Nr. 211 / 25. Juni 2013 MM
Die Universität Bremen gehört zu den wenigen Hochschulen Deutschlands, die sich offiziell als umweltfreundlicher Betrieb bezeichnen darf. Nach einem viertägigen Rundgang auf dem Campus bewertete ein unabhängiger Gutachter die Leistungen der Universität durchweg positiv. Damit hat sie zum 10. Mal in Folge die Hürde einer so genannten EMAS-Validierung erfolgreich gemeistert. EMAS steht für ein Umweltmanagementsystem nach der europäischen Norm „Eco Management and Audit Scheme“. Mit ihm arbeitet die Universität Bremen seit mehreren Jahren. Das EMAS-System wird in regelmäßigen Abständen von einem unabhängigen Gutachter überprüft. Insgesamt gibt es in Deutschland 13 Hochschulen, die erfolgreich damit arbeiten – sechs davon sind Universitäten.
„Insbesondere die vielfältigen Ansätze in der Forschung und in der Lehre sind wertvoller Bestandteil des Umweltmanagementsystem der Universität Bremen“, lobt der Umweltgutachter Dr. Hans-Peter Wruk. Als Beispiele nannte der Experte die Forschungsarbeiten des Bodenkundlers Dr. Thilo Eickhorst zur Reisforschung und zu Bodenuntersuchungen am Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien (UFT). Auch lobte er die physikalischen Praktika an der Universität Bremen, die über ein flexibles und umfangreiches Repertoire an physikalischen Experimenten für die naturwissenschaftlichen Studiengänge verfügen. Beeindruckt war der Gutachter von der Forschungs-Windenergieanlage (WEA) „UNI Bremen“, die seit Mai 2012 in Betrieb ist. „Die 3,4-Megawatt-Anlage des Hamburger Herstellers REpower kann rund 3.000 Haushalte versorgen“, erläutert Jan Westerkamp vom Bremer Institut für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft (BIMAQ) der Universität Bremen. Vor allem aber bietet die Windenergieanlage zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Chance, ihre Forschungen weiter voranzutreiben. Sie ist die technische Basis für systematische Untersuchungen zur Entwicklung und Erprobung praxistauglicher Lösungen in der Anlagentechnik. WEA soll Messdaten für Verbesserungen bei Konstruktion, Werkstoffwahl, Fertigung und Steuerung liefern.
Gutachter lobt Weiterbildungsangebot „FIT in MINT“ für Frauen
Auch in der Lehre punktete die Uni: Besonders lobte der Gutachter das Angebot „FIT in MINT“ – Frauen Innovation Technik; MINT steht dabei für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das Programm ermöglicht Wissenschaftlerinnen und Nicht-Akademikerinnen aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Schwerpunkte sind dabei erneuerbare Energien, Umwelt und Nachhaltigkeit. „FIT in MINT“ wurde von der Akademie für Weiterbildung (ehemals IfW) zusammen mit Partnern aus der Universität und den Hochschulen des Landes Bremen ins Leben gerufen und wird von einem breiten Expertennetzwerk unterstützt. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Landesprogramms zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen auf dem Arbeitsmarkt.
Auch in Zukunft wird umweltgerechtes Handeln ein wichtiges Thema an der Universität Bremen bleiben und intensiv diskutiert. Dieser Aspekt findet sich auch in den Leitlinien wieder – nachzulesen unter www.uni-bremen.de/universitaet/profil/leitziele.html .
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien (UFT)
Dr. Doris Sövegjarto-Wigbers
Tel.: 0421 218-63376
E-Mail: soeveprotect me ?!uft.uni-bremenprotect me ?!.de