Wieder einmal ist die außergewöhnliche Qualität von Forschung und Entwicklung im Nordwesten bestätigt worden. Und wieder einmal spielte die Universität Bremen dabei eine wichtige Rolle: Im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft (BMBF) hat das Projekt „germanwind – Spitzencluster Windenergie aus der Nordwest-Region“ als eines von bundesweit zehn Clustern die Endrunde erreicht. Der Projektantrag wurde unter der Federführung des Bremer Instituts für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft (BIMAQ) am Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen erstellt. Hauptziel bei „germanwind“ ist die Weiterentwicklung eines Windkraftwerkes und seiner zentralen Bestandteile. Insgesamt beteiligen sich 87 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Nordwesten am Projekt. Das Cluster wird von der Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen (WAB) und ForWind, dem Zentrum für Windenergieforschung, koordiniert. Der Vollantrag „germanwind“ muss bis zum 9. Oktober 2009 in Berlin beim BMBF vorliegen. Im Januar 2010 werden fünf Cluster ausgewählt, die jeweils bis zu 40 Millionen Euro Förderung für Forschung und Entwicklung erhalten. Überhaupt für die Endrunde nominiert zu sein, belegt bereits das enorme wissenschaftliche Potenzial in der Metropolregion Nordwest.
Die Windenergiebranche entwickelt sich aufgrund der aktuellen Herausforderungen in der Energieversorgung und beim Klimaschutz sehr dynamisch. In der Region Bremen/Oldenburg siedeln sich immer mehr Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus diesem Sektor an. Der Nordwesten zählt heute schon zur Hochburg der Windenergie, die durch ein strategisches Entwicklungsprogramm als „Clusterregion nordwestdeutsche Windenergie“ ausgebaut und abgesichert werden kann. Über die Grenzen der Clusterregion hinaus profitieren aufgrund der intensiven Zulieferbeziehungen Unternehmen in der gesamten Bundesrepublik von einem starken Windenergie-Cluster im Nordwesten. Die Windenergiebranche ist insofern auch eine Jobmaschine.
Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 einen Anteil der erneuerbaren Energien von mindestens 30 % an der elektrischen Energieversorgung zu ermöglichen, erfordert die Weiterentwicklung von Windparks mit kraftwerksähnlichen Eigenschaften. Der Windenergie-Cluster „germanwind“ hat hier erfolgreiche Vorarbeiten geleistet. Das nur gemeinsam mit einer Vielzahl von Partnern erreichbare Ziel des Windenergie-Clusters „germanwind“ ist die Entwicklung eines Windkraftwerks. Nur mit innovativen Komponenten kann ein stetig steigender Windenergieanteil zuverlässig in die elektrische Energieversorgung integriert werden. Gleichzeitig wird die Effizienz der Anlagen durch Optimierung der Fertigungstechniken, Einsatz neuer Materialien, Reduktion des Materialeinsatzes und optimierte Auslegung der Komponenten signifikant verbessert.
Wetere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Produktionstechnik
Bremer Institut für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft (BIMAQ)
Prof. Dr.-Ing. Gert Goch
Tel. 0421 218 64600
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