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„Danke, dass ihr unsere Musik mit uns geteilt habt.“

„Das Wichtigste ist, dass man die Musik fühlt, sonst kann man sie nicht singen. Ich versuche, das was ich in und mit der Musik erlebe, dem Publikum so zu vermitteln“, sagt die 26-jährige Carolina Areal vom brasilianischen Chor "Coral da Universidade Federal do Ceará aus Fortaleza." Vor kurzem gab er…

Und nicht nur bei ihr spürte man die Freude – der Chor verzauberte alle Uni-Angehörigen, die sich Zeit für das Konzert genommen hatten. Eine gute halbe Stunde erklangen stimmungsvolle brasilianische und portugiesische Lieder in dem eher dunklen Konzertsaal. Es reichte, um das Publikum für eine Weile in südamerikanische Welten zu entführen.

Im Repertoire waren historische Lieder, selbstkomponierte Werke und Stücke aus dem Allgemeingut, die man in Deutschland schlicht als „Volksmusik“ bezeichnen würde. Der Dirigent Erwin Schrader erklärte die jeweiligen Anlässe, zu denen die aufgeführten Lieder in der Heimat gesungen werden. „Traurigkeit, Freude, Glück oder einfach nur Beisammensein. Bei uns gibt es auch Lieder für das Gefühl, wenn man etwas Besonderes erlebt oder jemand Besonderen kennengelernt hat. Dann ist eine leise intensive Spannung in der Melodie“.

„Man wollte unbedingt mitmachen“

Die Studentin Charlotte Wagner aus dem Masterstudiengang Transnationale Literaturwissenschaft: Literatur, Theater, Film zeigte sich nach dem Konzert absolut begeistert: „Ich musste einfach die ganze Zeit mitwippen, es war so stimmungsvoll.  Sehr gerne hätte ich auch gleich im Chor auf der Bühne mitgesungen.“

Der Chor ist ein Universitätschor, der als Raum für Ausbildung und Forschung junger Musikerinnen und Musiker dient. Besonderes Markenzeichen des Chores sind seine szenisch-musikalischen Bühnenproduktionen. Er füllt damit regelmäßig ganze Theater und ist inzwischen auch eine internationale Referenz für den brasilianischen Chorgesang. Im Theatersaal der Uni Bremen konnte nur ein Ausschnitt des Repertoires gezeigt werden – die aktuelle Bühnenproduktion „Gula“  wird heute Abend (22. Juni 2016) als einmaliges Gastspiel im Theater am Leibnizplatz gezeigt.

„Über das Singen ist etwas in mir aufgewacht“

„Über die Musik, das Singen ist etwas in mir aufgewacht, womit ich nie gerechnet hätte“, so die Altistin Carolina Areal. „Das Singen hat mich freier gemacht, mir eine neue Welt gezeigt. Ich glaube, dass Musik, Tanz und Körperlichkeit, Menschen nicht nur verbinden,  sondern auch Gedanken und Gefühle übertragen können.

Und was meinte Erwin Schrader zum Auftritt an der Uni Bremen? „Danke, dass ihr unsere Musik mit uns geteilt habt.“

Weitere Termine:
Mittwoch, 22. Juni 2016, 19:30 Uhr aktuelle Bühnenproduktion „Gula“ als einmaliges Gastspiel im Theater am Leibnizplatz
Donnerstag, 23. Juni, 20 Uhr, Gutsscheune Stuhr/Varrel.
Abschlusskonzert von Uni-Orchester & Chor „Musik aus Lateinamerika II“. Bei diesem Konzert tritt als Special Guest der Studierendenchor der Universidade Federal do Ceará auf.

Rund 30 junge Menschen stehen auf der Bühne und singen
Pure Freude: Der brasilianischen Coral da Universidade Federal do Ceará aus Fortaleza gab im Theatersaal der Uni Bremen ein Mittagskonzert
Junge Frau mit dunklen Locken strahlt in die Kamera
Die Altistin Carolina Areal ist mit Leib und Seele Musikerin
Mann steht vor jungen Sängern und schaut sie an
Der Dirigent und seine Solisten