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BIPS goes Leibniz

Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) ist assoziiertes Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

Die Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft hat bei ihrer Jahrestagung in Magdeburg beschlossen, das Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) als assoziiertes Mitglied aufzunehmen. Die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V., kurz „Leibniz-Gemeinschaft“, vereint heute unter ihrem Dach 82 Einrichtungen, die Forschung betreiben oder wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen. Rund 6.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten in den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Wirtschafts-, Raumwissenschaften und Lebenswissenschaften ebenso wie in der Mathematik, den Natur- und Ingenieurswissenschaften sowie der Umweltforschung. Es war die Leibniz-Sektion C „Lebenswissenschaften“, die die Assoziation des BIPS vorgeschlagen hatte. Professor Heribert Hofer, derzeit Sprecher der Sektion C, begrüßt die nähere Anbindung des Bremer Instituts: „Das BIPS passt mit seiner epidemiologischen Kompetenz sehr gut zu unserem Profil“, sagt Hofer.

Die Assoziation zur Leibniz-Gemeinschaft, so Uni-Rektor Professor Wilfried Müller, „ist für das BIPS eine große Anerkennung.“ Aus ihr spreche das Vertrauen der Leibniz-Gemeinschaft in die wissenschaftliche Qualität und überregionale Bedeutung des Bremer Institutes. Sollte aus der Assoziation die Möglichkeit zur Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft und damit in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung erwachsen, „würde mich das für das BIPS sehr freuen“, sagt Müller. Sowohl das Land Bremen als auch die Universität wollen das Institut auf dem weiteren Weg unterstützend begleiten. Denn um Mitglied zu werden, müssen noch einige Hürden genommen werden. Insbesondere muss sich das BIPS zunächst einer gründlichen Evaluation durch den Wissenschaftsrat stellen.

Forschungsschwerpunkte

Als epidemiologisches Forschungsinstitut ist es die Aufgabe des BIPS, die Ursachen für Gesundheitsstörungen in der Allgemeinbevölkerung zu erkennen und daraus neue Konzepte zur Erhaltung der Gesundheit und zur Krankheitsvorbeugung zu entwickeln. Mit einem interdisziplinären Team von Medizinern, Naturwissenschaftlern, Geisteswissenschaftlern und Epidemiologen und mit Unterstützung durch Interviewerinnen und EDV-Fachleute erforscht das BIPS die Allgemeinbevölkerung, Risikogruppen oder ausgewählte Patienten. Dabei konzentriert sich die Forschung des BIPS auf die Verteilung von Erkrankungen in der Bevölkerung, die Ermittlung von Krankheitsursachen und die Identifizierung von Ansatzpunkten für die Primärprävention.

Im Vordergrund stehen dabei die Erkennung von schädigenden Faktoren aus der Umwelt oder am Arbeitsplatz, die Ermittlung von Arzneimittelrisiken und die Auswirkung des Lebensstils sowie der individuellen Anlagen auf die Gesundheit. Diese Ursachenforschung bildet die Grundlage für die Entwicklung von innovativen Strategien zur Prävention und Gesundheitsförderung, deren Wirksamkeit in ausgewählten Bevölkerungsgruppen überprüft wird. Diese wissenschaftliche Evaluation ist die Basis von neuen Interventionsprogrammen, mit denen das BIPS dem Fortschreiten verbreiteter Volkskrankheiten, insbesondere bei Kindern und älteren Menschen entgegenwirken will. Evidenzbasierte Programme sind die daraus resultierenden Transferleistungen für die Gesellschaft, Politiker und Institutionen des Gesundheitswesens.

Das BIPS hat sich zum Ziel gesetzt, der Gesellschaft Forschungsergebnisse zur Verfügung zu stellen, die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken aufzuklären und zu einer gesunden Lebensumwelt beizutragen. Nach dem Motto der Leibniz-Gemeinschaft „Theoria cum praxi: Wissenschaft zum Nutzen und Wohl der Menschen“ erfüllt das Institut ihre wichtigsten Kriterien, indem es interdisziplinär arbeitet und zwischen der erkenntnisorientierten Grundlagenforschung und der angewandten Forschung eine Brücke schlägt.