Aktuelles

Neue Programmiersprache an der Universität Bremen entwickelt

Informatiker auf internationaler Fachtagung ausgezeichnet

Nr. 312 / 22. Oktober 2010 SC

Von der Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur unter der Leitung von Professor Rolf Drechsler, Hochschullehrer im Studiengang Informatik der Universität Bremen, wurde eine neue Programmiersprache entwickelt, die modernen technologischen Entwicklungen Rechnung trägt. Allgemein sind Programmiersprachen als die zentrale Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine zu sehen. Selbst moderne Computer können menschliche Sprachen wie Englisch oder Deutsch nicht vollständig verarbeiten. Dies liegt daran, dass diese Sprachen nicht eindeutig sind, sodass der Rechner nicht genau weiß, wie Sätze zu verstehen sind. So ist es für den Menschen klar, dass ein Schild mit der Aufschrift „Dieser Bereich wird zur Verhütung von Straftaten durch die Polizei videoüberwacht.“ bedeutet, dass die Polizei die Straftaten verhütet. Gemäß der Satzstellung wäre es aber auch möglich, dass die Straftaten durch die Polizei verübt werden. Nur durch Allgemeinwissen, das dem Computer so nicht zugänglich ist, kann das richtige Verständnis sichergestellt werden. Programmiersprachen sind daher ein Kompromiss zwischen guter Lesbarkeit der Anweisungen für den Menschen und gleichzeitig eindeutiger Interpretation durch den Computer.

Durch technologische Weiterentwicklungen werden aber immer neue Anforderungen an die jeweiligen Sprachen gestellt. So wird heutzutage nicht nur Software mit Hilfe von Programmiersprachen entwickelt. Auch Computer bzw. Schaltkreise werden durch sie beschrieben. Dies ist notwendig, da Schaltungen mittlerweile eine enorme Komplexität erreichen – Systeme mit Milliarden von Komponenten sind keine Seltenheit. Gleichzeitig muss den aktuellen technologischen Entwicklungen Rechnung getragen werden. Eine dieser Entwicklungen ist die verstärkte Betrachtung von so genannter reversibler Logik. Dabei handelt es sich um Schaltungen, bei denen Operationen auch in umgekehrter Richtung ausgeführt werden können. Dies findet Anwendung beim Entwurf von Systemen mit sehr geringem Energieverbauch – sogenannten Low Power Systemen. Und auch Quantencomputer profitieren von solchen Schaltkreisen. Man geht davon aus, dass diese Technologien bisherige Computer in der Zukunft ersetzen oder zumindest nachhaltig ergänzen werden.

Allerdings lassen sich für diese aufkommenden Technologien die bisher etablierten Programmiersprachen nicht mehr verwenden. Alternativen sind nötig, welche die Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur nun erstmals entwickelt hat. Dabei entstand eine neue Programmiersprache mit dem Namen SyReC, welche es ermöglicht, sehr komplexe Systeme für reversible Schaltungen zu beschreiben. Ein Durchbruch, der im September 2010 auf der Fachtagung Forum on Design Languages (FDL) in Southampton vorgestellt wurde. Der von Robert Wille, Sebastian Offermann und Rolf Drechsler verfasste wissenschaftliche Beitrag, der die Sprache beschreibt, wurde dabei als beste Arbeit der Tagung gekürt und mit dem „Best Paper Award“ ausgezeichnet.

Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle kann ein digitales Foto der Preisträger angefordert werden.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich 3 Mathematik/ Informatik
Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur
Prof. Dr. Rolf Drechsler
Telefon: 0421 218-63932
Dr. Robert Wille
Telefon: 0421 218 63947
E-Mail: drechslerprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
http://www.informatik.uni-bremen.de/agra/ger/index.php

Veranstaltungen

31. Mai
Rathaus mal anders: Führung mit Studierenden der Public History
Bremer Rathaus
11:00 Uhr 12:00 Uhr
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31. Mai
Public History-Talk: UNESCO-Welterbe in fordernden Zeiten
Bremer Rathaus
15:00 Uhr 16:30 Uhr
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02. Jun
Arn Sauer (Berlin): Was verstehen wir unter Geschlecht, wenn wir über Gewalt im Arbeitsleben sprechen? (Vortrag des Direktors der Bundesstiftung Gleichstellung)
Forum am Domshof / Raum 20044
10:00 Uhr 12:00 Uhr
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02. Jun
MindTalks - Adaptivity in deep neural networks: the long road to lifelong learning
IW 3, Am Biologischen Garten 2, Raum 0330
16:15 Uhr 17:30 Uhr
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Studium

Studierende gehen am Gebäude MZH entlang. Ein junger Mann und eine junge Frau im Vordergrund lächeln in die Kamera

An der Universität Bremen studieren.

Ob der Campus der kurzen Wege, das vielseitige Studienangebot oder die grüne Fahrradstadt – ein Studium an der Universität Bremen hat viel zu bieten.

An der Universität Bremen kann aus einem vielfältigen Studienangebot gewählt werden:

  • mehr als 100 Bachelor- und Masterstudiengänge
  • das juristische Staatsexamen
  • internationale und weiterbildende Studienangebote

Profil

Die Uni Bremen zählt zu den mittelgroßen Hochschulen Deutschlands. In ihrem Leitbild legt sie insbesondere Wert auf:

Studienberatung

Für Informationen rund ums Studium gibt es folgende Anlaufstellen:

Bewerbung

Umfassende und detaillierte Informationen zur Bewerbung und Einschreibung stellen wir für folgende Bereiche zur Verfügung:

Rund um die Forschung

Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten.

Drittmittelstark

Eine besondere Stärke der Universität Bremen ist der große Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln, sowohl in der Einzel- als auch in der Verbundforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist dabei der größte Drittmittelgeber: Neben dem Exzellenzcluster MARUM ist die Universität Bremen aktuell an sieben Sonderforschungsbereichen beteiligt, sowie an mehreren Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen.

Zwei Personen bei der gemeinsamen Arbeit im Labor.

Talente strategisch fördern

Gezielte Nachwuchsförderung, das Heben von Potentialen und frühe Selbständigkeit sind Leitziele der Universität Bremen. In sechs DFG-Graduiertenkollegs, zahlreichen Nachwuchsgruppen und durch Doktoranden- programme in Kooperation u.a. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen fördern wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Zwei Lehrende arbeiten vor Zuhörern an einem Flipchart.

Praxis und Weiterbildung

Die Universität Bremen ist ein Ort des lebenslangen Lernens. Mit unseren Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung ermöglichen wir es Ihnen, Wissen auf dem aktuellen Stand der Forschung zu erwerben. Entdecken Sie das breite Spektrum unserer Angebote und profitieren Sie von der Verbindung aus praxisorientiertem Lernen und Innovation.

Facetten der Universität Bremen

Diversität

Die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden ist zugleich Rahmen als auch Voraussetzung für eine hohe Qualität in Forschung und Lehre. Als Querschnittsthema und zentrales Profilmerkmal berücksichtigen wir Diversität in Lehr- und Lernformen, in der Struktur von Studienprogrammen sowie in den Inhalten von Forschung und Lehre. Auch für die Zusammensetzung von Teams und die Gestaltung von Beratungsangeboten ist uns eine Diversitätsorientierung und die Erhöhung von Chancengleichheit wichtig.

International

Internationalität ist ein strategisches Profilmerkmal der Universität Bremen. Als internationale Universität verstehen wir Internationalisierung als einen sich in alle Bereiche der Universität erstreckenden Prozess – ob in Forschung, Studium oder Verwaltung. Menschen aus mehr als 100 Nationen bereichern das Campusleben. Weltweit sind wir vernetzt und arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern an wissenschaftlichen Erfolgen und globalen Herausforderungen.

Nachhaltigkeit

Die Universität Bremen setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung ein. In den Bereichen Forschung, Lehre, Betrieb, Governance und Transfer gibt es zahlreiche Strukturen und Projekte, die die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützten. Hierzu zählen das ausgezeichnete Umweltmanagement (nach EMAS), die Förderung der sozialen Nachhaltigkeit sowie mehrere Forschungseinrichtungen mit Nachhaltigkeitsbezug.

Kennen Sie schon...?

Auf dem Campus gibt es viel zu entdecken. Was verbirgt sich hinter den vielen Türen? Die Redaktion des Onlinemagazins up2date. der Universität Bremen hat für Neugierige angeklopft. Willkommen zur etwas anderen Campusführung.

Elisabeth Hollerweger hält ein Buch.

Kennen Sie schon… die Bilderbuchbibliothek?

Im GW2 befindet sich ein besonderer Bücherschatz: Rund 2000 Bilderbücher sind im Institut für Bilderbuchforschung zu finden.

Die Fassade des Gästehauses der Universität.

Kennen Sie schon… das Gästehaus der Universität Bremen?

Nicht nur auf dem Campus in Horn-Lehe gibt es einiges zu entdecken. Ein Kleinod der Universität steht in der Bremer Innenstadt: das Gästehaus Teerhof 58. Willkommen im heimeligen Teil der Universität.

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