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„Zirkuläre Migration“: Ein tragfähiges Migrationskonzept?

18. Juni: Erstes öffentliches Kolloquium des interdisziplinären Profilverbunds „Migremus“ der Universität Bremen beschäftigt sich mit dem Thema „Zirkuläre Migration“

Zirkuläre Migration bedeutet die zeitlich begrenzte Wanderung von Menschen über Grenzen aus wirtschaftlichen, familiären oder politischen Gründen. Sie gilt nicht nur als Begleiterscheinung der Globalisierung, sondern wird zurzeit auch als wichtiges migrationspolitisches Steuerungsinstrument diskutiert. Die umstrittenen Auswirkungen dieser Form der Migration auf die Herkunftsländer und auf das Zielland Deutschland sowie auch die Folgen für die Migrantinnen und Migranten selbst sind Gegenstand aktueller Debatten in Wissenschaft und Politik. Mit dieser Diskussion beschäftigt sich das erste öffentliche Kolloquium des Profilverbundes „Migremus“ der Universität Bremen. Es greift dieses kontroverse Thema aus historischer, bevölkerungs- und bildungswissenschaftlicher Perspektive auf und will Anregungen zur weiteren wissenschaftlichen Diskussion der Migrationsform “Zirkularität“ geben. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Vorträge dreier renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Veranstaltung findet am 18. Juni 2010 von 9:15 bis 14:00 Uhr im GW2, Raum 3010 statt. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Zunächst wird der Direktor des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung (BIB) aus Wiesbaden, Professor Norbert Schneider, aus den aktuellen Forschungsarbeiten zur räumlichen Mobilität im europäischen Vergleich berichten. Anschließend wird Dr. Raingard Esser von der University of the West of England aus Bristol die historische Dimension am Beispiel der Migration von Frauen vorstellen. Abschließend gibt Juniorprofessor Dr. Anatoli Rakhkochkine vom Institut für Erziehungswissenschaft an der Universität Hildesheim einen Einblick in die Praxis der Zirkularität in Europa, indem er die Bildungsangebote für Kinder von zirkulären Migranten genauer beleuchtet. Die Veranstaltung wird von den beiden Bremer Professorinnen Felicitas Hillmann, Institut für Geographie der Universität Bremen und von Yasemin Karakasoglu vom Institut für Interkulturelle Pädagogik moderiert.

Der Profilverbund „Migremus“ ist eine Kooperation zwischen den Fachbereichen Sozialwissenschaften und Erziehungs- und Bildungswissenschaften, die an der Universität Bremen im Wissensfeld „Migration“ forschen.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Sozialwissenschaften
Institut für Geographie
Prof. Dr. Felicitas Hillmann
Tel. 0421 218 67130
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