KARL ist ein so genannter Chatbot. Ein Dialogsystem, das mit dem User kommuniziert und ihm zum Beispiel bei Kaufentscheidungen hilft, über große Mengen an Umweltdaten verfügt und sich den Bedürfnissen seines Nutzers anpassen kann. Kirsten Hillebrand, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Betriebswirtschaftslehre der Universität Bremen, hat KARL gemeinsam mit Hendrik Hinrichs konzipiert und entwickelt. Beide haben für ihr Konzept eine Auszeichnung vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Firma Amazon erhalten. Sie werden jetzt finanziell unterstützt und gehören zum bundesweiten Netzwerk „Digital Engagiert“.
Inzwischen haben die beiden einen Prototyp entwickelt. ProtoKARL gibt zwar noch keine personalisierten Handlungsempfehlungen. „Interessierte sind aber herzlich eingeladen, mal nett mit ihm zu schnacken“, sagt Kirsten Hillebrand. „Sie können sich ein Rezept oder Fakten zur Umwelt geben lassen oder laufend Neuigkeiten zum Projekt erfahren.“
Wie spricht man mit ProtoKARL?
Die Nutzer können mit ihm wie mit einem Freund über den Messenger Dienst „Telegram“ kommunizieren. Dieser funktioniert ähnlich wie WhatsApp und ist bei jungen Leuten sehr beliebt. Um den Chat zu starten, sucht man einfach nach dem Benutzernamen „@Oekobot“ – und los geht’s. „Die ersten Nutzer müssen sicherlich noch etwas Geduld mit ihm haben. Da seine Qualität von der Menge seiner verfügbaren Daten abhängt, steigt sie aber mit jeder Interaktion.
Mitgründerin oder Mitgründer mit IT-Hintergrund gesucht
KARL braucht derzeit noch einen hohen Aufwand an manueller Dateneingabe. Damit er mittelfristig automatisiert auf der Basis von Nutzerdaten personalisierte Tipps geben kann, brauchen die beiden Wirtschaftswissenschaftler noch eine optimierte IT-Infrastruktur. Sie haben sich jetzt bei einem Existenzgründungsprogramm gemeldet. „Wir suchen eine Mitgründerin oder einen Mitgründer mit IT-Hintergrund“, sagt Hendrik Hinrichs. Wer Interesse hat, kann sich beim KARL-Team melden und erhält dann eine detaillierte Stellenausschreibung.
Auf der Start-up Stage in Hannover
Inzwischen sind schon andere auf das Vorhaben des elektronischen Beraters für umweltfreundliche und nachhaltige Lebensweise aufmerksam geworden. Kirsten Hillebrand und Hendrik Hinrichs stellen ihren KARL am Freitag, 15. Juni 2018, von 11.10 bis 12 Uhr auf der Start-up Stage der CeBIT in Hannover vor. „Tech for Good: Using new technologies for social impact” ist das Thema der Veranstaltung. Die beiden Entwickler von der Universität Bremen freuen sich auf ihren Auftritt.
Weitere Informationen:
http://www.klimakarl.de/
http://unihb.eu/0SK4W092
www.uni-bremen.de
Fragen beantworten:
Kirsten Hillebrand
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Universität Bremen
Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
Professur für Betriebswirtschaftslehre,
insbesondere Finanzdienstleistungen und Finanztechnologie
Telefon: 0170 2984 375
E-Mail: kirsten@klimakarl.de
Hendrik Hinrichs
Telefon: 0176 61335 522
hendrik@klimakarl.de
Über die Universität Bremen:
Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Region. Aus dieser Zusammenarbeit entstand 2016 die U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben auch zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.
