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Vortrag zum Thema Geschlechterdemokratie in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen

Professorin Annedore Prengel (Universität Potsdam) berichtet im Rahmen der Fachgespräche „Bildung von Anfang an“ am 20. September 2011 um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft über ihre Forschungen

Nr. 267 / 16. September 2011 MM

Mädchen und Jungen mit den unterschiedlichsten Begabungen und Behinderungen besuchen Kindertagesstätten und Grundschulen. Dort sollten sie Bildungsorte der Vielfalt vorfinden, in denen sie ihre Fähigkeiten ausprobieren, ihre Stärken und Schwächen kennen lernen können und einen Weg finden, mit ihnen umzugehen. Eine zentrale Aufgabe der Pädagogik im Kindergarten und in der Grundschule ist es dabei, die Möglichkeit von demokratischen Lebensweisen zwischen Jungen und Mädchen zu vermitteln, so dass sich beide Geschlechter gleichberechtigt entwickeln können. Unter dem Titel "Geschlechterdemokratie – eine pädagogische Orientierung in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen" wird Professorin Annedore Prengel von der Universität Potsdam am Dienstag, 20. September 2011, um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft (Sandstr. 4/5 in Bremen) empirische Befunde und praxisorientierte Handlungsmodelle einer demokratischen Geschlechtererziehung vorstellen. Der Vortrag setzt die von Professorin Ursula Carle (Universität Bremen/Fachbereich Erziehungswissenschaften) initiierte Reihe der Fachgespräche „Bildung von Anfang an“ fort. Hintergrund ist das von der Robert-Bosch-Stiftung geförderte Projekt „Profis in Kitas“ an der Universität Bremen. Die öffentliche Veranstaltung ist kostenlos. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Gastdozentin entwickelte elementares Konzept für eine Pädagogik der Vielfalt

Das Thema Geschlechterdemokratie ist für Bremens Kindertagesstätten und Grundschulen hoch aktuell. Denn in Ergänzung zur Integrations- und Demokratiepädagogik bietet die Pädagogik der Vielfalt einen weiteren Blickwinkel in Bezug auf das Leben in der Gemeinschaft von Mädchen und Jungen. Das Konzept der Pädagogik der Vielfalt wurde von Annedore Prengel entwickelt und steht aktuell im Rampenlicht der gesellschaftspolitischen und pädagogischen Diskussionen. Viele Kindergärten und Schulen versuchen, ihre Konzeptionen auf den Kerngedanken einer Pädagogik der Vielfalt aufzubauen. Sie werden oder sind bereits Bildungsorte der Vielfalt.

In ihrem Vortrag wird Annedore Prengel historische Hintergründe und theoretische Grundlagen erläutern und empirische Befunde sowie praxisorientierte Handlungsmodelle einer demokratischen Geschlechtererziehung vorstellen. Auch umstrittene Aspekte, wie zum Beispiel die Frage der Benachteiligung von Jungen, oder die Debatte um genetische Einflüsse stellt sie zur Diskussion. Die verfassungsmäßig und menschenrechtlich begründeten Ziele einer geschlechterdemokratischen Bildung sind für die praktische pädagogische Arbeit verlässliche Orientierungen.

Informationen zum Vortrag und dem Projekt „Profis in Kitas“ (PiK) im Internet unter http://www.fruehpaedagogik.uni-bremen.de/fachgespraeche/20110920/PiK_FG20110920.html  sowie www.fruehpaedagogik.uni-bremen.de/forschung/pik_bremen.html .

Weiter Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Gisela Koeppel (Projektkoordinatorin PiK II)
Telefon 0421-218 69229
E-Mail: koeppelprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de