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Von Wohngeschichten und Lebenskonzepten

Drei Vorträge des Forschungsfeldes „wohnen+/-ausstellen“ im Wintersemester 2014/15 / Start am 11. November

Nr. 366 / 3. November 2014 SC

Die Vortragsreihe „studio“ des Forschungsfeldes „wohnen+/-ausstellen“ wird im Wintersemester mit drei Veranstaltungen fortgesetzt. Im Forschungsfeld kooperieren das Institut für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik an der Universität Bremen und das Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender.

Im ersten Vortrag am 11. November 2014 analysiert Annelie Lütgens (Berlin) Positionen der zeitgenössischen Künstlerinnen Andrea Zittel, Alexandra Ranner und Pia Lanzinger zu Wohnraum und Lebensumwelt. Die Installationen von Zittel und Ranner im Museumsraum werden danach befragt, wie sie mit den Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern in Kommunikation treten. Bei den konzeptionellen und kuratorischen Arbeiten von Pia Lanzinger richtet sich das Interesse auf das Verhältnis zwischen Lebensträumen, Rollenbildern und Raumanordnungen in Alltags- und Wohngeschichten.

Dr. Annelie Lütgens ist wissenschaftliche Leiterin der Grafischen Sammlung der Berlinischen Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur. Davor war sie mehrere Jahre am Kunstmuseum Wolfsburg als Kustodin tätig. Sie hat zahlreiche Ausstellungen und Publikationen zur Kunst und Fotografie des 20. Jahrhunderts erarbeitet.

Alltag und Wohnen in der Nachkriegsmoderne

Der Vortrag von Gerda Breuer (Aachen/Wuppertal) am 9. Dezember 2014 befasst sich mit Vorstellungen von Alltag und Wohnen in der Nachkriegsmoderne. Exemplarisch werden Konzepte und Reflexionen von Architekten und Designern zur Idee eines „gutes Leben“ vorgestellt, das sich gegen die Traumata der jungen Vergangenheit wenden sollte. Dazu gibt es Beispiele von Wohnräumen und Wohnraumgestaltungen in der Internationalen Ausstellung für Wohnungsbau und Wohnkultur in Hälsingborg (Schweden) 1955, der Interbau Berlin von 1957 und der Weltausstellung 1959 in Brüssel.

Gerda Breuer war bis 2014 Professorin für Kunst- und Designgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal und in den Jahren 2005-12 Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates der Stiftung Bauhaus Dessau. Sie hat zahlreiche Ausstellungen zur Kunst-, Fotografie- und Designgeschichte konzipiert und vielfach zu diesem Forschungsbereich publiziert.

Der Wandel des Urbanen

Am 26. Januar 2015 untersucht Pia Lanzinger (Berlin) Raumkonzepte und Strukturen des öffentlichen Raums mit dem Schwerpunkt auf Stadt- und Wohnarchitekturen. Dabei setzt sich Lanzinger mit dem aktuellen Wandel des Urbanen auseinander und macht ihn zum Gegenstand künstlerischer Analysen und provokativer Interventionen. So lädt sie zum Beispiel zu „Sonderermittlungen“ in die „Playstation Vienna“ ein, um die Mitspieler die illusionären urbanen Räume und ihre Inszenierungs- und Vermarktungsstrategien entdecken zu lassen.

Pia Lanzinger ist eine international tätige Ausstellungskuratorin und lehrt als Dozentin an Akademien und Hochschulen. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf kooperativen Projekten im Öffentlichen Raum, die auf Bruchstellen hinweisen und diese für kommunikative Experimente nutzen. Ziel ist ein veränderter Blick auf die Bedingungen alltäglicher Existenz und die Freisetzung von Gestaltungsspielräumen.

Alle Vorträge der Reihe „studio“ finden im Unigebäude GW 2, Raum B 3850 statt. Beginn ist jeweils 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Institut für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik
und
Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender
Christiane Keim
Tel.: 0421/218-67711,-67700,-67701
E-Mail: keimprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.mariann-steegmann-institut.de