre in türkischen Universitäten massiv bedroht: „Tausende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind entlassen oder prophylaktisch suspendiert, Stipendien gekündigt und bewilligte Forschungsmittel zurückgenommen worden. Es herrscht große Verunsicherung.“ Zwei in der Türkei gefährdete Postdocs haben mittlerweile im Rahmen der Philipp-Schwartz-Initiative der Humboldt-Stiftung ein zweijähriges Stipendium an der Uni Bremen erhalten und können hier ihre Forschungen fortsetzen.
Das ganze Interview mit Konrektorin Yasemin Karakaşoğlu lesen Sie im pdf des Bremer Uni-Schlüssel Nr. 144 oder in der gedruckten Ausgabe, die überall auf dem Campus ausliegt.