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„Maschinen-EKG“ soll Umwelt schonen

Wartung nach Plan vermeidet Ausfälle, doch es gibt ressourcenschonendere, effizientere Lösungen, sagen die Wissenschaftler am Institut für integrierte Produktentwicklung (BIK) der Universität Bremen. Zum Beispiel ein „Maschinen-EKG“. So der Arbeitstitel des Systems, das sie derzeit entwickeln.

Der Langtitel des Forschungsprojektes lautet „Neue Geschäftsmodelle für die Weiternutzung technischer Systeme basierend auf einer einfachen, dezentralen Zustandsbestimmung und Prognose der Restnutzungsdauer“. Neben dem BIK als Forschungspartner und Konsortialleiter sind fünf Unternehmen als Entwicklungs- und Anwendungspartner beteiligt: Aimpulse Intelligent Systems (Bremen), ein Spin-Off der Universität Bremen, CoSynth (Oldenburg), Spezialist für eingebettete Systeme, DESMA Schuhmaschinen (Achim), Hersteller von Fertigungssystemen für Schuhhersteller, encoway (Bremen) von der Lenze-Gruppe mit seinem digitalen Innovationslabor DOCK ONE sowie als assoziierter Partner EFAFLEX Tor- und Sicherheitssysteme (Bruckberg).

Das dreijährige Projekt hat einen Gesamtumfang von rund 1,7 Millionen Euro und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der BMBF-Maßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe“ (ReziProK) mit 1,24 Millionen Euro gefördert. Begleitet wird das Vorhaben vom Projektträger Jülich (PtJ), Forschungszentrum Jülich.

Statt turnusmäßig künftig zustandsgerecht per mobiler Prüfstation

Komponenten in Maschinen werden zumeist turnusmäßig vorzeitig ausgetauscht und dann entsorgt oder recycelt, obwohl sie teils noch um ein Mehrfaches länger ihren Dienst leisten könnten. Das gilt besonders für Verschleißteile wie Lager, Federn oder Riemen. Andererseits kommt es trotz regelmäßiger Wartungen häufig zu vorzeitigem Versagen einzelner Teile und damit teils auch zu teuren, unvorhergesehenen Systemstillständen. Der Grund: Der Zustand vieler Bauteile ist nur selten oder nur mit größerem Aufwand zu ermitteln, und es fehlt noch an Geschäftsmodellen für eine ökonomischere und gleichzeitig ökologischere Nutzung der Komponenten.

Das Projektkonsortium entwickelt eine dezentrale, mobile Prüfstation, mit der die Restlebensdauer einzelner Maschinenkomponenten ermittelt sowie Verschleiße und mögliche Defekte frühzeitig erkannt werden sollen. Anhand zweier Anwendungsfälle will es aufzeigen, dass eine dezentrale Zustandsbestim-mung mit einer Prognose der Restnutzungsdauer zu einer längeren Nutzungsdauer führen kann.

Schnelle, reale Einschätzung zum Zustand der Komponenten

Mithilfe neuester Sensorik- und Informationstechnologien und der im Projekt entwickelten Software soll künftig schnell eine reale Einschätzung des jeweiligen Zustands der betrachteten Komponente und deren Restlebensdauer möglich werden. So kann dann beispielsweise entschieden werden, ob die Komponente noch länger genutzt und der Einsatz von Servicepersonal verzichtbar ist. Ergänzend sollen gegebenenfalls Hinweise für einen Notbetrieb bis zum nächsten Service bereitgestellt werden.

Für die Analyse entstehen in dem Vorhaben auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Prognosemodelle, die durch temporäre Betriebsdaten und Erfahrungswerte ergänzt werden. Zusätzlich zur Prüfstation und einer Prognoseplattform erarbeiten die Partner Referenzgeschäftsmodelle. Diese bauen auf die Prognosen auf und beziehen die Unterstützung von Datenzugriffen von anderen am Prozess Beteiligten wie Komponentenhersteller oder Systemlieferanten mit ein. Ziel ist unter anderem eine Weiterverwendung beziehungsweise Mehrfachnutzung der Komponenten, die sogenannte Kaskadennutzung. Mit dem neuen System soll nachhaltiges Handeln bei der Instandhaltung wirtschaftlich noch interessanter werden.

„Höhere Ressourceneffizienz in der Produktion“

„Die meisten heute noch gängigen Vorgehensweisen bei der Instandhaltung technischer Systeme setzen zugunsten der Produktionssicherheit und -steuerung vorrangig auf den frühzeitigen Austausch von Komponenten“, sagt der Leiter des BIK Professor Klaus-Dieter Thoben. „Die Komposition neuer Methoden und Werkzeuge erlaubt inzwischen zunehmend präzisere Erfassungen der Zustände von technischen Komponenten sowie vor allem zuverlässigere Prognosen zu deren Restlebensdauer. Mit dem gleichzeitigen Einbeziehen betriebswirtschaftlicher Betrachtungen soll das LongLife-System weiteres Potenzial für eine Verbesserung der Ressourceneffizienz in der Produktion erschließen – und darüber hinaus auch eine weitere Grundlage für neue innovative, datenbasierte Dienstleistungen in industriellen Wertschöpfungsnetzen schaffen.“

Sabine Nollmann

Weitere Informationen:

www.bik.uni-bremen.de
www.uni-bremen.de

Fragen beantwortet:

Dipl.-Ing. Thorsten Tietjen
Projektleiter LongLife
Institut für integrierte Produktentwicklung (BIK)
Universität Bremen, Fachbereich Produktionstechnik
Telefon: (+49) 421 218-64 870
E-Mail: ttietjenprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
 

Maschine
Der 2. LongLife-Forschungsstandort: Im BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Uni Bremen steht nun das Hochleistungstor des Projektpartners EFAFLEX funktionsbereit zur Verfügung.

Veranstaltungen

14. Mai
Info-Tag für Studieninteressierte
Campus der Uni Bremen
08:30 Uhr 16:00 Uhr
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14. Mai
Info-Veranstaltung: Lehramt studieren an der Uni Bremen
Universität Bremen
08:30 Uhr 09:15 Uhr
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14. Mai
Prof. Dr. Viola Georgi: (Current) Challenges of Implementing Diversity, Inclusion and Equity in Schools (Sprache: Englisch)
Cartesium, Rotunde
16:15 Uhr 18:00 Uhr
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15. Mai
Data Train: Data protection and licenses
Zoom
10:00 Uhr 12:00 Uhr
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Studium

Studierende gehen am Gebäude MZH entlang. Ein junger Mann und eine junge Frau im Vordergrund lächeln in die Kamera

An der Universität Bremen studieren.

Ob der Campus der kurzen Wege, das vielseitige Studienangebot oder die grüne Fahrradstadt – ein Studium an der Universität Bremen hat viel zu bieten.

An der Universität Bremen kann aus einem vielfältigen Studienangebot gewählt werden:

  • mehr als 100 Bachelor- und Masterstudiengänge
  • das juristische Staatsexamen
  • internationale und weiterbildende Studienangebote

Profil

Die Uni Bremen zählt zu den mittelgroßen Hochschulen Deutschlands. In ihrem Leitbild legt sie insbesondere Wert auf:

Studienberatung

Für Informationen rund ums Studium gibt es folgende Anlaufstellen:

Bewerbung

Umfassende und detaillierte Informationen zur Bewerbung und Einschreibung stellen wir für folgende Bereiche zur Verfügung:

Rund um die Forschung

Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten.

Drittmittelstark

Eine besondere Stärke der Universität Bremen ist der große Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln, sowohl in der Einzel- als auch in der Verbundforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist dabei der größte Drittmittelgeber: Neben dem Exzellenzcluster MARUM ist die Universität Bremen aktuell an sieben Sonderforschungsbereichen beteiligt, sowie an mehreren Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen.

Zwei Personen bei der gemeinsamen Arbeit im Labor.

Talente strategisch fördern

Gezielte Nachwuchsförderung, das Heben von Potentialen und frühe Selbständigkeit sind Leitziele der Universität Bremen. In sechs DFG-Graduiertenkollegs, zahlreichen Nachwuchsgruppen und durch Doktoranden- programme in Kooperation u.a. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen fördern wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Zwei Lehrende arbeiten vor Zuhörern an einem Flipchart.

Praxis und Weiterbildung

Die Universität Bremen ist ein Ort des lebenslangen Lernens. Mit unseren Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung ermöglichen wir es Ihnen, Wissen auf dem aktuellen Stand der Forschung zu erwerben. Entdecken Sie das breite Spektrum unserer Angebote und profitieren Sie von der Verbindung aus praxisorientiertem Lernen und Innovation.

Facetten der Universität Bremen

Diversität

Die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden ist zugleich Rahmen als auch Voraussetzung für eine hohe Qualität in Forschung und Lehre. Als Querschnittsthema und zentrales Profilmerkmal berücksichtigen wir Diversität in Lehr- und Lernformen, in der Struktur von Studienprogrammen sowie in den Inhalten von Forschung und Lehre. Auch für die Zusammensetzung von Teams und die Gestaltung von Beratungsangeboten ist uns eine Diversitätsorientierung und die Erhöhung von Chancengleichheit wichtig.

International

Internationalität ist ein strategisches Profilmerkmal der Universität Bremen. Als internationale Universität verstehen wir Internationalisierung als einen sich in alle Bereiche der Universität erstreckenden Prozess – ob in Forschung, Studium oder Verwaltung. Menschen aus mehr als 100 Nationen bereichern das Campusleben. Weltweit sind wir vernetzt und arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern an wissenschaftlichen Erfolgen und globalen Herausforderungen.

Nachhaltigkeit

Die Universität Bremen setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung ein. In den Bereichen Forschung, Lehre, Betrieb, Governance und Transfer gibt es zahlreiche Strukturen und Projekte, die die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützten. Hierzu zählen das ausgezeichnete Umweltmanagement (nach EMAS), die Förderung der sozialen Nachhaltigkeit sowie mehrere Forschungseinrichtungen mit Nachhaltigkeitsbezug.

Kennen Sie schon...?

Auf dem Campus gibt es viel zu entdecken. Was verbirgt sich hinter den vielen Türen? Die Redaktion des Onlinemagazins up2date. der Universität Bremen hat für Neugierige angeklopft. Willkommen zur etwas anderen Campusführung.

Elisabeth Hollerweger hält ein Buch.

Kennen Sie schon… die Bilderbuchbibliothek?

Im GW2 befindet sich ein besonderer Bücherschatz: Rund 2000 Bilderbücher sind im Institut für Bilderbuchforschung zu finden.

Die Fassade des Gästehauses der Universität.

Kennen Sie schon… das Gästehaus der Universität Bremen?

Nicht nur auf dem Campus in Horn-Lehe gibt es einiges zu entdecken. Ein Kleinod der Universität steht in der Bremer Innenstadt: das Gästehaus Teerhof 58. Willkommen im heimeligen Teil der Universität.

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