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Trauer um Hirnforscher Gerhard Roth

Die Universität Bremen trauert um Gerhard Roth. Der bekannte Hirnforscher war am 25. April verstorben. Er wurde 80 Jahre alt. Roth gehörte zu den renommiertesten Forschenden auf seinem Gebiet. Er war weit über die Grenzen Bremen hinaus bekannt und ein gefragter Gesprächspartner.

„Ich spreche der Familie von Gerhard Roth mein herzliches Mitgefühl aus“, sagte die Rektorin der Universität Bremen Professorin Jutta Günther. „Herrn Roths wissenschaftliche Leistung für die Universität Bremen und für die Gesellschaft ist herausragend. Er wurde 1976 als Professor für Verhaltensphysiologie an die Universität Bremen berufen und hat bei uns mit großer Begeisterung geforscht und gelehrt. Wir trauern um den Verlust eines beeindruckenden Forschers. Seine wissenschaftlichen Verdienste werden uns ebenso in positiver Erinnerung bleiben wie sein Einsatz für Chancengerechtigkeit und Bildungsgerechtigkeit.“

Gerhard Roth war als Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie maßgeblich am Aufbau der Neuro- und Kognitionswissenschaften an der Universität Bremen beteiligt. Mit seiner Energie und Weitsicht machte er Bremen für diesen Forschungsschwerpunkt innerhalb und außerhalb Deutschlands sichtbar.
Getragen von den Leitmotiven Interdisziplinarität, Internationalisierung und Nachwuchsförderung, engagierte er sich für die Gründung des Instituts für Hirnforschung, des Zentrums für Kognitionswissenschaften und für den DFG-Sonderforschungsbereich „Neurokognition“.

Studium und berufliche Stationen

Professor Gerhard Roth studierte zunächst die Fächer Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie. Nachdem er in Philosophie promoviert wurde, studierte er Biologie und wurde in Zoologie promoviert.
Seit 1976 forschte und lehrte Gerhard Roth an der Universität Bremen als Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie. Von 1989 bis 2008 war er Direktor am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen – heute Zentrum für Kognitionswissenschaften. Von 1997 bis 2008 war er Rektor des Hanse-Wissenschaftskollegs. Von 2003 bis 2011 war er Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Gerhard Roth zählte zu den bekanntesten europäischen Neurobiologen. Als Bestsellerautor verkaufte er über 250.000 Bücher. Dem renommierten Wissenschaftler war es immer ein Anliegen, komplizierte Inhalte in Büchern und Vorträgen anschaulich zu vermitteln.

2022 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.

Weitere Informationen:

News Hanse-Wissenschaftskolleg: https://hanse-ias.de/presse/presseartikel/2023/05/02/das-hanse-wissenschaftskolleg-trauert-um-seinen-gruendungsrektor

 

Gerhard Roth
Gerhard Roth