Nr. 342 / 13. Oktober 2014 MM
„Junior meets Senior“ – so heißt eine Veranstaltung, zu der sich rund 70 junge und erfahrene Forscherinnen aus ganz Deutschland am 16. und 17. Oktober 2014 im Bremer Haus der Wissenschaft (Sandstr. 4/5) treffen. Im Mittelpunkt steht „Horizont 2020": das neue Rahmenprogramm der Europäischen Union (EU) für Forschung und Innovation. Wissenschaftlerinnen mit geringer oder keiner Erfahrung in der EU-Forschungsförderung haben die Möglichkeit, sich mit erfahrenen Antragstellerinnen auszutauschen und von Ihnen zu profitieren. Im Dialog erhalten sie Einblicke und Tipps aus erster Hand. Die „Kontaktstelle Frauen in die EU-Forschung“ (FiF) – vor über zehn Jahren eingerichtet durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) – lädt regelmäßig zu dieser Veranstaltung ein. Sie findet immer an einem anderen Ort in Deutschland statt und diesmal in Kooperation mit der Universität Bremen in der Stadt an der Weser. Eröffnet wird „Junior meets Senior“ von der Ministerialrätin für Chancengerechtigkeit in Bildung und Forschung im BMBF, Christina Hadulla-Kuhlmann, dem Bremer Staatsrat Gerd-Rüdiger Kück und dem Rektor der Universität Bremen, Professor Bernd Scholz-Reiter.
Vier Wissenschaftlerinnen der Uni Bremen geben Tipps als „Senior“
Die acht Seniors kommen von unterschiedlichen Universitäten in Deutschland und haben bereits vielfältige Erfahrungen mit EU-Projekten gesammelt. Vier von ihnen sind an der Universität Bremen: Die Leibnizpreisträgerin Antje Boetius ist Professorin für Geomikrobiologie an der Uni Bremen, am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Alfred-Wegener-Institut am Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Die Diabetesforscherin Professorin Katrin Mädler ist Leiterin vom Center for Biomolecular Interactions Bremen im Fachbereich Biologie/Chemie. Dr. Jannicke Baalsrud-Hauge arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) an der Uni Bremen. Dr. Dita Vogel ist Erziehungswissenschaftlerin im Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung der Uni Bremen.
EU-Anträge komplexer als andere
„Wir freuen uns über das große Interesse an der Veranstaltung“, sagt Anneliese Niehoff von der Arbeitsstelle Chancengleichheit der Uni Bremen, die die Veranstaltung mit der „Kontaktstelle Frauen in die EU-Forschung“ organisiert. „Ein Erfolg in der EU-Forschung hängt stark davon ab, wie man in wissenschaftlichen Netzwerken involviert ist und vom Wissen über die informellen Spielregeln – zum Beispiel, wie ich mich und meine Forschungsergebnisse platziere.“ Hiervon profitierten Forscher bis dato deutlich stärker als ihre Kolleginnen. „Das aktuelle Angebot trägt zur notwendigen Vernetzung bei und baut Hemmschwellen für eine Beantragung ab“, so Niehoff.
Uni Bremen liegt über dem Bundesdurchschnitt
Die Gleichstellungsförderung gehört seit langem zu den Leitzielen der Universität Bremen. Dazu gehören insbesondere die Karrierewege im wissenschaftlichen Mittelbau der Uni Bremen. Die Arbeit trägt Früchte: So liegen die Frauenanteile am hauptberuflichen wissenschaftlichen Personal mittlerweile bei 37 Prozent, der Anteil der Professorinnen ist zurzeit mit 26 Prozent sogar deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Weitere Informationen gibt es unter www.eubuero.de/jms_oktober2014.htm
Kontakt:
Universität Bremen
Referat Chancengleichheit/Antidiskriminierung
Anneliese Niehoff
Telefon: 0421 218-60181
E-Mail: chancen1protect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.uni-bremen.de/chancengleichheit.html