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An der Universität Bremen soll langfristig ein Zentrum für Katastrophenforschung aufgebaut werden

Wissenschaftler aus der Pflege- und Gesundheitsforschung besuchen das Disaster Research Center der Flinders University im australischen Adelaide

Nr. 075 / 7. März 2014 KG

Wissenschaftler der Universität Bremen haben die Flinders University in Adelaide, Südaustralien, besucht. Finanziert wurde die Reise durch das Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Kooperation und Workshop zur Verbesserung der Forschungsqualität in der internationalen Disasterforschung, Schwerunkt Gesundheit/Pflege“. Langfristiges Ziel ist der Aufbau eines Katastrophen-Forschungszentrums an der Universität Bremen.

Professor Stefan Görres und Niels Harenberg vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) sowie Professor Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) haben sich in Adelaide das weltweit renommierte Katastrophen-Forschungszentrum (Disaster ResearchCenter) zeigen lassen. Im Mittelpunkt standen Fragen möglicher gemeinsamer Forschungsprojekte. In einem Workshop thematisierten australische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Fragen des Einsatzes von Gesundheitsexperten im Katastrophenfall sowie komplexe Entscheidungsszenarien, mit denen die örtlichen Behörden und Einsatzstellen bei Katastrophen konfrontiert sind. Betrachtet wurde auch die Rolle der öffentlichen Medien bis hin zu den Anforderungen an Meteorologische Institute in einem solchen Fall. Ziel ist, dass langfristig an der Universität Bremen ein „German Disaster Research Center“ nach australischem Vorbild gegründet werden soll. Ihm sollen neben Vertreterinnen und Vertretern einschlägiger Hilfsorganisationen, Bildungseinrichtungen, Berufsverbänden und Ministerien national ausgewiesene Expertinnen und Experten aus der Forschung angehören.

Hintergrund:

Auch Deutschland ist in wachsendem Maß von Katastrophen betroffen. Das können Überflutungen, Schneestürme, Epidemien oder Massenunfälle wie bei der Loveparade in Duisburg sein. Ist die Praxis der humanitären Katastrophenhilfe vergleichsweise gut entwickelt, so ist ein deutliches Defizit in Wissenschaft und Forschung festzustellen, insbesondere dort, wo es um Gesundheit und Pflege geht. Dabei ist neben technischen und logistischen Herausforderungen doch die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung in solchen Fällen von zentraler Bedeutung. Bisher gibt es noch keine wissenschaftliche Einrichtung, die sich explizit der Katastrophenforschung in Bezug auf pflegerisch-gesundheitliche Versorgung widmet. Das soll sich langfristig ändern.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
Prof. Dr. Stefan Görres
Telefon: 0421 218 68900
E-Mail: sgoerresprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Sekretariat:
Christiane Degering-Machirus
Tel.: 0421 218 68901
E-Mail: degeringprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.ipp.uni-bremen.de