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Amerikanischer Informatiker kommt mit Humboldt-Forschungspreis an die Uni Bremen

Gemeinsame Forschung im Bereich Schaltkreisentwurf mit der AG Rechnerarchitektur wird fortgesetzt

Nr. 249 / 10. Juli 2014 SC

Professor Krishnendu Chakrabarty von der Duke University (North Carolina, USA) hat einen der mit 60.000 EUR dotierten Forschungspreise der Alexander-von-Humboldt (AvH) Stiftung erhalten. Er gehört damit zum illustren Kreis von 100 herausragenden ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus allen Forschungsdisziplinen, denen der Preis 2014 verliehen worden ist. Zum Auftakt seines Aufenthalts wird Professor Chakrabarty am 15. Juli 2014 eine offizielle Alexander-von-Humboldt Lecture an der Universität Bremen (ab 16 Uhr in der Rotunde, Cartesium) halten. In Anwesenheit vom Bremer Uni-Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter spricht der Humboldt-Forschungspreisträger über das Thema „Microfluidic Biochips: Towards Functional Diversity and More than Moore“.

Als Gastinstitution hat der international renommierte US-Wissenschaftler gezielt die Universität Bremen gewählt. Seit vielen Jahren unterhält die Duke University, eine oft auch als „Harvard des Südens“ bezeichnete Privat-Universität in North Carolina, eine enge Forschungskooperation mit der AG Rechnerarchitektur im Fachbereich Mathematik / Informatik der Uni Bremen. Dabei geht es um neue Entwürfe für Schaltkreise. „In der Vergangenheit haben wir bereits gemeinsam interessante Forschungsansätze verfolgt. Durch den Forschungsaufenthalt von Professor Chakrabarty bei uns in Bremen können diese Ansätze nun intensiv weiterverfolgt werden“, freut sich Professor Rolf Drechsler, Leiter der AG Rechnerarchitektur.

Professor Krishnendu Chakrabarty gilt als einer der führenden Wissenschaftler im Bereich des Testens von digitalen Schaltungen und der Optimierung des Schaltkreis- und Systementwurfs. Auch in seinen weiteren Forschungsgebieten Microfluidik Bio-Chips, Diskrete Optimierungsansätze und Drahtlose Sensornetzwerke ist er ein international anerkannter Experte. Insofern kein Zufall, dass Professor Chakrabarty mit dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet worden ist. Denn die Humboldt-Stiftung vergibt den Forschungspreis an Wissenschaftler für ihr bisheriges Gesamtschaffen, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden können. Die Preisträger können ihre selbst gewählten Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen. Chakrabarty macht das an der Uni Bremen.

Angaben zur Person

Seinen Doktortitel (PhD) erhielt Krishnendu Chakrabarty von der University of Michigan in Ann Arbor (USA) im Jahre 1995. Im Anschluss war er Assistant Professor an der Boston University, bevor er 1998 an die Duke University wechselte. Im Jahr 2007 wurde er hier Full Professor. 2013 bekam er von der Duke University aufgrund seiner herausragenden Leistungen den Titel William H. Younger Professor verliehen.

Für seine Forschungsarbeiten gab es vielfache Auszeichnungen. So wurde ihm 2008 der renommierte IEEE Fellow Grad für seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet des Testens von sogenannten System-on-Chips (SoCs) verliehen. Des Weiteren wurde er im selben Jahr zum ACM Distinguished Engineer ernannt. Die große internationale Bedeutung seiner Forschungsleistung wird auch durch die erhaltenen internationalen Ehrungen unterstrichen. 2003-2004 erhielt Professor Krishnendu Chakrabarty ein Humboldt Research Fellowship und wurde 2009 zum Invitational Fellow of the Japan Society for the Promotion of Science ernannt. Er war Chair Professor of Software Theory in der Tsinghua University, China (2009-2012) und Visiting Chair Professor der National Cheng Kung University in Taiwan (2012). Neben seinen Forschungsleistungen wurde er auch insbesondere für seine Mentoring-Fähigkeiten geehrt. Außerdem wurden mehrere von ihm betreute Doktorarbeiten international prämiert.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Mathematik/Informatik
Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur
Dr. Stephan Eggersglüß
Tel. 0421 218-63936
E-Mail: seggprotect me ?!informatik.uni-bremenprotect me ?!.de
 
Prof. Rolf Drechsler
Tel. 0421 218-63932
E-Mail: drechslerprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.informatik.uni-bremen.de/agra
www.informatik.uni-bremen.de/agra/images/aktuelles/Humboldt_Chakrabarty_2014_A4.pdf 
www.humboldt-foundation.de