Nr. 216 / 27. Juni 2012 RO
Unter exekutiven Funktionen versteht man die Fähigkeiten, sich gut an Dinge oder Situationen erinnern zu können, bestimmte Alltagsdinge eigenständig zu planen und durchzuführen oder sich länger mit einer Sache beschäftigen zu können. Dazu zählt auch die Fähigkeit, die eigenen Gefühle „im Griff zu haben“. In diesem Sommer führt die Universität Bremen eine Untersuchung über exekutive Fähigkeiten bei Kindern im Vorschulalter durch. Denn eine Störung dieser Funktionen kann schon im Kindesalter Anhaltspunkte auf Probleme wie zum Beispiel die Aufmerksamkeitsstörung ADHS oder Autismus geben. Anhand eines Fragebogens für Eltern und Erzieher sollen die exekutiven Fähigkeiten der Kinder nun messbar gemacht werden. Das Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen (ZKPR) sucht daher Eltern von Kindern im Vorschulalter (Zwei bis sechs Jahre).
Für die Studie werden zwei Fragebögen von den Eltern beantwortet, das Ausfüllen dauert rund 15 Minuten. Die Beurteilung durch die Eltern bietet zusätzlich wertvolle Hinweise für eine ausführliche Diagnostik, denn der Fragebogen bezieht sich ausdrücklich auf das Verhalten in Alltagssituationen, die in Tests meist nicht hergestellt werden können. Interessierte Eltern können sich per Email oder Telefon bei Tanja Weid vom Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation melden. Der Fragebogen wird zugeschickt. Im Gegenzug bekommen die Eltern die Testergebnisse ihres Kindes ab Herbst 2012 mitgeteilt.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation
Dipl.-Psych. Tanja Weid
Tel.: 0421 / 218-68617
E-Mail: weidprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de