Zur Person:
Andreas Wolfers leitet die Henri-Nannen-Schule seit 2007. Vorher arbeitete er viele Jahre als Redakteur, unter anderem als Reporter bei GEO und als Textchef beim STERN. Auch war er mehrere Jahre lang als Auslandskorrespondent in Jerusalem tätig.
Inhalt der Vorlesung:
In seinem Vortrag am 4. Juli 2018 widmet sich Andreas Wolfers einem zentralen Aspekt des Schreibens: der Verständlichkeit für die Leser, ein Aspekt, der auch in der Wissenschaft mehr Beachtung verdient. Dazu sagt er: „Bei jedem Text muss sich einer quälen – der Leser oder der Autor. Journalistinnen und Journalisten wollen mit ihren Texten viele Menschen erreichen, deshalb sollten sie es sein, die sich quälen, nicht die Leser. So lange, bis auch komplexe Themen klar, elegant und verständlich beschrieben sind. Solche Texte zu verfassen, ist keine Kunst, es ist ein Handwerk, mit Regeln und Ratschlägen. Es geht dabei um Satzbau und Sprachmelodie, um starke Verben und unnütze Adjektive, um Logik, Schlichtheit und den Kampf gegen aufgeplustertes Deutsch. Es wäre schön, wenn es auch mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Juristinnen und Juristen sowie Autorinnen und Autoren gäbe, die diese Regeln beherrschten. Es ist wirklich nicht schwer. Die wichtigsten lassen sich schon in anderthalb Stunden vermitteln.“
Zur Henri-Nannen-Schule:
Diese von den drei großen Medienhäusern Gruner & Jahr, Zeit-Verlag und Spiegel-Verlag betriebene Schule gehört seit vielen Jahren zu den ersten Adressen in der deutschen Journalistenausbildung. Ihre Absolventinnen und Absolventen haben wichtige Positionen im Printjournalismus sowie in Funk und Fernsehen inne. Und obwohl jeder neue Lehrgang nur 16 Ausbildungsplätze bietet, bewerben sich jedes Mal Tausende, die Journalistin oder Journalist werden wollen, um diese wenigen Plätze. Sie müssen dazu ein hartes Auswahlverfahren durchlaufen, in dem sie nicht nur journalistisches Talent, sondern auch ein sehr breites Allgemeinwissen nachweisen müssen.
Wann und wo?:
Mittwoch, 4. Juli 2018, 16 bis 18 Uhr, Gebäude SFG, Enrique-Schmidt-Straße 7, Raum 2030.
Alle Interessierten innerhalb und außerhalb der Universität sind herzlich eingeladen.
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Hans Krings
Fachgebiet Angewandte Linguistik
Universität Bremen
Tel.: +49 421/218-68430 (Sekretariat: 68054)
E-Mail: krings@uni-bremen.de