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Was hat die Wissenschaftsszene mit der Kopftuchdebatte zu tun?

Uni-Veranstaltungsreihe „Diversity @ Uni Bremen“ wird am 15. Januar über Ausgrenzung in Wissenschaft und Gesellschaft fortgeführt

Nr. 005 / 09. Januar 2015 SC

Können Menschen aus nicht-europäischen Ländern bei uns wissenschaftliche Karriere machen? Darf man auch mit Kopftuch in Schulen unterrichten? Haben wir die gleichen Chancen auf Ausbildung?

Mit diesen Fragen beschäftigen sich am 15. Januar 2015 diverse Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bremen gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt. Die öffentliche Veranstaltung mit dem akademischen Titel „Dekolonisierung der Wissenschaft – was hat das mit dem Thema Kopftuch zu tun?“ findet im Rahmen der Uni-Reihe „Diversity @ Uni Bremen: exzellent und chancengerecht?!“ statt. Veranstaltungsort in der Universität ist das Gebäude GW 2, Raum B 3009. Beginn ist 18 Uhr.

Bei der Veranstaltung mit Impulsreferaten und einer Podiumsdiskussion geht es zentral um die Frage, wer in deutschen Bildungsinstitutionen welchen Platz einnehmen kann. Dabei geht es vor allem um das Thema des „Andersseins“: Wer wird hier zu „Anderen“ gemacht und wie wird dies in Deutschland und Europa erfahren? Welche Lösungen für ein solidarisches Miteinander in Wissenschaft und Gesellschaft sind möglich und umsetzbar?

Die Diskussion dieser Fragen wird besonders spannend, weil an der Veranstaltung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Argentinien, Brasilien und Finnland teilnehmen, die zu einer Fachtagung des Instituts für Ethnologie und Kulturwissenschaft über Fragen der Dekolonisierung der Wissenschaft (http://www.kultur.uni-bremen.de/de/aktuelles/nachricht/article//symposium-i.html ) nach Bremen gekommen sind. Diese Tagung wurde von der Ethnologin Dr. Eliane Fernandes Ferreira organisiert.

An dem internationalen, interdisziplinären Podium sind von der Uni Bremen Vertreterinnen und Vertreter aus den Kultur-, Sprach- und Literaturwissenschaften, das Projekt „enter science für studierende mit migrationshintergrund“ und die Arbeitsgruppe „Mit Kopftuch im Lehramt“ beteiligt.

Diversity an der Uni Bremen

Vielfalt und Unterschiedlichkeit gibt es in allen Bereichen des Lebens. Besonders an Orten, an denen Menschen aufeinander treffen, wird dies sehr deutlich. Dazu setzt sich die Universität Bremen seit Jahren mit dem Thema „Diversity“ auseinander. Besonders aktiv steht dabei das „Diversity Management“ im Fokus und ist eng mit Themen wie Antidiskriminierung, Chancengleichheit und Interkulturalität verknüpft. Seit 2012 kann sich die Universität bei erfolgreicher Teilnahme an bundesweiten Diversity-Projekten offiziell „Diversity Hochschule“ nennen.

Meike Jentsch

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Bremer Institut für Kulturforschung (bik)
Dr. Margrit E. Kaufmann
Tel.: 0421-218 67631
E-Mail: mkaufmprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
http://www.uni-bremen.de/diversity/aktuelles.html