Drei neue Teilprojekte, 13 neue Stellen für Nachwuchswissenschaftler, rund 1,6 Mio. Euro zusätzliche Drittmittel bis 2010 für Bremen sowie Bekräftigung der engen Zusammenarbeit in der Wissenschaftsregion Nordwest mit der Universität Oldenburg – das ist das erfolgreiche Ergebnis dreier Nachanträge neu berufener Hochschullehrer.
Die gezielte Strukturpolitik der Universität Bremen im Bereich der Sozialwissenschaften zahlt sich aus. Vier neu berufene Professorinnen und Professoren haben die Chance genutzt, auch außerhalb des vierjährigen Begutachtungszyklus durch Nachanträge bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit einem eigenen Teilprojekt im Sonderforschungsbereich 597 „Staatlichkeit im Wandel“ aufgenommen zu werden. Die Professoren Herbert Obinger (Politikwissenschaft) und Stefan Traub (Volkswirtschaftslehre) untersuchen dabei fächerübergreifend den Rückzug des Staates aus unternehmerischer Tätigkeit. Mit den vielfältigen Kollisionen internationaler Rechtsordnungen – etwa der Welthandelsorganisation und der EU – befasst sich die Professorin Susanne Schmidt. Und die Bremer Professorin Karin Gottschall arbeitet zusammen mit ihrem Oldenburger Kollegen Bernhard Kittel an der Frage, wie sich die Rolle des Staates als Arbeitgeber verändert hat.
Damit tragen auch die neuen Teilprojekte mit zur Beantwortung der Gesamtfragestellung des Sonderforschungsbereichs bei: Wie hat sich der moderne demokratische Rechts- und Wohlfahrtsstaat in den vergangenen 30 Jahren unter dem vereinten Druck von Globalisierung, Individualisierung, Liberalisierung oder demographischem Wandel verändert? Und was bedeutet dieser Wandel für die Produktion öffentlicher Güter wie Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie oder Wohlfahrt, die üblicherweise vom klassischen Nationalstaat bereitgestellt wurden?
Wetere Informationen:
Universität Bremen
Sonderforschungsbereich 597 „Staatlichkeit“
Prof. Dr. Stephan Leibfried, Sprecher des Sonderforschungsbereichs
Tel. 0421 218-8740
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