Aktuelles

Und wohin jetzt? Szenische Lesung über Diskriminierung von Roma und Sinti

Die Diskriminierung von Roma und Sinti im Deutschen Kaiserreich ist Thema der 16. Szenischen Lesung der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“. Die Premiere findet am 25. Juni 2021 im Theater am Leibnizplatz statt und ist parallel kostenfrei im Netz zu sehen.

„Im Deutschen Kaiserreich waren Menschen, die als ,Zigeuner‘ stigmatisiert wurden, Anfeindungen, Repressionen und Abschiebungen ausgesetzt“, erläutert Dr. Eva Schöck-Quinteros, die das geschichtswissenschaftliche Theaterprojekt „Aus den Akten auf die Bühne“ der Universität Bremen leitet. „Politiker hetzten gegen sie, Polizeibehörden erfassten und kriminalisierten sie.“ Viele hätten versucht, sich an anderen Orten eine Zukunft aufzubauen. „Doch wohin sie auch gekommen sind: Diskriminierungen erwarteten sie überall in Europa.“

Staatliche Verfolgung und gesellschaftliche Ausgrenzung

1906 reisten rund 150 deutsche Frauen, Männer und Kinder aus dem Kaiserreich nach Großbritannien, wie die Historikerin erzählt. „Sie wollten auf Pferde- und Jahrmärkten Geld verdienen und ein Leben ohne Schikanen führen. Doch auch hier stießen sie auf Ablehnung. Im britischen Parlament diskutierten Abgeordnete über schärfere Einreisebedingungen.“ In der Presse seien sie als Eindringlinge beschrieben worden – „häufig unter der Schlagzeile ,German Gipsy Invasion‘“. Die Polizei habe sie von Ort zu Ort getrieben. »Und wohin jetzt?« erzählt die Geschichten dieser und Bremer Familien, auf der Suche nach einem Leben frei von staatlicher Verfolgung und gesellschaftlicher Ausgrenzung.

Ein Projekt als internationale Kooperation

Das 16. Projekt der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“ entsteht in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftler:innen des HERA-Projekts „Beyond Stereotypes: Cultural Exchanges and the Romani Contribution to European Public Spaces“ (BESTROM) der Universitäten Sevilla, Liverpool, Helsinki und Kraków.

Panel: Antiziganismus in Europa – Gestern und Heute

Am Donnerstag, 24. Juni findet von 15.00 bis 17.00 Uhr im EuropaPunkt Bremen nach einem einem kurzen Auszug aus der Lesung eine Paneldiskussion zum Thema „Antiziganismus in Europa – Gestern und Heute“ statt. Romeo Franz, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Dardo Balke, Bremerhavener Sinti-Verein, sprechen mit den Historikerinnen Prof. Dr. Eve Rosenhaft und Dr. Eva Schöck-Quinteros, wie es um die Teilhabe der Roma und Sinti in der EU, aber auch in Bremen bestellt ist, und geben dazu auch Einblick in die Situation vor Ort.

Preisgekröntes Projekt

Aus den Akten auf die Bühne ist ein geschichtswissenschaftliches Theaterprojekt der Universität Bremen unter der Leitung von Dr. Eva Schöck-Quinteros und der bremer shakespeare company (bsc).

Das Konzept: Studierende der Geschichtswissenschaft recherchieren historische Quellen, Peter Lüchinger von der bsc übernimmt die Textbearbeitung für die szenische Lesung und die Schauspielerinnen und Schauspieler bringen sie auf der Bühne zum Sprechen.

Für ihr Engagement in der historisch-politischen Bildung erhielt Dr. Eva Schöck-Quinteros 2019 das Bundesverdienstkreuz am Bande aus der Hand des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier.

Weitere Informationen:

Link zur Premiere: https://www.shakespeare-company.com/repertoire/und-wohin-jetzt
Karten unter https://www.shakespeare-company.com/repertoire/und-wohin-jetzt

www.bestrom.org
https://www.sprechende-akten.de/
www.uni-bremen.de
 

Fragen beantwortet:

Dr. Eva Schöck-Quinteros
Institut für Geschichtswissenschaft
Fachbereich Sozialwissenschaften
Universität Bremen
Telefon: +49 421 218-67251
E-Mail: esqprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Englische Postkarte "Our Gipsy Visitors" („Unsere Zigeuner-Gäste“) von 1906, die deutsche Sinti und Roma in Großbritannien zeigt.
Englische Postkarte "Our Gipsy Visitors" („Unsere Zigeuner-Gäste“) von 1906, die deutsche Sinti und Roma in Großbritannien zeigt.

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An der Universität Bremen studieren.

Ob der Campus der kurzen Wege, das vielseitige Studienangebot oder die grüne Fahrradstadt – ein Studium an der Universität Bremen hat viel zu bieten.

An der Universität Bremen kann aus einem vielfältigen Studienangebot gewählt werden:

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Für Informationen rund ums Studium gibt es folgende Anlaufstellen:

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Umfassende und detaillierte Informationen zur Bewerbung und Einschreibung stellen wir für folgende Bereiche zur Verfügung:

Rund um die Forschung

Reagenzgläser mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten.

Drittmittelstark

Eine besondere Stärke der Universität Bremen ist der große Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln, sowohl in der Einzel- als auch in der Verbundforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist dabei der größte Drittmittelgeber: Neben dem Exzellenzcluster MARUM ist die Universität Bremen aktuell an sieben Sonderforschungsbereichen beteiligt, sowie an mehreren Forschergruppen und Schwerpunktprogrammen.

Zwei Personen bei der gemeinsamen Arbeit im Labor.

Talente strategisch fördern

Gezielte Nachwuchsförderung, das Heben von Potentialen und frühe Selbständigkeit sind Leitziele der Universität Bremen. In sechs DFG-Graduiertenkollegs, zahlreichen Nachwuchsgruppen und durch Doktoranden- programme in Kooperation u.a. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen fördern wir unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Zwei Lehrende arbeiten vor Zuhörern an einem Flipchart.

Praxis und Weiterbildung

Die Universität Bremen ist ein Ort des lebenslangen Lernens. Mit unseren Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung ermöglichen wir es Ihnen, Wissen auf dem aktuellen Stand der Forschung zu erwerben. Entdecken Sie das breite Spektrum unserer Angebote und profitieren Sie von der Verbindung aus praxisorientiertem Lernen und Innovation.

Facetten der Universität Bremen

Diversität

Die Vielfalt unserer Studierenden und Mitarbeitenden ist zugleich Rahmen als auch Voraussetzung für eine hohe Qualität in Forschung und Lehre. Als Querschnittsthema und zentrales Profilmerkmal berücksichtigen wir Diversität in Lehr- und Lernformen, in der Struktur von Studienprogrammen sowie in den Inhalten von Forschung und Lehre. Auch für die Zusammensetzung von Teams und die Gestaltung von Beratungsangeboten ist uns eine Diversitätsorientierung und die Erhöhung von Chancengleichheit wichtig.

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Internationalität ist ein strategisches Profilmerkmal der Universität Bremen. Als internationale Universität verstehen wir Internationalisierung als einen sich in alle Bereiche der Universität erstreckenden Prozess – ob in Forschung, Studium oder Verwaltung. Menschen aus mehr als 100 Nationen bereichern das Campusleben. Weltweit sind wir vernetzt und arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern an wissenschaftlichen Erfolgen und globalen Herausforderungen.

Nachhaltigkeit

Die Universität Bremen setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung ein. In den Bereichen Forschung, Lehre, Betrieb, Governance und Transfer gibt es zahlreiche Strukturen und Projekte, die die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützten. Hierzu zählen das ausgezeichnete Umweltmanagement (nach EMAS), die Förderung der sozialen Nachhaltigkeit sowie mehrere Forschungseinrichtungen mit Nachhaltigkeitsbezug.

Kennen Sie schon...?

Auf dem Campus gibt es viel zu entdecken. Was verbirgt sich hinter den vielen Türen? Die Redaktion des Onlinemagazins up2date. der Universität Bremen hat für Neugierige angeklopft. Willkommen zur etwas anderen Campusführung.

Elisabeth Hollerweger hält ein Buch.

Kennen Sie schon… die Bilderbuchbibliothek?

Im GW2 befindet sich ein besonderer Bücherschatz: Rund 2000 Bilderbücher sind im Institut für Bilderbuchforschung zu finden.

Die Fassade des Gästehauses der Universität.

Kennen Sie schon… das Gästehaus der Universität Bremen?

Nicht nur auf dem Campus in Horn-Lehe gibt es einiges zu entdecken. Ein Kleinod der Universität steht in der Bremer Innenstadt: das Gästehaus Teerhof 58. Willkommen im heimeligen Teil der Universität.

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