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Trotz Wirtschaftskrise der Blick nach vorn: Die großen Chancen der norddeutschen Seehäfen

• Hamburg ist und bleibt der bedeutendste „Verteilhafen“ Richtung Ostsee

• Trotz wirtschaftlicher Krise muss an Ausbauplänen festgehalten werden

• Kooperation der Seehäfen der Nordrange unerlässlich

• Pressegespräch am 22. Juni stellt neue Studie zur Hafenwirtschaft vor

Die Hafenwirtschaft ist nach wie vor ein wichtiges Zugpferd für die wirtschaftliche Entwicklung in Norddeutschland: Das ist das Ergebnis einer Studie vom Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw) an der Universität Bremen. Das groß angelegte Forschungsprojekt zur Zukunft der norddeutschen Häfen untersuchte die künftigen Verkehrsströme in den Ostsee-Raum. Im Zentrum standen die Potentiale von Feeder-Verkehren und von Short-Sea-Shipping. Die Ergebnisse werden am 22. Juni 2009 um 15 Uhr vom Projektleiter Dr. Jochen Tholen und dem Präsidenten der Arbeitnehmerkammer Hans Driemel in der Arbeitnehmerkammer Bremen (Raum 304),

Bürgerstr. 1 in einem Pressegespräch vorgestellt.

In der Studie wird zum einen aufgezeigt, dass in der östlichen Ostsee derzeit viele Containerterminals erheblich aus- und neu gebaut werden, wenngleich auch einige der Projekte aufgrund der konjunkturellen Krise auf unbestimmte Zeit verschoben worden sind. Zum anderen wird hinsichtlich der Konkurrenz der Häfen der Nordrange untereinander deutlich, dass Hamburg der bedeutendste „Verteilhafen“ Richtung Ostsee (und umgekehrt) ist und bleibt. Zwar wird auch Bremerhaven viel von Feederverkehren Richtung östliche Ostsee berührt, aber aufgrund mangelnder Feederliegeplätze, der im Vergleich zu Hamburg ungünstigeren geografischen Lage bezüglich des Ostseeverkehrs und der reinen Menge wird Bremerhaven in der zweiten Reihe verbleiben. Zusammengenommen hat sich gezeigt, dass sich durch die starke Einbindung Russlands, Polens und der baltischen Länder in den europäischen Wirtschaftsraum die wirtschaftlichen Gewichte gen (Nord-) Osten verschoben haben, unterstützt noch durch den skandinavischen Raum.

Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die norddeutschen Häfen ihre „natürliche“ Schlüsselrolle nur dann weiter spielen können, wenn sie trotz der wirtschaftlichen Situation unbeirrt an ihren Ausbauplänen festhalten. Genauso unerlässlich ist, dass alte historisch gewachsene Eitelkeiten überwunden werden, um sich als starker Kooperationspartner gegenüber ausländischer Konkurrenz zu behaupten.

Die Studie empfiehlt, die Rezession als Chance für eine Atempause zu nutzen, um zukünftige Strategien für die Zeit danach neu zu überdenken und erste Realisierungsschritte zu wagen. Insofern gilt es gerade jetzt, Perspektiven zu entwickeln, um dann effizient die Hafenwirtschaft als Erfolgsmotor der bremischen Exportwirtschaft weiter auszubauen.

Die Studie steht auch im Internet www.iaw.uni-bremen.de/downloads/ProjektendberichtFeederShort SeaShippingOstseeraum.pdf, Kurzfassung: www.iaw.uni-bremen.de/downloads/TholenHafenAbstract 2009-de.pdf

 

Wetere Informationen:
Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw)
Universität / Arbeitnehmerkammer Bremen
Dr. Jochen Tholen
Tel. 0421 / 218 32 86
jtholenprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

http://www.iaw.uni-bremen.de/