Nr. 302 / 11. November 2015 SC
Entdeckungen größeren geographischen Ausmaßes sind auch heute noch möglich – auch in Norddeutschland. Professor Tobias Mörz vom Forschungszentrum MARUM (Zentrum für Marine Umweltwissenschaften) berichtet in seinem Vortrag in der Reihe „Eine Uni für alle“ über „Entdeckungen vor unserer Haustür – Die eiszeitliche Ur-Ems“. Der Vortrag findet am 18. November um 18 Uhr im Haus der Wissenschaft statt. Tobias Mörz ist seit 2003 Professor im Fachgebiet Marine Ingenieurgeologie im Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen.
Die Reihe „Eine Uni für alle“ ermöglicht seit mehr als zwei Jahrzehnten interessierten Bürgerinnen und Bürgern Einblicke in die Wissenswerkstatt Universität. Die Veranstaltung wird von den „unifreunden“ in Zusammenarbeit mit der Pressestelle der Universität Bremen organisiert. Der Eintritt ist frei.
Zum Inhalt des Vortrags:
Das Wort Entdeckung weckt Gedanken an das Ende des 19. und den Beginn des 20. Jahrhunderts – die Zeit der großen Entdecker David Livingston und Henry Stanley, die Afrika erforscht haben, und Jahrhunderte alte Mysterien über den Verlauf des Kongos oder die Quellen des Nils entzauberten. Heute im Zeitalter von Google Maps und lückenloser Satellitenüberwachung erscheint unsere Welt transparent, kartiert und zumindest geographisch durchschaut. Dass auch heute noch Entdeckungen größeren geographischen Ausmaßes – und zwar vor unsere Haustüre – möglich sind, zeigt die in den vergangenen Jahren am Forschungszentrum MARUM in Bremen gemachte Entdeckung und Kartierung des späteiszeitlichen Ems-Verlaufs in der heutigen Nordsee. Der Vortrag möchte interessierte Bürgerinnen und Bürger auf diese paläogeographische Entdeckungsfahrt mitnehmen, in ein Land vor unserer Zeit, an der Grenze zwischen Urgeschichte und Überlieferung. Neben der Erklärung der eingesetzten Methoden und der Präsentation des aktuellen Datenstandes soll auch der Bezug zur heutigen Ems und ihrer Probleme sowie ein Ausblick in die Zukunft der Küstenregion insgesamt, in Zeiten des Klimawandels, gegeben werden.
Das weitere Vortragsprogramm der Reihe „Eine Uni für alle“ im Wintersemester 2015/16:
2. Dezember 2015, 18 Uhr, Haus der Wissenschaft
Prof. Martina Winkler, Geschichtswissenschaft
„Prag, August 1968. Fotografien der Okkupation“
Mi. 6. Januar 2016, 18 Uhr, Haus der Wissenschaft
Dr. Cordula Weißköppel, Kulturwissenschaft
„Ringen um Demokratie in der Transformation am Beispiel Ägypten und Tunesien“
20. Januar 2016, 18 Uhr, Haus der Wissenschaft
Prof. Michael Vellekoop, Elektrotechnik
„Forschung für neue medizinische Instrumente“
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Pressestelle
Eberhard Scholz
Tel. 0421 218 60155
E-Mail: eberhard.scholzprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de