Nr. 377 / 30. November 2011 RO
Jugendliche auf der ganzen Welt lassen sich für den Umweltschutz begeistern – wenn sie erleben, dass es dabei um ihre eigne Zukunft geht. Genau das ist der Ansatz des Projekts „Greening with Goethe“. Das Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Umwelttechnologien der Universität Bremen hat zusammen mit dem Goethe-Institut Bangalore (Indien) diese Idee entwickelt, an der 36 Schulen beteiligt sind. Kaum gestartet wurde das Projekt gleich als Beitrag zum UN-Dekadenprojekt 2011/2012 der Weltdekade der Vereinten Nationen anerkannt. Jetzt wird das Projekt konkret: Vom 1. bis 3. Dezember 2011 findet die Umweltjugendkonferenz zu „Greening with Goethe“ in Bangalore statt. Dazu reisen von der Uni Bremen die Professoren Wolfgang Heyser, Hellmuth Lange und Venu Ittekkot an. Außerdem nehmen vier Bremer Schüler des Oberstufenprofils „Nachhaltige Chemie“ und ein Lehrer vom Schulzentrum Rübekamp teil. In Bangalore werden sie ihre Projekte vorstellen und einen Ideenkatalog zum Klima- und Umweltschutz der beteiligten Gebiete entwickeln. „Umweltschutz muss immer global betrachtet werden. Die Konferenz ist für die Jugendlichen eine außergewöhnliche Chance zu sehen, wie andere Kontinente damit umgehen“, meint Dr. Doris Sövegjarto-Wigbers von der Uni Bremen. „Unsere Schüler und Schülerinnen können jetzt vor Ort die Probleme mit den indischen Projektteilnehmern diskutieren. Besser kann man Jugendliche nicht auf künftige Probleme vorbereiten“.
Zum Hintergrund des Projekts:
Voneinander und miteinander Lernen - dazu hat die Uni Bremen vor rund einem Jahr gemeinsam mit der Sprachabteilung des Goethe-Instituts Bangalore ein interdisziplinäres Umweltprojekt gestartet. Beteiligt sind neben Wissenschaftlern beider Länder auch Schulklassen in unterschiedlichen Altersstufen.
Die Idee dabei ist so einfach wie originell: Schülerinnen und Schüler von indischen und deutschen Schulen übernehmen eine wissenschaftlich begleitete Patenschaft über ein bestimmtes Gebiet ihrer Stadt. Mit Hilfe der Bremer und Indischen Wissenschaftler erforschen sie den Umweltzustand in ihrem Areal - und übernehmen damit zum ersten Mal bewusst Verantwortung für das Leben in ihrem Stadtteil und ihrer Stadt.
So verwundert es nicht, dass der Erfolg dieses Projekts auch insbesondere diesen jungen Beteiligten zuzuschreiben ist, denn ihre Begeisterung für den individuellen Umweltschutz machte aus dem Projekt schnell eine persönliche Herausforderung. Die indischen und deutschen Jugendlichen konnten "vor der eigenen Haustür" erleben, dass es dabei um ihre eigene Gegenwart und Zukunft geht, die sie auf einmal mit gestalten durften.
Weitere Informationen
Universität Bremen
Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Umwelttechnologien (UFT)
Dr. Doris Sövegjarto-Wigbers
Tel. 04 21 - 218 -63376
E-Mail: soeveprotect me ?!uft.uni-bremenprotect me ?!.de