Nr. 235 / 4. Juli 2014 SC
Zwei Jahre erfolgreiche Arbeit: Die Plenarversammlung des Philosophischen Fakultätentages Ende Juni 2014 in Siegen hat den Bremer Professor für Alte Geschichte Tassilo Schmitt ohne Gegenstimme als Vorsitzenden wiedergewählt. Der Hochschullehrer vom Fachbereich Sozialwissenschaften leitet damit zwei weitere Jahre die hochschulpolitische Vertretung der Geistes-, Kultur und Sozialwissenschaften an deutschen Universitäten. Dem Philosophischen Fakultätentag gehören Fachbereiche und Fakultäten an, die einen Dr. phil. vergeben. Das Gremium vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber den Hochschulleitungen, den Ländern und der hochschulpolitischen Öffentlichkeit.
Im Mittelpunkt der Arbeit des Philosophischen Fakultätentages stehen aktuell Themen wie die Verleihung der Doktorwürde, die Anwesenheitspflicht von Studierenden, das Forschungsrating, das Verhältnis von Fachlichkeit, Beruflichkeit und Kompetenz in den Studiengängen oder wissenschaftliches Fehlverhalten ebenso wie Fragen der Qualitätssicherung in Forschung und Lehre. Auch bei den in vielen Bundesländern geführten „Spardebatten“ tritt der Philosophische Fakultätentag als kompetenter und angesehener Diskussionspartner auf. „Wir haben in den vergangenen Jahren erhebliches Gewicht in hochschulpolitischen Diskussionen gewonnen werden auch weiterhin mit Nachdruck unsere Stimme erheben und politisch Stellung beziehen“, beschreibt Tassilo Schmitt engagiert und selbstbewusst den Kurs des Philosophischen Fakultätentages.
Aktiver Berater für die Hochschulentwicklung in Georgien
Auch auf internationalem Parkett ist Tassilo Schmitt ein gern gesehener Gast. Seit ihn die georgische Regierung im vergangenen Jahr zum offiziellen Berater für Hochschulentwicklung ernannt hat, begleitet er die georgische Hochschulentwicklung. Mit georgischen und deutschen Partnern hat er verschiedene Workshops mit Rektoren und Ministeriumsfachleuten durchgeführt; dabei ging es um so unterschiedliche Themen wie Akkreditierung, Hochschulfinanzierung oder Forschungsförderungsformate. Außerdem ist Tassilo Schmitt in das Programm „Winterschule“ involviert. Dabei handelt es sich um ein neues kompetitives Förderformat für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an georgischen Universitäten, das die Rustaveli-Stiftung (die „DFG“ in Georgien) initiiert hat. Kürzlich nahm der Bremer Althistoriker in Anwesenheit des georgischen Premierministers Irakli Gharibaschwili und der Ministerin für Bildung und Wissenschaft Tamar Sanikidze an einem Erfahrungsaustausch und an Diskussionen über die weitere Fortführung dieser Initiative teil. Seine Beratertätigkeit verbindet Tassilo Schmitt mit konkreten Lehrveranstaltungen vor Ort. So brachte er sein Wissen in das Projekt „Staat und Ideologie in der Antike“ ein.
Internationaler Experte für die Qualitätssicherung an der Forschungsuniversität in Belgorod
Nachdem Tassilo Schmitt in den vergangenen Jahren eine lebendige althistorische Kooperation mit der Staatsuniversität Jaroslawl aufgebaut hat, besuchte er im Frühjahr auf Einladung der Historiker Bremens Partneruniversität Belgorod, um über Perspektiven für gemeinsame Forschung und Lehre zu sprechen. Bei dieser Gelegenheit hat ihn der Rektor Oleg Poluchin zu einem Meinungsaustausch über Qualitätsentwicklung und -sicherung im Hochschulsystem empfangen. Inzwischen ist der Bremer Wissenschaftler zum Internationalen Experten im Evaluierungssystem der Universität Belgorod ernannt worden, die ihre Rolle als Nationale Forschungsuniversität festigen und ausbauen will.
Tassilo Schmitt betont, dass das hochschulpolitische Engagement in Russland und Georgien gerade angesichts der Spannungen in diesem Raum von großer Bedeutung ist. Die Ostpartnerschaften der Universität Bremen erlaubten hier wichtige zivilgesellschaftliche und politische Kontakte.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Prof.Dr. Tassilo Schmitt
Tel.: 0421 218 67240
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