Frei nach Herbert Grönemeyers „Alles bleibt anders“ wird der Stabswechsel im Rektorat von inhaltlicher Kontinuität geprägt sein. So Professor Andreas Breiter in seiner Vorstellung vor dem Akademischen Senat (AS) der Uni Bremen. Mit 21 Ja-Stimmen und einer Enthaltung hat sich der AS jetzt auf Empfehlung von Uni-Rektor Bernd Scholz-Reiter für Professor Breiter als neuen Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs ausgesprochen. Sein Vorgänger Professor Kurosch Rezwan hatte das Amt zweieinhalb Jahre inne. Die Amtszeit des neuen Uni-Konrektors beginnt am 1. November 2015 geht bis zum 31. März 2018.
„Ich bin froh, mit dem Kollegen Andreas Breiter einen Konrektor gewonnen zu haben, der die Arbeit seines Vorgängers mit eigenen Akzenten fortsetzen wird. Die inhaltliche Kontinuität im Rektorat ist vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen in den nächsten Jahren, wie etwa der Fortsetzung der Exzellenzinitiative, sehr wichtig. Andreas Breiter ist in meinen Augen genau der richtige Nachfolger von Kurosch Rezwan, dem ich für sein großes Engagement für die Universität herzlich danke“, sagte Uni-Rektor Bernd Scholz-Reiter am Rande der AS-Sitzung vom 14. Oktober 2015.
Seine Kernaufgabe sieht Professor Breiter darin, die übergreifende Forschungsstrategie der Universität in enger Zusammenarbeit mit Akteurinnen und Akteuren aus allen Fachgebieten weiterzuentwickeln. Vor dem Hintergrund knapper Ressourcen und dem bevorstehenden Wettbewerb um die Exzellenz-Anschlussförderung stehen nach seiner Einschätzung Entscheidungen über die zukünftige Profilierung der Universität ganz oben an. Dabei komme den Kooperationen sowohl Uni intern als auch mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Lande Bremen eine besondere Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang ist für Andreas Breiter wichtig, neben der Verbund- auch die Einzelforschung zu unterstützen und hier interdisziplinäre Brücken zu bauen.
Herzensangelegenheit: Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Wie bei seinem Vorgänger liegt Andreas Breiter nicht nur qua Amt die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses besonders am Herzen. Bei den Promotionsverfahren legt Breiter nach eigener Aussage sein Hauptaugenmerk auf die Qualität der Betreuung, die „Passgenauigkeit“ der Verfahren und das Aufzeigen realistischer Karrierewege. „Insbesondere“, so Breiter, „plädiere ich auch für eine Qualifikation der Promovendinnen und Promovenden sowie Postdocs jenseits der akademischen Wissenschaft.“
Die Zentrale Forschungsförderung hält der zukünftige Konrektor für ein entscheidendes Instrument der Uni Bremen, um ihre Forschungsaktivitäten für die Zukunft wettbewerbsfähig zu halten. Dabei sieht Breiter eine große Chance darin, die inhaltliche Zusammenarbeit zwischen den Natur- und Ingenieurwissenschaften auf der einen und den Geistes- und Sozialwissenschaften auf der anderen Seite zu intensivieren und strukturell abzusichern. Auch hier sieht er das durch seinen Vorgänger Kurosch Rezwan geförderte Konzept „Promovieren in den Geisteswissenschaften“ als hervorragende Ausgangsbasis zur weiteren Vernetzung.
Werdegang
Andreas Breiter studierte Informatik, Soziologie und Politikwissenschaft an den Universitäten Frankfurt (Main) und Southampton (England). Nach zwei Jahren wissenschaftlicher Mitarbeit am Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung in Karlsruhe kam er 1997 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Uni Bremen, der er seither – unterbrochen von längeren Forschungsaufenthalten im Ausland – angehört. 2004 erhielt er hier im Fachbereich Mathematik / Informatik die Junior-Professur in der Angewandten Informatik mit dem Schwerpunkt „Informations- und Wissensmanagement in der Bildung", die 2008 verstetigt wurde. Seit 2011 ist er neben seiner Hochschultätigkeit Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Informationsmanagement Bremen GmbH (ifib), einem landesgeförderten An-Institut der Universität Bremen.
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Prof.Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter
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