Detailansicht

Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Bremen dreifach ausgezeichnet

Mitglieder des ZeMKI erhalten insgesamt drei Preise bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft

Nr. 169 / 06. Juni 2011 SC

Bester kommunikationswissenschaftlicher Zeitschriftenaufsatz 2010, Dissertationspreis der Soziologie der Medienkommunikation und drittbeste Einreichung eines Nachwuchswissenschaftlers: Gleich drei Preise gewannen Kommunikations- und Medienwissenschaftler des Zentrums für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) am Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft.

Die Auszeichnung für den besten kommunikationswissenschaftlichen Aufsatz erhielten Professor Dr. Andreas Hepp zusammen mit Cigdem Bozdag und Laura Suna für „Herkunfts-, Ethno- und Weltorientierte Aneignungstypen der kulturellen Identität und kommunikativen Vernetzung in der Diaspora“, eine Veröffentlichung, die 2010 in der renommierten Fachzeitschrift „Medien & Kommunikationswissenschaft“ erschien. In dem Aufsatz zeigen sie, dass einzelne Migrantinnen und Migranten gerade durch digitale Medien sehr umfassende und über Ländergrenzen hinweg reichende, transkulturelle Kommunikationsnetzwerke aufbauen. Mit diesen grenzen  sich vor allem „weltorientierte“ Migrantinnen und Migranten nicht aus, wie immer wieder postuliert, sondern schaffen vielfältige europäische Kommunikationsbeziehungen. Der prämierte Aufsatz beruht auf einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt, dessen Gesamtergebnisse in dem Buch „Mediale Migranten“ beim VS Verlag für Sozialwissenschaften veröffentlicht wurden.

Der erstmalig vergebene Dissertationspreis „Soziologie der Medienkommunikation“ ging an Katharina Lobinger für ihre Arbeit „Visuelle Kommunikationsforschung“. In dieser zeigt Katharina Lobinger, dass wir heutige Mediengesellschaften und Medienkulturen nicht angemessen erfassen können, wenn wir nicht deren visuelle Kommunikation im Blick haben: die Bilder, in denen wir uns selbst unserer Gesellschaft und Kultur vergewissern. Die Art und Weise, wie die Kommunikations- und Medienwissenschaft sich für dieses Thema interessiert, wurde von Katharina Lobinger erfasst, indem sie die Veröffentlichungen zu dieser Thematik in den wichtigsten Fachzeitschriften ausgewertet hat. Teil des Preises ist die baldige Veröffentlichung der Dissertation in der Reihe „Medien – Kultur – Kommunikation“ des VS Verlags für Sozialwissenschaften.

Für den Vortrag „Die Alltags- und Forschungspraxis mediatisierter Vergemeinschaftung: Zur kommunikativen Vernetzung und translokalen Gemeinschaftsbildung“ erhielt Matthias Berg die Auszeichnung für die drittbeste Einreichung eines Nachwuchswissenschaftlers bei der Jahrestagung 2011 der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft. In dem zusammen mit Andreas Hepp und Cindy Roitsch gehaltenen Vortrag geht es um die Frage, wie sich die so genannten ,digital natives‘ – die mit digitalen Medien aufgewachsenen jungen Menschen – durch Medien vergemeinschaften. Der Vortrag basiert auf der Forschung eines Projekts des von der DFG geförderten Schwerpunktprogramms „Mediatisierte Welten“ am ZeMKI, Universität Bremen.

Insgesamt zeigt diese dreifache Auszeichnung das hohe Niveau, das die kommunikations- und medienwissenschaftliche Forschung am ZeMKI hat.


Weitere Informationen:

Universität Bremen
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Prof. Dr. Andreas Hepp
Tel.: (0421) 218-67620 und (0421) 218 67601 (Sekretariat)
E-Mail: Andreas.Heppprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.zemki.uni-bremen.de