Nr. 192 / 11. Juni 2012 SC
Im März 2012 präsentierte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich eine Studie mit dem Titel „Lebenswelten junger Muslime in Deutschland“. Eine Aussage dabei war, dass junge Muslime erschreckend radikale Einstellungen hätten. Sowohl die Studie als auch deren Interpretation wurden in der Folge heftig kritisiert. Im Rahmen des Bremer Festivals contre le racisme vom 11. bis 15. Juni wird die Studie thematisiert. Der AStA der Universität Bremen organisiert gemeinsam mit der Uni-Konrektorin für Interkulturalität und Internationalität Yasemin Karakasoglu eine Diskussionsveranstaltung über „Antimuslimischen Rassismus in Politik und Medien“. Sie findet am 14. Juni um 18 Uhr im Hörsaal des Gebäudes GW 1 an der Universitätsallee.
Auf dem Podium sitzen interessante Kontrahenten. Professor Klaus Boehnke, Lehrstuhl für Social Science Methodology an der Jacobs University Bremen, ist nämlich Mitverfasser der Studie. Dr. Naika Foroutan, Leiterin des Heymat-Projekts an der Humboltd Universität zu Berlin, hat eine kritische Stellungnahme zur Studie verfasst, die online unter www.heymat.hu-berlin.de/stellungnahme_jungemuslime2012 veröffentlich ist. In dem (Streit?)-Gespräch wird auch über die Rolle der Wissenschaft für den populistischen Diskurs über Demokratiefeindlichkeit und Integrationsverweigerung bei muslimischen Jugendlichen diskutiert.
Die Veranstaltung beginnt mit einem Impulsreferat von Dr. Foroutan mit dem Titel „Wissenschaft und Wahrnehmung - Zu Fragen der Integration von Muslimen in Deutschland". Moderiert wird die Veranstaltung von Professorin Yasemin Karakasoglu.
Weitere Informationen:
AStA Universität Bremen
David Ittekkot
E-Mail: david.ittekkotprotect me ?!asta.uni-bremenprotect me ?!.de
und
Universität Bremen
Prof.Dr. Yasemin Karakasoglu
Konrektorin für Interkulturalität und Internationalität
Tel.: 0421 218-60040
www.hb-contre-le-racisme.blogspot.de/2012/04/programm-online.html