Die Ausgründung „urban team“ des Technologie-Zentrums Informatik (TZI) der Universität Bremen sorgt mit „FastFoot-Challenge“ für Furore in der Welt der Videospiele. Die ehemaligen wissenschaftlichen Informatik-Mitarbeiter der Bremer Uni bringen hier zusammen, was bisher nicht zusammen gehört: nämlich Sport und Bewegung mit Computerspielen zu kombinieren. Herausgekommen ist das altbekannte Verfolgungsspiel „Räuber und Gendarm“ mit moderner Kommunikationstechnologie. Spielgeräte sind Handys. Die Stadt ist das Spielfeld. Die Idee, Computerspiele nach draußen zu verlegen, stieß auch beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Berlin auf Interesse. Es fördert das neugegründete Bremer Unternehmen durch ein EXIST-Gründerstipendium. Und auch TZI-Sprecher Professor Otthein Herzog ist zufrieden: „Das Technologie-Zentrum Informatik und die Universität Bremen haben sich wieder einmal als erfolgreicher Durchlauferhitzer für kreative Köpfe und mutige Unternehmensgründer bewährt“.
Und so geht das Spiel
Ein Spieler ist als „X" auf der Flucht. Innerhalb eines Radius von einem Kilometer müssen drei bis vier Mitspieler („Runner") den flüchtenden „X“ fangen, indem sie sich ihm auf mindestens 50 Meter nähern. Der Flüchtige muss dies 25 Minuten lang verhindern. Er bekommt dafür einen Vorsprung und sieht auf seinem Handydisplay stets die aktuellen Positionen, Entfernungen und Bewegungsrichtungen seiner Gegenspieler. Diese hingegen können ihn nur alle sechs Minuten orten, ebenfalls über ihre Mobiltelefone.
Zum Spielen ist zunächst die freie Registrierung auf der Community-Site www.fastfoot.mobi erforderlich. Dort bekommt jeder Spieler ein Profil, Zugriff auf Foren und eine Messaging-Funktion, um Mitspieler zu finden. Der Download des Programms für das Handy lässt sich dort ebenfalls durchführen. Haben sich die Spieler gefunden, sind keine weiteren Vorbereitungen erforderlich. Jedes Terrain kann sofort bespielt werden, sofern Handy- und GPS-Empfang gewährleistet sind. Jede Umgebung bietet einzigartige Bedingungen, wie Verkehrsmittel, Abkürzungen und Verstecke, die von den Spielern beliebig genutzt werden können und somit zu einem Teil des Spieles werden. Nach einem Spiel steht auf der Website ein Replay für Google Earth bereit, auf dem die Spieler das Geschehen Revue passieren lassen können.
Sein Debut feierte FastFoot-Challenge im Mai auf der Videospiele-Messe Games08 in Berlin. Seit Anfang Juni ist die freie Version verfügbar, bei der keine Spiel- und Internetgebühren anfallen. In Vorbereitung befindet sich die Pro-Version, die mit zusätzlichen, kostenpflichtigen Features aufwartet. FastFoot-Challenge wurde mit dem Ziel entwickelt, auf allen gängigen Mobiltelefonen zu laufen. In der gegenwärtigen Version funktioniert FastFoot-Challenge bereits auf über 200 verschiedenen Mobiltelefon-Modellen. Das Spiel basiert auf urban team's MCSP Entwicklungs-Plattform, die Tools und Libraries für die Entwicklung von GPS Games im Speziellen und Location-Based Services im weiteren Sinne beinhaltet.
Wetere Informationen:
Tom Nicolai
Geschäftsführer
urban team GbR
Tel. 0421 218 8172
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