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Länder Afrikas am Rande einer Katastrophe – Schüler schlüpfen in Rollen von Beteiligten

Universität Bremen organisiert vom 9. bis 11. Februar 2009 Planspieltage in Kooperation mit dem Landesjugendrotkreuz Bremen

Die afrikanischen Länder Ratikar und Libaso kämpfen um einen Landstrich, der einen direkten Zugang zum Meer ermöglicht. Immer häufiger werden auch Kindersoldaten an die Front geschickt. Als Folge des Krieges und einer Dürreperiode stehen beide Staaten nach Einschätzung von internationalen Beobachtern am Rande einer humanitären Katastrophe. Um für diesen Konflikt eine Lösung zu finden, haben die Vereinten Nationen einen Unterausschuss eingesetzt, in dem außer einer Delegation der beiden afrikanischen Staaten, eine Delegation des Internationalen Roten Kreuzes, des UN-Sonderbeauftragten für Kinder in bewaffneten Konflikten und Deutschland sitzen. Die Verhandlungen innerhalb des Unterausschusses werden von der internationalen Presse verfolgt. Alles nur ein Planspiel mit erfundenen Ländern - aber der Konflikt könnte auch Realität sein. Nur, wie löst man ihn?

Dieser Aufgabe stellen sich vom 9. bis 11. Februar 2009 vier Klassen der Jahrgangstufen 10 bis 13 von der Fachschule für Sozialpädagogik, dem Schulverbund Lesum, der Gesamtschule Mitte in Bremen und dem Max-Planck Gymnasium aus Delmenhorst im Rahmen der Planspieltage an der Universität Bremen. Dabei sollen die vier Gruppen mit einer Teilnehmergröße von etwa 30 Schülern Teilbereiche der Lebenswelt und bestimmte Wirkungsfelder politischen Handelns modellhaft nachbilden. Durch die spielerische Übernahme von Rollen erfahren sie politische Entscheidungssituationen oder Problemkonstellationen. Durch dieses Probehandeln besteht für sie die Möglichkeit, ansonsten verborgene Entscheidungs-Mechanismen nachzuvollziehen und zu reflektieren. Dies erfordert einiges an Improvisation und Kreativität der Spieler. Aber gerade hier liegt der Reiz und Realitätsbezug dieses Planspiels.

Organisiert werden die Planspieltage von der Abteilung Didaktik der Politikwissenschaft des Instituts für Politikwissenschaft in Kooperation mit dem Landesjugendrotkreuz Bremen. Das Institut für Interkulturelle und Internationale Studien der Universität Bremen beteiligt sich in Form einer wissenschaftlichen Reflektion der Ergebnispräsentation. Die anwesenden Politikwissenschaftler diskutieren die Konfliktlösungsergebnisse der Planspiele dabei im Hinblick auf ihre Machbarkeit.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Politikwissenschaft
Dr. Andreas Klee

Tel. 0421-218-67400
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http://www.politikdidaktik.uni-bremen.de