Nr. 247 / 9. Juli 2014 SC
Im Rahmen der Vortragsreihe „studio“ des Forschungsfeldes „wohnen+/-ausstellen“ wird am 15. Juli 2014 die neue Schriftenreihe „wohnen+/-ausstellen“ mit der Präsentation des ersten Bandes der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei hält Professorin Angelika Linke (Zürich) den Festvortrag über Aspekte des Ein-Richtens von Wohnungen und der Konstituierung von Subjekten. Im Forschungsfeld „wohnen+/-ausstellen“ kooperieren das Institut für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik an der Universität Bremen und das Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender. Die neue Schriftenreihe des Forschungsbereichs erscheint im transcript Verlag Bielefeld. Die Herausgeberinnen Professorin Irene Nierhaus und Dr. Kathrin Heinz leiten gemeinsam das Forschungsfeld. Die öffentliche Veranstaltung findet im Uni-Gebäude GW 2, Raum B 3850 statt und beginnt um 19 Uhr.
Der erste Band mit dem Titel „Wohnen Zeigen. Modelle und Akteure des Wohnens in Architektur und visueller Kultur“ (herausgegeben von Irene Nierhaus und Andreas Nierhaus) entstand in Kooperation mit dem Wien Museum. Der Sammelband widmet sich dem Wohnen als einem Schauplatz gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen Handelns, an dem das Subjekt gezeigt wird, gleichzeitig aber auch ihm gezeigt wird, wie man ‚richtig’ wohnt oder wohnen sollte. In den Medien Architektur, Ausstellung, bildender Kunst, Zeitschrift, Film und Literatur werden permanent Modelle und Vorbilder produziert und damit ein „Wohnwissen“ erzeugt, das an der Organisation von Wohnbauten und Wohnräumen ebenso beteiligt ist wie an den Bildwelten des Wohnens und an Vorstellungen von Bewohnerinnen und Bewohnern.
Mit Fragen des Ein-Richtens von Wohnungen und der Konstituierung von Subjekten befasst sich auch der Festvortrag von Angelika Linke. In ihrem Vortrag geht die Professorin für deutsche Sprachwissenschaft der Genealogie der Sitzgruppe zwischen 1870 und 1970 nach, eines Möbels, das man sowohl in Wohnzimmern wie in Schalterhallen oder Unterrichtsräumen vorfindet. Angelika Linke interpretiert die Sitzgruppe, diese spezifische Anordnung von Sofa und Sesseln, als Medium kommunikativer Praktiken, die vor allem im Bürgertum entwickelt und von bürgerlichen Protagonisten aus- bzw. eingeübt wurden.
Prof.Dr. Angelika Linke ist Lehrstuhlinhaberin am Deutschen Seminar der Universität Zürich und ständige Gastprofessorin an der Graduate School for Studies in Language and Culture in Europe der Universität Linköping/Schweden.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Institut für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik
Und
Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender
Christiane Keim
Tel.: 0421/218-67711,-67700, -67701
E-Mail: keimprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.mariann-steegmann-institut.de