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Institut Arbeit und Wirtschaft weiter auf Erfolgskurs

Universität und Arbeitnehmerkammer verlängern Kooperationsvertrag um fünf Jahre

Nr. 403 / 22. Dezember 2011 SC

Gemeinsame Pressemitteilung von der Arbeitnehmerkammer Bremen, der Universität Bremen und dem Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW):

Externe Gutachter geben dem Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) beste Noten. Besonders gelobt werden die Praxisorientierung und das wissenschaftliche Forschungsprogramm. So fiel es der Universität und der Arbeitnehmerkammer in Bremen leicht, die Weiterarbeit des von beiden Seiten getragenen Instituts für die nächsten fünf Jahre zu sichern. Heute unterzeichneten Rektor Professor Wilfried Müller und Kanzler Gerd-Rüdiger Kück für die Universität sowie Präsident Peter Kruse und Hauptgeschäftsführer Ingo Schierenbeck für die Arbeitnehmerkammer einen Fortführungsvertrag. Das IAW ist 2001 als eine gemeinsame Einrichtung von Arbeitnehmerkammer und Universität – in der Nachfolge des Kooperationsbereichs Universität Arbeitnehmerkammer (KUA) – gegründet worden. Als interdisziplinäres, wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut setzt es die 40-jährige Tradition der Kooperationsforschung in Bremen fort. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. 

Dem Institut Arbeit und Wirtschaft ist durch ein externes Fachgutachten erneut eine praxisrelevante und wissenschaftlich hochwertige Arbeit bescheinigt worden. Auf Basis eines umfassenden Tätigkeitsberichts und einer zweitägigen Begehung durch das Gutachtergremium wurden die Forschungsarbeit der vergangenen sowie das Forschungsprogramm für die kommenden fünf Jahre bewertet. Fazit der Gutachter: „Das IAW hat eine beeindruckende Leistungsbilanz sowie wissenschaftlich und politisch relevante Planungen für die kommenden Jahre vorgelegt.“ Gleichzeitig sind einige Vorschläge zur Weiterentwicklung des Instituts unterbreitet worden, um den Praxisbezug noch stärker mit der Grundlagenforschung zu verzahnen.

Im vergangenen Jahr standen die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Beschäftigten sowie die betrieblichen Arbeitsbeziehungen im Mittelpunkt. 2011 richtete sich der Blick auf die Wirkungen der sozial- und arbeitsmarktpolitischen Reformen der vergangenen Jahre. 

Bei der Vertragsverlängerung erklärte Ingo Schierenbeck: „Die Arbeitnehmerkammer hat ein großes Interesse an einer verlässlichen und konstruktiven Zusammenarbeit mit der Bremer Universität. Das IAW spielt dabei eine zentrale Rolle, indem es in vielen unterschiedlichen Facetten die Entwicklung von Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer analysiert. Damit sind die Arbeiten des IAW ein wertvoller Beitrag zur Erfüllung unseres Kammerauftrags.“ Auch Uni-Rektor Wilfried Müller freute sich über die Fortführung des IAW: „Die positive Begutachtung und Fortführung des IAW ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung der sozialwissenschaftlichen Forschung an der Universität Bremen. Der Erfolg des IAW beruht auf einer gelungenen Kombination von Grundlagenforschung und Praxisorientierung. Insofern steht das IAW auch für den regionalen Nutzen von Forschungen der Universität Bremen.“

IAW-Direktor Dr. Günter Warsewa bedankte sich für das Lob: „Wir freuen uns über die Anerkennung, die unsere Arbeit damit zum wiederholten Male erfährt. Gleichzeitig bedanken wir uns beim Gutachterteam für seine konstruktiven Vorschläge zur Fortführung des Instituts und bei unseren Kooperationspartnern für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir werden alles daran setzen, auch in Zukunft Antworten zu wichtigen sozialen und wirtschaftlichen Fragen zu erarbeiten und unsere Befunde in die wissenschaftlichen Debatten und in die politischen Auseinandersetzungen einzubringen.“

Zum Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) an der Universität Bremen

Die Arbeit des IAW umfasst ein breites Spektrum von Grundlagenforschung, angewandter Forschung, Wissenstransfer und wissenschaftlich beratenden Dienstleistungen. Im vergangenen Jahr standen beispielsweise die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Beschäftigten sowie die betrieblichen Arbeitsbeziehungen im Fokus. 2011 richtete sich der Blick auf die Wirkungen der sozial- und arbeitsmarktpolitischen Reformen der vergangenen Jahre. Weitere wichtige Forschungsthemen des IAW waren die Entwicklung öffentlich geförderter Beschäftigung, Bildungspolitik und Schulentwicklung als Elemente sozialer Stadtpolitik, die Erarbeitung von Instrumenten für eine zielgruppenorientierte Reform des Übergangssystems, die Förderung von Existenzgründungen aus Arbeitslosigkeit oder die Regulierung von Einkommensrisiken bei Normalarbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

In den vergangenen Jahren hat sich das Institut mit Erfolg um Projekte und Forschungsförderung bei unterschiedlichen Institutionen beworben. Wichtigster Mittelgeber ist die Europäische Union (EU) im Rahmen ihrer unterschiedlichen Förderprogramme. Hinzu kommen Stiftungen und Einrichtungen der Forschungsförderung, nationale und Landesministerien sowie weitere Gebietskörperschaften und Verbände. Das Institut beschäftigt derzeit insgesamt 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ist in den vier Forschungseinheiten organisiert:
- Forschungseinheit Wandel der Arbeitsgesellschaft,
- Forschungseinheit Qualifikationsforschung und Kompetenzerwerb,
- Forschungseinheit Stadt und Region,
- Forschungseinheit Wirtschaft und Finanzen.

Die Besonderheit des IAW besteht darin, dass Aufgabenstellung und Finanzierung durch einen Kooperationsvertrag zwischen der Arbeitnehmerkammer und der Universität Bremen festgelegt sind. Der Gründungsvertrag des IAW sieht im fünfjährigen Abstand ein wissenschaftliches Begutachtungsverfahren vor, in dem die Arbeit des Instituts von unabhängigen Gutachterinnen und Gutachtern bewertet wird. Auf der Grundlage dieses Evaluationsverfahrens entscheiden die Kooperationspartner über „Art und Umfang der Fortsetzung und Ausstattung des Instituts“.

Zur Vorbereitung auf dieses Verfahren hat das IAW im Sommer 2011 einen umfangreichen Tätigkeitsbericht erstellt. Der Bericht bildete die Grundlage für eine zweitägige Begehung durch ein externes Gutachtergremium, die Mitte September in den Räumlichkeiten des IAW stattgefunden. Als Gutachter konnten die Professoren Marianne Schmidt-Grunert (Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hamburg), Christoph Köhler (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Uwe-Jens Walther (Technische Universität Berlin) gewonnen werden. Die Kooperationspartner waren durch Wilfried Müller und Ingo Schierenbeck vertreten.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Institut Arbeit und Wirtschaft
Dr. Günter Warsewa
Tel. 0421 218 4207
E-Mail: gwarsewaprotect me ?!iaw.uni-bremenprotect me ?!.de 
www.iaw.uni-bremen.de