Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Gruppe untersuchten die biologische Vielfalt der Böden in Deutschland. Dazu haben sie nach eigenen Worten den derzeitigen Wissensstand zur Verbreitung der Bodenbiodiversität in dem 1.200 Seiten starken Werk zusammengefasst und deren Haupttreiber und Gefahren identifiziert. Das Ergebnis sind Empfehlungen zum Monitoring von Bodenbiodiversität und Lösungsstrategien, um die biologische Vielfalt und Funktionsweise von Böden nachhaltig zu fördern.
Als Leitautorin hat Filser am Kapitel Bodenbiodiversität mitgeschrieben und ihre Expertise eingebracht im Bereich Auswirkungen unterschiedlicher Nutzungssysteme in der Landwirtschaft, insbesondere Risiken durch Pflanzenschutzmittel und Möglichkeiten zur Regeneration belasteter Flächen. Sie bearbeitete das Thema „Maßnahmen für den Schutz der Bodenbiodiversität“ und begutachtete verschiedene andere Teile des Berichts.
Professorin Filser hebt hervor: „Der Faktencheck ist wichtig, weil er die erste umfassende Aufnahme zur Biodiversität in Deutschland überhaupt ist und somit DEN nationalen Baustein zur globalen Übersicht des Artenverlusts darstellt.“ Sie war eine von elf Wissenschaftler:innen, die den Faktencheck Artenvielfalt am 30. September in Berlin einem breiten Publikum vorgestellt haben.
Prof. Juliane Filser ist Ökologin mit langjähriger Expertise in der Agrarökosystemforschung und als stellvertretende Sprecherin des Zentrums für Umweltforschung und nachhaltige Technologien an der Universität Bremen. Ihr Forschungsschwerpunkt sind Umweltrisiken für Bodenorganismen, insbesondere durch Agrochemikalien, sowie die Rolle von Bodenorganismen bei entscheidenden Ökosystemfunktionen, insbesondere im Kohlenstoffkreislauf. Der Faktencheck Artenvielfalt wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt finanziert.