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Aktuelles

Bremer Forscher werfen neuen Blick auf Ozeanversauerung

Durch den steigenden Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre nimmt die Versauerung der Weltmeere immer mehr zu. Der Säuregrad des Meerwassers wächst in einer Geschwindigkeit, die in der Erdgeschichte beispiellos ist. Die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft sind noch weitgehend unbekannt. Denn der Anstieg des Säuregehalts und der Wassertemperaturen sowie weitere Stressfaktoren dürften die marinen Ökosysteme dramatisch verändern. Wissenschaftler der Universität Bremen sind innerhalb des deutschen Forschungsnetzes BIOACID (Biological Impacts of Ocean ACIDification) dabei, ein Computermodell zu entwickeln, das die ökologischen und sozioökonomischen Folgen dieser Veränderungen erfasst. Als Grundlagen für das Modell dienen Interviews und Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern der Fischerei- und Tourismusbranche, der staatlichen Behörden sowie der Umweltorganisationen in Norwegen.

„Eine systemische Sichtweise kann dabei helfen, die sozioökonomischen Auswirkungen des Ozean- und Klimawandels zu analysieren und Anpassungsstrategien zu entwickeln“, sagt Dr. Stefan Gößling-Reisemann vom Forschungszentrum Nachhaltigkeit artec der Universität Bremen, einer der beteiligten Bremer Wissenschaftler. „Wir bringen Betroffene und Wissenschaftler an einen Tisch, um gemeinsam die wissenschaftlichen Fragestellungen zu erkennen, die für die gesellschaftliche Zukunft entscheidend sind.“ Norwegen wurde als Untersuchungsregion gewählt, weil dort frühzeitige Veränderungen in der Ozeanchemie erwartet werden und die Fischindustrie, einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes, ebenso wie der Fremdenverkehr die Auswirkungen der ökologischen Veränderungen der Ozeane zuerst spüren werden.

Norwegische Fischer erleben den Meereswandel täglich

Die Fischer in Norwegen erleben bereits die Auswirkungen des marinen Ökosystemwandels. „Für uns war beeindruckend, wie viel die Fischer über ökologische Zusammenhänge und auch Veränderungen wissen“, sagt Stefan Königstein, Meeresbiologie an der Uni Bremen. Sie werden Tag für Tag mit Veränderungen im Meer konfrontiert: Kabeljau- und Makrelenbestände ändern ihre Verbreitung und ihre Laichgründe, neue Fischarten wie Sardinen tauchen in norwegischen Gewässern auf. Diese Verschiebungen könnten die Küstenfischerei vor große Probleme stellen, da die kleinen Boote den Fischbeständen nicht auf die hohe See hinaus folgen können. Gerade im hohen Norden Norwegens sind bereits immer mehr Fischbestände aus den Fjorden verschwunden, was dem indigenen Volk der Samen einen wichtigen Teil seiner Existenzgrundlage entzieht und die samische Kultur bedroht. Auch der Tourismus, mit Sportangeln und Walbeobachtung eine wichtige Einnahmequelle im Norden, wird von den Veränderungen im Nahrungsnetz betroffen sein.

Das Bremer Forscherteam hat diese und zahlreiche weitere Erkenntnisse in einem Bericht zusammengefasst, der auf der europäischen Wissenschaftsplattform ZENODO frei verfügbar ist (https://zenodo.org/record/8317). Gößling-Reisemann und Königstein sind nun damit beschäftigt, die Zusammenhänge in ihr Computermodell einzuarbeiten. „Die Wissenschaft hat noch einen langen Weg vor sich, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die komplexen marinen Ökosysteme zu verstehen. Aber wir haben bereits viel von den Menschen gelernt, die tagtäglich Kontakt mit dem Meer haben.“

Das BIOACID-Forschungsprojekt

Biological Impacts of Ocean Acidification II (Biologische Auswirkungen der Ozeanversauerung, Phase II) ist ein Verbundprogramm. Die Koordination liegt beim GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. 14 weitere Forschungseinrichtungen und -verbünde arbeiten mit. Aus Bremen sind beteiligt das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM), das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), die Universität Bremen sowie das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie. Ziel von BIOACID II ist es, die Kette von biologischen Mechanismen – die Reaktionen von Organismen, deren Auswirkungen auf Nahrungsnetze und Ökosysteme sowie die sozio-ökonomischen Konsequenzen zu erfassen und besser zu verstehen.

Weitere Informationen:

www.bioacid.de

Fjord mit Fischerboot, im Vordergrund sind Fischernetze aufgehängt.
Gerade im hohen Norden Norwegens hat die Kleinfischerei eine hohe wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung, könnte jedoch von den Veränderungen in den marinen Ökosystemen stark betroffen sein. Foto: Stefan Königstein

Veranstaltungen

12. Mai
MindTalks - AI for Neuroscience
IW 3, Am Biologischen Garten 2, Raum 0330
16:15 Uhr 17:30 Uhr
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12. Mai
Emotionen und Politik im Russischen Reich: Das Engagement von Konstantin Pobedonoszew in der Ära nach den Großen Reformen, ca. 1860-1905
IW3, 0330
18:00 Uhr 20:00 Uhr
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12. Mai
Neuester Sprachpurismus: Über politisch korrekte Sprache
Hanse-Wissenschaftskolleg, Lehmkuhlenbusch 4, 27753 Delmenhorst
19:30 Uhr 21:00 Uhr
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13. Mai
Mittagskonzert: Cinnamon Moon: von Barock bis Pop – Lieder modern interpretiert 
Theatersaal der Universität
12:30 Uhr 12:55 Uhr
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Studium

Studierende gehen am Gebäude MZH entlang. Ein junger Mann und eine junge Frau im Vordergrund lächeln in die Kamera

An der Universität Bremen studieren.

Ob der Campus der kurzen Wege, das vielseitige Studienangebot oder die grüne Fahrradstadt – ein Studium an der Universität Bremen hat viel zu bieten.

An der Universität Bremen kann aus einem vielfältigen Studienangebot gewählt werden:

  • mehr als 100 Bachelor- und Masterstudiengänge
  • das juristische Staatsexamen
  • internationale und weiterbildende Studienangebote

Profil

Die Uni Bremen zählt zu den mittelgroßen Hochschulen Deutschlands. In ihrem Leitbild legt sie insbesondere Wert auf:

Studienberatung

Für Informationen rund ums Studium gibt es folgende Anlaufstellen:

Bewerbung

Umfassende und detaillierte Informationen zur Bewerbung und Einschreibung stellen wir für folgende Bereiche zur Verfügung:

Rund um die Forschung

Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten.

Drittmittelstark

Eine besondere Stärke der Universität Bremen ist der große Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln, sowohl in der Einzel- als auch in der Verbundforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist dabei der größte Drittmittelgeber: Neben dem Exzellenzcluster MARUM ist die Universität Bremen aktuell an sieben Sonderforschungsbereichen beteiligt, sowie an mehreren Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen.

Zwei Personen bei der gemeinsamen Arbeit im Labor.

Talente strategisch fördern

Gezielte Nachwuchsförderung, das Heben von Potentialen und frühe Selbständigkeit sind Leitziele der Universität Bremen. In sechs DFG-Graduiertenkollegs, zahlreichen Nachwuchsgruppen und durch Doktoranden- programme in Kooperation u.a. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen fördern wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Zwei Lehrende arbeiten vor Zuhörern an einem Flipchart.

Praxis und Weiterbildung

Die Universität Bremen ist ein Ort des lebenslangen Lernens. Mit unseren Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung ermöglichen wir es Ihnen, Wissen auf dem aktuellen Stand der Forschung zu erwerben. Entdecken Sie das breite Spektrum unserer Angebote und profitieren Sie von der Verbindung aus praxisorientiertem Lernen und Innovation.

Facetten der Universität Bremen

Diversität

Die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden ist zugleich Rahmen als auch Voraussetzung für eine hohe Qualität in Forschung und Lehre. Als Querschnittsthema und zentrales Profilmerkmal berücksichtigen wir Diversität in Lehr- und Lernformen, in der Struktur von Studienprogrammen sowie in den Inhalten von Forschung und Lehre. Auch für die Zusammensetzung von Teams und die Gestaltung von Beratungsangeboten ist uns eine Diversitätsorientierung und die Erhöhung von Chancengleichheit wichtig.

International

Internationalität ist ein strategisches Profilmerkmal der Universität Bremen. Als internationale Universität verstehen wir Internationalisierung als einen sich in alle Bereiche der Universität erstreckenden Prozess – ob in Forschung, Studium oder Verwaltung. Menschen aus mehr als 100 Nationen bereichern das Campusleben. Weltweit sind wir vernetzt und arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern an wissenschaftlichen Erfolgen und globalen Herausforderungen.

Nachhaltigkeit

Die Universität Bremen setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung ein. In den Bereichen Forschung, Lehre, Betrieb, Governance und Transfer gibt es zahlreiche Strukturen und Projekte, die die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützten. Hierzu zählen das ausgezeichnete Umweltmanagement (nach EMAS), die Förderung der sozialen Nachhaltigkeit sowie mehrere Forschungseinrichtungen mit Nachhaltigkeitsbezug.

Kennen Sie schon...?

Auf dem Campus gibt es viel zu entdecken. Was verbirgt sich hinter den vielen Türen? Die Redaktion des Onlinemagazins up2date. der Universität Bremen hat für Neugierige angeklopft. Willkommen zur etwas anderen Campusführung.

Elisabeth Hollerweger hält ein Buch.

Kennen Sie schon… die Bilderbuchbibliothek?

Im GW2 befindet sich ein besonderer Bücherschatz: Rund 2000 Bilderbücher sind im Institut für Bilderbuchforschung zu finden.

Die Fassade des Gästehauses der Universität.

Kennen Sie schon… das Gästehaus der Universität Bremen?

Nicht nur auf dem Campus in Horn-Lehe gibt es einiges zu entdecken. Ein Kleinod der Universität steht in der Bremer Innenstadt: das Gästehaus Teerhof 58. Willkommen im heimeligen Teil der Universität.

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