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Stellungnahme der Universitätsleitung zur öffentlichen Diskussion um die Stiftungsprofessur „Raumfahrttechnologie“

Nr. 172 / 9. Juni 2011 SC

Die Universität Bremen bekennt sich mit Nachdruck zur Kooperation mit öffentlichen und privaten Unternehmen, regional wie überregional. Ohne das große Engagement insbesondere der Industrie wären zahlreichen Forschungsprojekte und Lehrangebote nicht realisierbar, die auch zum Renommee der Universität Bremen beigetragen haben und beitragen. Die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in innovativen Entwicklungsfeldern wie der Raumfahrttechnologie garantiert Studierenden eine universitäre Ausbildung auf höchstem Niveau. Auch dadurch wird die Zukunft des Landes Bremen gesichert.

Bremer Stiftungsprofessuren haben sich zu einem herausragenden Beispiel für die erfolgreiche Kooperation zwischen Wirtschaft und Universität entwickelt. Die Universität ist für dieses Engagement außerordentlich dankbar. Dies gilt auch für die OHB-Stiftungsprofessur „Raumfahrttechnologie“. Alle zuständigen Gremien haben sich für die Einrichtung der Professur entschieden. Im Akademischen Senat, dem wichtigsten Selbstverwaltungsgremium der Universität, ist die Zielsetzung der Professur mit dem Fokus auf grundlagenorientierter Raumfahrtforschung ausführlich vorgestellt worden und auf breite Zustimmung gestoßen.

Das Rektorat befürwortet in der Universität eine kontinuierliche Debatte über die gesellschaftliche Bedeutung von Forschung und Lehre sowie die Verantwortung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. In diesem Rahmen hält sie eine Aktualisierung der sogenannten „Zivilklausel“ für erforderlich, da sich die geopolitische Gesamtsituation seit den 80er Jahren erheblich verändert hat. Die Debatte darüber ist bereits seit längerem eröffnet. Die Universität Bremen wird eine Neuregelung eigeninitiativ und selbstbestimmt in gesellschaftlicher Verantwortung vornehmen.