Die wichtigsten europäischen Zentren im Feld der Robotik und Künstlichen Intelligenz (KI) werden künftig innerhalb eines Exzellenznetzwerks eng kooperieren. Die europäische Robotik etabliert damit eine Kooperationsinfrastruktur mit dem Ziel, in diesem disruptiven Forschungsfeld mit großem ökonomischem und sozialem Potenzial eine internationale Spitzenposition einzunehmen.
Zu den Koordinator:innen des Netzwerks wird die Universität Bremen gehören, die in den vergangenen Jahren umfassende Kompetenz im Feld der KI-basierten Robotik aufgebaut hat. Zu den weiteren 30 Akteur:innen aus 14 Ländern zählen beispielsweise die Universität von Neapel (Italien), ETH Zürich (Schweiz), die Königliche Technische Hochschule (Schweden), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als Koordinator sowie mehrere internationale Industrieunternehmen.
Das Netzwerk „euROBIN“ wird von der Europäischen Union im Rahmen von Horizont Europa, dem zentralen Finanzierungsprogramm der EU für Forschung und Innovation, gefördert. Die Universität Bremen koordiniert in diesem Netzwerk die Aktivitäten im wichtigen Forschungsbereich „Knowledge Representation and Reasoning“ (Wissensrepräsentation und Schlussfolgern). Darüber hinaus steuert das Team um Professor Michael Beetz zentrale Elemente für die Entwicklung einer Infrastruktur für die europäische Zusammenarbeit bei.
„Großer Erfolg für unsere Schwerpunktbildung im Bereich der KI“
„Bremen ist einer der kleinsten Standorte im Netzwerk, aber uns ist eine der Schlüsselrollen übertragen worden“, sagt der Rektor der Universität Bremen, Professor Bernd Scholz-Reiter, erfreut. „Das ist ein großer Erfolg für unsere Schwerpunktbildung im Bereich der Künstlichen Intelligenz und insbesondere der KI-basierten Robotik. Es ist ein wichtiger Schritt, uns in der europäischen Forschungslandschaft sichtbar zu verankern.“
Die Partner im euROBIN-Netzwerk sehen die KI-basierte Robotik als ein besonders zukunftsweisendes Thema an, das in den nächsten Jahren massiv an Bedeutung gewinnen wird. Die in europäischen Exzellenzzentren entwickelten Technologien sollen in euROBIN integriert und gemeinsam für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft weiterentwickelt werden – unter Berücksichtigung europäischer Werte.
„Wir wollen in euROBIN substanzielle Beiträge zur Grundlagenforschung leisten“
„Das Netzwerk hebt die Zusammenarbeit der europäischen Robotik-Szene auf eine neue Ebene“, betont Professor Michael Beetz, Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz und des Sonderforschungsbereichs EASE der Universität Bremen. „Wir wollen in euROBIN substanzielle Beiträge zur Grundlagenforschung leisten und das Potenzial des Bremer Innovations- und Transferökosystems international sichtbar machen.“
Universität trägt zum Aufbau der Infrastruktur für intensive europäische Zusammenarbeit bei
Professor Beetz und sein Team koordinieren mit dem Forschungsbereich „Knowledge Representation and Reasoning“ nicht nur einen der vier Wissenschaftsbereiche des Netzwerks, sondern leiten auch eines der neun Arbeitspakete mit konkreten Forschungsthemen. Darüber hinaus trägt die Universität Bremen auch erheblich zum Aufbau der Infrastruktur für eine intensive europäische Zusammenarbeit bei. Konkret geplant ist der Aufbau einer Wissensbasis unter dem Namen „EuroCore“ (European Robotics Collaborative Repository). Einen wichtigen Baustein dafür liefert die Universität mit openEASE, einem umfassenden webbasierter Wissens-Service für Roboter. „Für Bremen als Wissenschaftsstandort ist die Rolle, die wir bei euROBIN übernehmen dürfen, eine große Auszeichnung und Chance, unser Forschungsfeld zusammen mit den besten europäischen Partnern verantwortungsvoll mitzugestalten“, so Beetz.
Senatorin: „Erfolg bestätigt die strategische Ausrichtung der Wissenschaftspolitik des Landes“
„Ich gratuliere den beteiligten Forscher:innen ganz besonders zu diesem Erfolg“, sagt Bremens Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling. „Er belegt, dass bremische KI-Forschung bereits heute internationale Anerkennung genießt. Dieser Erfolg bestätigt die strategische Ausrichtung der Wissenschaftspolitik des Landes.“ Die KI-basierte Robotik im Land strategisch weiter aufzubauen und international führend zu positionieren, sei ein definiertes Ziel im Wissenschaftsplan 2025. „Und es ist ein Kernaspekt der KI-Strategie des Landes `Bremen.KI – Strategie künstliche Intelligenz, das Alleinstellungsmerkmal der KI-basierten Robotik zu stärken“, so die Senatorin. „Mit dieser Mitgliedschaft kann sich die bremische KI-Forschung noch weiter in der europäischen Forschungslandschaft etablieren.“
Weitere Informationen:
www.ease-crc.org
www.uni-bremen.de/tzi
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Michael Beetz
Universität Bremen
Tel: +49 421 218-64001
E-Mail: mbeetzprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de ; beetzprotect me ?!cs.uni-bremenprotect me ?!.de