Nr. 100 / 2. April 2014 MM
An der Universität Bremen gibt es eine neue Windenergieanlage, mit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Thema regenerative Energien noch anschaulicher vermitteln können. Dank der Unterstützung der Kellner & Stoll Stiftung für Klima und Umwelt und der Stiftung der Universität Bremen konnte die rund 3 Meter hohe Konstruktion jetzt in Betrieb genommen werden. „Dadurch haben unsere Expertinnen und Experten aus dem IALB – Institut für elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Bauelemente – die Möglichkeit, praxisnah zu forschen“, sagt der Projektleiter Dr. Holger Raffel vom Bremer Centrum für Mechatronik (BCM) am Fachbereich Physik/Elektrotechnik (FB1). „Wir danken den Stiftern für Ihre Unterstützung!“ Mit einer Nennleistung von 500 Watt ist das Windrad leistungsfähig genug, um verwertbare Messergebnisse zu erhalten.
Studierende arbeiten an Erweiterung der Anlage
Die neue Windenergieanlage eröffnet den Studierenden jetzt zahlreiche Forschungsmöglichkeiten: Zurzeit arbeiten am IALB zum Beispiel Bachelor-Studierende an der Erweiterung des Windrads. Sie konstruieren einen Windsensor sowie eine Mikrocontroller gesteuerte Windnachführung, mit der die Rotorblätter nach der entsprechenden Windrichtung ausgerichtet werden. Weitere studentische Projekte folgen in Form von Bachelor- und Masterarbeiten im Laufe des Sommers. Kleinere Projekte sollen auch im Rahmen der Septemberakademie (Studierende des ersten Semesters) durchgeführt werden. „Neben Laborversuchen und studentischen Arbeiten dient das Windrad auch als Demonstrationsobjekt, um Schülerinnen und Schüler für regenerative Energien zu begeistern“, sagt Professor Bernd Orlik vom IALB. Sein Institut bearbeitet seit vielen Jahren Fragestellungen zu erneuerbaren Energien.
Metallrahmen schützt vor Unfällen
Wer jetzt am Gebäude NW1 in der Hildegard-von-Bingen-Straße allerdings ein klassisches Windrad sucht, wird nicht fündig. Denn der Rotor der kleinen Windenergieanlage wird aus Sicherheitsgründen nur montiert, wenn diese in Benutzung ist. Zudem ist er durch einen äußeren Metallrahmen geschützt, um Unfälle durch Berührungen oder defekte Flügel zu vermeiden. Das Windrad haben unter anderem Studierende und Uni-Mitarbeiter gemeinsam konstruiert: Die Fertigung des „Mastes“ erfolgte durch die Schlosserei der Zentralwerkstatt der Uni sowie die mechanische Werkstatt des Fachbereichs Physik/Elektrotechnik. Die studentische Arbeitsgemeinschaft „Wind“ bereitete zeitgleich die Windenergieanlage für die Aufstellung vor. Am Fuß der Konstruktion befindet sich eine gravierte Tafel mit Nennung der Förderer.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Windenergieanlage ein großes, handfestes Förderprojekt vorweisen können“, sagen die Stifter Dr. Rita Kellner-Stoll und Reiner Stoll. „Dieses Projekt verbindet eine Vielzahl der Kernthemen unserer Stiftung miteinander: Forschung, erneuerbare Energien und Projektförderung in Kooperation.“ Am Einweihungstag kam noch ein weiterer Aspekt hinzu: die Hinführung junger Menschen an Themen des Klimaschutzes. Denn sechs Mädchen halfen im Rahmen des Girls‘ Day beim erstmaligen Auf- und Abbau der Anlage.
Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle gibt es Fotos von der Windenergieanlage. Kontakt per Telefon unter 0421 218-60150 oder E-Mail: presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de .
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Physik/Elektrotechnik (FB1)
Bremer Centrum für Mechatronik (BCM)
Dr. Holger Raffel (Geschäftsleiter)
Telefon: 0421 218-62690
E-Mail: raffelprotect me ?!mechatronik-bcmprotect me ?!.de
www.mechatronik-bcm.de