Die Professur soll innovative Lehrangebote an der Universität für Studierende im Bachelor und Master im Bereich der Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik entwickeln und in die entsprechenden Studienprogramme einbringen. Eine weitere Entwicklungsperspektive ist der Aufbau eines strukturierten Promotionsprogramms mit Praxisanteilen in Kooperation mit der Bremischen Verwaltung. Eine Vereinbarung dazu haben Anfang Mai das Finanzressort, Dataport, die Universität Bremen und das Wissenschaftsressort unterzeichnet.
Zur Stiftungsprofessur sollen folgende inhaltliche Arbeitsschwerpunkte gehören:
- Forschung zu Künstlicher Intelligenz/Big Data sowie Open Data in Verwaltungskontexten
- Forschung zur Akzeptanz von Dienstleistungen im Bereich E-Government und transparent arbeitenden Verwaltung
- Begleitforschung zur Umsetzung von Digitalisierungsprojekten in der öffentlichen Verwaltung unter besonderer Berücksichtigung von ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten.
- Entwicklung neuer IT-Angebote, ausgehend von Nutzerbedürfnissen – Stichwort User-Centric Design.
Finanzsenatorin Karoline Linnert freut sich auf Impulse aus der Wissenschaft für die weitere Digitalisierung des öffentlichen Dienstes: „Qualifizierte, engagierte Beschäftigte und der Einsatz moderner IT sind die Grundpfeiler unserer Verwaltung. Die Digitalisierung ist und bleibt eine unserer Daueraufgaben – im Sinne einer effizient arbeitenden, serviceorientierten öffentlichen Verwaltung.“ Die Professur verankere den Aspekt des E-Governments dauerhaft an der Universität, Das böte viele Chancen für Kooperationen zwischen Universität und der Verwaltung bei der Entwicklung neuer IT-gestützter Dienstleistungen, so die Senatorin. Die Stiftungsprofessur würde zudem junge IT-Fachleute ausbilden und Doktoranden beschäftigen – „Fachkräfte, die wir dringend brauchen“.
Professor Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen, erklärt: „Die Universität Bremen ist bekannt für ihre ausgezeichnete Arbeit zur Künstlichen Intelligenz, zur Robotik und zu Industrie 4.0. Mit der Stiftungsprofessur kann nun stärker als bisher auch die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in den Blick genommen werden.“
Für das ifib (Institut für Informationsmanagement Bremen) sei die Stärkung der Verwaltungsinformatik von herausragender Bedeutung, um die erfolgreichen wissenschaftlichen Projekte fortzusetzen, so der wissenschaftliche Direktor Professor Andreas Breiter. „Die enge Forschungskooperation zwischen dem ifib und der Bremischen Verwaltung ist ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland und ein hervorragendes Beispiel für Wissens- und Technologietransfer auf Augenhöhe.“ Daraus ergäben sich neue Forschungsfragen, die in nationalen und internationalen Verbundvorhaben weiter bearbeitet werden könnten.
Dr. Johann Bizer, Dataport-Vorstandsvorsitzender, betont: „Entscheidend für den Erfolg der digitalen Transformation sind Menschen, die die technischen Grundlagen beherrschen und Verwaltung neu denken können. Die Kompetenzen dafür müssen wir jetzt aufbauen. Wir von Dataport freuen uns dazu beitragen zu können, die Professur für Digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung einzurichten. Er ist wichtiger Baustein auf dem Weg hin zu einer erfolgreichen, digitalisierten Verwaltung.“
Fragen beantwortet:
Angelika Kretschmer
Persönliche Referentin des Rektors Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter
Universität Bremen
Raum: VWG 2010
Tel.: +49-421-218-60117
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