Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik werden in den kommenden Jahrzehnten weltweit massive Veränderungen auslösen. Um diese Trends für die Gesellschaft konstruktiv zu gestalten, haben sieben Forschungseinrichtungen aus der Region Bremen das Netzwerk TransAIR („Transatlantic AI-based Robotics“) gegründet. Gemeinsam mit US-amerikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erörtern sie zentrale Fragen zur Forschung, Kommerzialisierung und öffentlichen Debatte rund um Robotik und KI – insbesondere mit Bezug zur Arbeitswelt. Ziele sind die Anbahnung neuer Kooperationen und die Steigerung des Bekanntheitsgrads deutscher Forschungshighlights. Auch sollen junge US-Wissenschaftler dafür gewonnen werden, sich deutschen KI-Projekten anzuschließen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert TransAIR daher im Rahmen der Initiative „The Future of Work“.
Entwicklung nicht kommerziellen Interessen überlassen
Die Projektpartner planen Workshops mit amerikanischen und deutschen Wissenschaftlern sowie strategische Initiativen zur Überwindung von Kommunikationsbarrieren und Missverständnissen. „Ein zentraler Punkt ist dabei die Demokratisierung von Robotik und Künstlicher Intelligenz“, erklärt Prof. Michael Beetz, Leiter des Sonderforschungsbereichs EASE (Everyday Activity in Science and Engineering) an der Universität Bremen und Koordinator des TransAIR-Projekts. „Die Entwicklung dieser Technologien darf nicht allein kommerziellen Interessen unterworfen werden. Universitäten und andere Forschungseinrichtungen können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Politik und Gesellschaft nicht abgehängt werden.“
Start mit Podiumsdiskussion
Das Forschungsmarketingprojekt TransAIR ist Teil der aktuellen Bremer KI-Initiative, die ebenfalls eine stärkere internationale Vernetzung regionaler Forschungsaktivitäten im Bereich Künstliche Intelligenz und Robotik anstrebt. TransAIR startete kürzlich offiziell mit einer Podiumsdiskussion im Rahmen der EASE Fall School. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den USA, Frankreich, Japan, den Niederlanden und Deutschland tauschten sich dabei zu den Chancen, Gefahren und internationalen Kooperationsmöglichkeiten der KI aus. Die BMBF-Kampagne „The Future of Work” – die Zukunft der Arbeit – unterstützt zehn der besten deutschen Forschungsnetzwerke auf dem Gebiet der Arbeit 4.0 bei der Vernetzung mit Instituten und Robotiklaboren in Frankreich, Japan und den USA. Dabei geht es darum, Lösungen für zukünftige Arbeitswelten zu entwickeln.
Weitere Informationen:
www.research-in-germany.org/the-future-of-work
Fragen beantwortet:
Axel Kölling
Tel.: 0171 530 51 19
E-Mail axel.koelling@uni-bremen.de