Aktuelles

Dänische Stiftung fördert Projekt für Nachhaltigkeit mit Bremer Beteiligung

Ein Forschungsprojekt legt den Fokus auf die Entwicklung klimaresilienter Nutzpflanzen. Das Projekt, geleitet von der Uni Kopenhagen, erhält sieben Jahre lang etwa 78 Millionen Euro. Auch Forschende vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen sind beteiligt.

Die globale Ernährungssicherheit ist durch die kombinierten Auswirkungen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise gefährdet. Genau damit befasst sich ein neues Forschungsprojekt AEGIS (Ancient Environmental Genomics Initiative for Sustainability) unter der Leitung von Prof. Eske Willerslev. Er ist Professor an den Universitäten Kopenhagen und Cambridge und Excellence Chair der Universität Bremen. An dem Projekt werden auch Prof. Kai-Uwe Hinrichs, Dr. Lars Wörmer, Dr. Ursula Röhl und Dr. Enno Schefuß vom MARUM und des Fachbereichs Geowissenschaften maßgeblich beteiligt sein.

„Ich bin stolz darauf, dass das MARUM Teil dieser kühnen und zukunftsweisenden Initiative sein wird. Das MARUM erhält mehr als 2,5 Millionen Euro für Biomarker-Analysen, Sedimentkern-Scanning-Techniken und die Archivierung von Bohrkernen, um die Umweltbedingungen und Stressreaktionen zu untersuchen, denen Pflanzen und Nutzpflanzen während großer klimatischer Veränderungen in der Vergangenheit ausgesetzt waren“, sagt Kai-Uwe Hinrichs.
Im Projekt AEGIS blicken die internationalen Forschenden in die Vergangenheit: Wie haben sich Ökosysteme und Arten an ein sich veränderndes Klima angepasst, und wie kann dieses Wissen auf die Herausforderungen der heutigen Landwirtschaft angewandt werden?

Die Forschenden werden dafür Umwelt-DNA (eDNA) nutzen. Die Initiative zielt darauf ab, zu entschlüsseln und zu verstehen, wie Ökosysteme und Nutzpflanzen in der Vergangenheit auf Umweltstörungen reagiert haben, um eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen, indem die Widerstandsfähigkeit von Nutzpflanzen und die Nachhaltigkeit von Agrarökosystemen erhöht werde, sagt Eske Willerslev. „Mit Hilfe von Ökosystemmodellen können wir herausfinden, welche Kombinationen von Arten die nachhaltigsten Ökosysteme schaffen. Dieses Wissen kann als Blaupause dienen, um klimaresistente Lebensmittelsysteme zu schaffen, die sowohl die von uns angebauten Pflanzen als auch die Nachhaltigkeit der Umgebungen, in denen sie wachsen, verbessern“, erklärt er.

 

Ziel: globale Wissensbasis und Werkzeuge bereitstellen

 

Das Herzstück von AEGIS ist eine Datenmaschine, eine sogegannte Daten-Engine, die sich mit der Extraktion und Analyse alter eDNA aus Sedimentkernen befasst und damit einen Einblick in die Agrargeschichte der Erde und die Reaktion der Ökosysteme auf Veränderungen über Hunderte bis Millionen von Jahren bietet. Kombiniert wird im Projekt das Fachwissen der Bioinformatik, der mikrobiellen Ökologie, der Pflanzenzüchtung und der Umweltgenomik. Ziel ist es laut Willerslev, eine solide Wissensbasis und Instrumente für die globale Gemeinschaft bereitzustellen, um die Landwirtschaft angesichts widriger klimatischer Bedingungen voranzubringen. AEGIS ist den Grundsätzen des Nagoya-Protokolls verpflichtet, ein völkerrechtliches Übereinkommen, das den Zugang und Nutzen genetischer Ressourcen regelt und damit zu Erhalt und nachhaltiger Nutzung der biologischen Vielfalt beiträgt.

Das Projekt wird über einen Zeitraum von sieben Jahren mit etwa 67 Millionen Euro (500 Millionen Dänische Kronen) von der Novo Nordisk-Stiftung (Dänemark) und 11 Millionen Euro (85 Millionen DKK) vom Wellcome Trust (Großbritannien) gefördert. Beide Stiftungen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung zu unterstützen, Wissen und Lösungen für  eine grüne Transformation der Gesellschaft zu fördern und gesellschaftlichen Herausforderungen mit Wissenschaft zu begegnen.

„Mit der Teilnahme an AEGIS wird die Universität Bremen ihrer Vision gerecht, exzellente Forschung mit der Bewältigung gesellschaftlich relevanter Probleme zu verbinden und zu einer nachhaltigen Zukunft für uns alle beizutragen. Ich gratuliere dem Projektteam unter der Leitung unseres Exzellenz-Chairs Eske Willerslev und danke allen Kolleginnen und Kollegen des MARUM, die an dem Antrag beteiligt waren. Der Blick über den Tellerrand und die Kreativität des gesamten Teams bei der Konzeption eines Projekts, das die in Sedimentarchiven verborgenen Spuren vergangener Ökosysteme entschlüsseln wird, sind wirklich außergewöhnlich. Die Universität Bremen ist stolz darauf, Teil des AEGIS-Projektteams zu sein", sagt Prof. Michal Kucera, Konrektor für Forschung und Transfer im Rektorat der Universität.  
Die Grundlage für die Beteiligung des MARUM an diesem Projekt wurde durch die Zusammenarbeit von MARUM-Wissenschaftler:innen mit dem Exzellenzlehrstuhl von Prof. Eske Willerslev im Rahmen des Exzellenzclusters „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“ geschaffen.

Mehr Informationen:

Excellence Chairs am MARUM: https://www.marum.de/Der-Ozeanboden/OF-Excellence-Chairs.html


Pressemitteilung Globe Institute, Universität Kopenhagen (englisch): https://globe.ku.dk/newslist/2024/500-million-dkk-to-research-in-resilient-crops-and-ecosystems_kopi/


Pressemitteilung Novo Nordisk-Stiftung (englisch): https://novonordiskfonden.dk/en/news/climate-resilient-crops-novo-nordisk-foundation-and-the-wellcome-trust-award-a-grant-of-up-to-dkk-585-million-to-the-ancient-environmental-genomics-initiative-for-sustainability/


Fragen beantworten:

Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs
Organische Geochemie
MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften und Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen
Telefon: +49 421 218-65700:
E-Mail: khinrichsprotect me ?!marumprotect me ?!.de

Dr. Lars Wörmer
Organische Geochemie
MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften und Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen
Telefon: +49 421 218-65710
E-Mail: lwoermerprotect me ?!marumprotect me ?!.de

Beteiligte Einrichtungen:
University of Copenhagen, Globe Institute (Dänemark)
University of Cambridge, Department of Genetics (Großbritannien)
UC Berkeley, Integrative Biology (USA)
University of Bremen, MARUM – Center for Marine Environmental Sciences
The Carlsberg Research Laboratory (Dänemark)
NIAB, Cambridge (Großbritannien)
University of Zurich, Dep. Plant and Microbiology (Schweiz)
The Wellcome Sanger Institute (Großbritannien)
EMBL- EBI, Cambridge (Großbritannien)
Institute Pasteur (Frankreich)
Wageningen University, Department of Plant Sciences (Niederlande)
University of Colorado Boulder (USA)
Seoul National University, Department of Biology (Südkorea)
Nanjing Normal University (China)
Zhejiang Institute of Archaeology (China)

Dr. Lars Wörmer und Prof. Kai-Uwe Hinrichs
Ein Laser, gekoppelt an ein Massenspektrometer, hilft Dr. Lars Wörmer (links) und Prof. Kai-Uwe Hinrichs dabei, die Lipid-Biomarker aus Bohrkernen zu entschlüsseln.

Veranstaltungen

15. Mai
Data Train: Data protection and licenses
Zoom
10:00 Uhr 12:00 Uhr
Mehr
15. Mai
Becoming a Teacher Again - Questions at the Cross-Roads of Re- and Dequalification
Studierhaus (SHD 1020)
12:15 Uhr 14:00 Uhr
Mehr
15. Mai
Data Snacks | "Making the Most of Large Language Models in Scientific Programming"
Zoom
13:00 Uhr 13:30 Uhr
Mehr
15. Mai
Humans on Mars? A question beyond our horizon.
Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM)
14:00 Uhr 15:00 Uhr
Mehr
Alle Veranstaltungen

Studium

Studierende gehen am Gebäude MZH entlang. Ein junger Mann und eine junge Frau im Vordergrund lächeln in die Kamera

An der Universität Bremen studieren.

Ob der Campus der kurzen Wege, das vielseitige Studienangebot oder die grüne Fahrradstadt – ein Studium an der Universität Bremen hat viel zu bieten.

An der Universität Bremen kann aus einem vielfältigen Studienangebot gewählt werden:

  • mehr als 100 Bachelor- und Masterstudiengänge
  • das juristische Staatsexamen
  • internationale und weiterbildende Studienangebote

Profil

Die Uni Bremen zählt zu den mittelgroßen Hochschulen Deutschlands. In ihrem Leitbild legt sie insbesondere Wert auf:

Studienberatung

Für Informationen rund ums Studium gibt es folgende Anlaufstellen:

Bewerbung

Umfassende und detaillierte Informationen zur Bewerbung und Einschreibung stellen wir für folgende Bereiche zur Verfügung:

Rund um die Forschung

Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten.

Drittmittelstark

Eine besondere Stärke der Universität Bremen ist der große Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln, sowohl in der Einzel- als auch in der Verbundforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist dabei der größte Drittmittelgeber: Neben dem Exzellenzcluster MARUM ist die Universität Bremen aktuell an sieben Sonderforschungsbereichen beteiligt, sowie an mehreren Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen.

Zwei Personen bei der gemeinsamen Arbeit im Labor.

Talente strategisch fördern

Gezielte Nachwuchsförderung, das Heben von Potentialen und frühe Selbständigkeit sind Leitziele der Universität Bremen. In sechs DFG-Graduiertenkollegs, zahlreichen Nachwuchsgruppen und durch Doktoranden- programme in Kooperation u.a. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen fördern wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Zwei Lehrende arbeiten vor Zuhörern an einem Flipchart.

Praxis und Weiterbildung

Die Universität Bremen ist ein Ort des lebenslangen Lernens. Mit unseren Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung ermöglichen wir es Ihnen, Wissen auf dem aktuellen Stand der Forschung zu erwerben. Entdecken Sie das breite Spektrum unserer Angebote und profitieren Sie von der Verbindung aus praxisorientiertem Lernen und Innovation.

Facetten der Universität Bremen

Diversität

Die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden ist zugleich Rahmen als auch Voraussetzung für eine hohe Qualität in Forschung und Lehre. Als Querschnittsthema und zentrales Profilmerkmal berücksichtigen wir Diversität in Lehr- und Lernformen, in der Struktur von Studienprogrammen sowie in den Inhalten von Forschung und Lehre. Auch für die Zusammensetzung von Teams und die Gestaltung von Beratungsangeboten ist uns eine Diversitätsorientierung und die Erhöhung von Chancengleichheit wichtig.

International

Internationalität ist ein strategisches Profilmerkmal der Universität Bremen. Als internationale Universität verstehen wir Internationalisierung als einen sich in alle Bereiche der Universität erstreckenden Prozess – ob in Forschung, Studium oder Verwaltung. Menschen aus mehr als 100 Nationen bereichern das Campusleben. Weltweit sind wir vernetzt und arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern an wissenschaftlichen Erfolgen und globalen Herausforderungen.

Nachhaltigkeit

Die Universität Bremen setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung ein. In den Bereichen Forschung, Lehre, Betrieb, Governance und Transfer gibt es zahlreiche Strukturen und Projekte, die die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützten. Hierzu zählen das ausgezeichnete Umweltmanagement (nach EMAS), die Förderung der sozialen Nachhaltigkeit sowie mehrere Forschungseinrichtungen mit Nachhaltigkeitsbezug.

Kennen Sie schon...?

Auf dem Campus gibt es viel zu entdecken. Was verbirgt sich hinter den vielen Türen? Die Redaktion des Onlinemagazins up2date. der Universität Bremen hat für Neugierige angeklopft. Willkommen zur etwas anderen Campusführung.

Elisabeth Hollerweger hält ein Buch.

Kennen Sie schon… die Bilderbuchbibliothek?

Im GW2 befindet sich ein besonderer Bücherschatz: Rund 2000 Bilderbücher sind im Institut für Bilderbuchforschung zu finden.

Die Fassade des Gästehauses der Universität.

Kennen Sie schon… das Gästehaus der Universität Bremen?

Nicht nur auf dem Campus in Horn-Lehe gibt es einiges zu entdecken. Ein Kleinod der Universität steht in der Bremer Innenstadt: das Gästehaus Teerhof 58. Willkommen im heimeligen Teil der Universität.

  • Zur Seite von: Zertifikat audit familiengerechte hochschule
  • Zur Seite von: Logo Audit „Internationalisierung der Hochschulen“ der HRK
  • Zur Seite von: Logo Audit "Vielfalt gestalten" des Stifterverbandes
  • Zur Seite von: CHE Ranking
  • Zur Seite von: Siegel Gründungsradar des Stifterverbandes
  • Zur Seite von: Logo des HR Excellence in Research Award
  • Zur Seite von: aaq Akkreditierung
  • Zur Seite von: Gütesiegel des Deutschen Hochschulverbands
  • Zur Seite von: EMAS Zertifizierung für geprüftes Umweltmanagement
  • Zur Seite von: Zertifikat audit familiengerechte hochschule
  • Zur Seite von: Logo Audit „Internationalisierung der Hochschulen“ der HRK
  • Zur Seite von: Logo Audit "Vielfalt gestalten" des Stifterverbandes
  • Zur Seite von: CHE Ranking
  • Zur Seite von: Siegel Gründungsradar des Stifterverbandes
  • Zur Seite von: Logo des HR Excellence in Research Award
  • Zur Seite von: aaq Akkreditierung
  • Zur Seite von: Gütesiegel des Deutschen Hochschulverbands
  • Zur Seite von: EMAS Zertifizierung für geprüftes Umweltmanagement
  • Zur Seite von: Zertifikat audit familiengerechte hochschule
  • Zur Seite von: Logo Audit „Internationalisierung der Hochschulen“ der HRK
  • Zur Seite von: Logo Audit "Vielfalt gestalten" des Stifterverbandes