Universelle Eigenschaften des Entscheidens
Alle Lebensformen auf der Erde müssen Entscheidungen in der einen oder anderen Weise treffen, um zu überleben, Nachkommen zu sichern, oder ihre spezifische Nische im Ökosystem unserer Erde auszugestalten und einzunehmen. Im täglichen Leben fällen Menschen ununterbrochen Entscheidungen, allein oder zusammen mit anderen. Wir sind uns selbst gewahr. Wir glauben, dass wir bewusste und wissensbasierte Entscheidungen treffen. Im Gegensatz dazu stehen einfache Lebensformen z.B Hydren oder Schleimpilze, die kein Gehirn oder nicht einmal ein Nervensystem haben. Nichtsdestoweniger zeigen sie ein komplexes Verhalten, um optimale Entscheidungen zu treffen, die ihr Überleben sichern. Fasst man allgemein Entscheidungsprozesse als die Suche nach einer optimalen Lösung auf, lassen sich auch unbelebte Prozesse als Entscheidungsprozesse verstehen, wie sie z.B. in der Logistik, Telekommunikation oder der Robotik auftreten. An den Bremer Universitäten und Instituten findet sich die Entscheidungsforschung sowohl in den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften als auch in den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Ein vielfältiges Fächerspektrum an der Universität Bremen und der Jacobs University trägt aktiv zu diesem spannenden Forschungsfeld bei. Bremer Wissenschaftler stellen im 2-wöchigen Rhythmus ihre verschiedenen Disziplinen und Sichtweisen vor. Welche Mechanismen von Entscheidungsprozessen gibt es? Existieren, unabhängig von einer speziellen Lebensform oder einem speziellen Prozess, gemeinsame universelle Eigenschaften des Entscheidungsverhaltens?
Veranstalter
Prof. Dr. Hans-Günther Döbereiner, Institut für Biophysik
Kontakt
decisons@uni-bremen.de