Anfang kommender Woche ist Stichtag: Am 03. April erwartet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) knapp zweihundert Voranträge, sogenannte Skizzen, für Exzellenzcluster. Damit geht der Wettbewerb um die Exzellenzförderung von Bund und Ländern in eine neue Runde. Die Universität Bremen hat bereits ihre fünf Antragsskizzen auf den Weg gebracht. Alle wurden in den etablierten Wissenschaftsschwerpunkten der Universität entwickelt. Die Initiativen stammen aus den marinen Geowissenschaften, der Erdfernerkundung, den Material- und Ingenieurwissenschaften, den Sozialwissenschaften und der Informatik. „Wir sind in all diesen Bereichen hervorragend aufgestellt und haben hier die besten Voraussetzungen“, sagt Professor Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen.
Über Monate hinweg haben die Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Anträge ausgearbeitet. Gerade weil es zunächst nur Kurzfassungen sind, welche bei der DFG eingereicht werden dürfen, muss jedes Wort und jeder Gedanke sitzen. Kern der Skizzen sind eine Beschreibung der Forschungsidee und der Herangehensweise sowie ein schlüssiges Konzept für Nachwuchsförderung, Gleichstellung und forschungsorientierte Lehre. Bernd Scholz-Reiter ist zufrieden – sowohl mit dem Verfahren als auch mit dem Ergebnis: „Ich bin stolz darauf, dass wir nach harter Arbeit jetzt mit fünf Clustern ins Rennen gehen können“, so der Rektor.
In den nächsten Monaten muss sich die Universität Bremen in Geduld üben. Internationale Gutachterinnen und Gutachter prüfen und bewerten die Skizzen. Die besten Initiativen werden im September aufgefordert, einen Vollantrag auszuarbeiten, den sie wiederum im Februar 2018 einreichen müssen. Die endgültige Entscheidung darüber, welche rund 50 Cluster deutschlandweit gefördert werden, fällt im Juli 2018.
Zur Exzellenzstrategie:
Im Juni 2016 beschlossen Bund und Länder, die bisherige Exzellenzinitiative als sogenannte Exzellenzstrategie fortzusetzen mit dem Ziel, deutsche Universitäten im internationalen Wettbewerb zu stärken. Die Exzellenzstrategie umfasst zwei Förderlinien: die Exzellenzcluster und die Exzellenzuniversitäten. Unter Exzellenzclustern versteht man große, international sichtbare Forschungsverbünde, die ein langfristig relevantes Thema zum Inhalt haben, interdisziplinär aufgestellt sind und zum Profil der jeweiligen Universität passen. Sie werden bei Erfolg für zunächst sieben Jahren gefördert und erhalten drei bis 10 Millionen Euro pro Jahr. Bewähren sie sich danach im Rahmen einer Evaluation, können sie auch längerfristig finanziert werden. Die Universität Bremen verfügt mit dem MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften bisher über einen Exzellenzcluster, der auch in dieser Runde wieder einen Antrag stellt.
Um im Wettbewerb um den Titel Exzellenzuniversität antreten zu dürfen, müssen Universitäten zukünftig über mindestens zwei Cluster verfügen. Diese Förderlinie dient der Stärkung der Universitäten als Institution und dem Ausbau ihrer internationalen Spitzenstellung in der Forschung. Exzellenzuniversitäten werden dauerhaft gefördert. Die Universität Bremen hat sich 2012 mit dem Zukunftskonzept „Ambitioniert und agil“ durchgesetzt und will diesen Erfolg auch in der Exzellenzstrategie wiederholen.
Kontakt:
Universität Bremen
Stabsstelle Strategische Projekte und Exzellenz (SPE)
Dr. Achim Wiesner
Tel. +49 421 218-60015
Email: achim.wiesnerprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de