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Meeresbiologin Antje Boetius in Braunschweig mit Gauß-Medaille geehrt

Für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Tiefseeökologie hat Professorin Antje Boetius jetzt die Carl Friedrich Gauß- Medaille erhalten. Sie wird von der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft im Rahmen ihrer Jahrestagung vergeben.

Antje Boetius ist seit 2009 Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Zugleich leitet sie am Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie die Forschungsgruppe Mikrobielle Habitate und am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven die Helmholtz-Max-Planck-Forschungsgruppe für Tiefseeökologie und -technologie.

Herausfordernde Expeditionen

Die Meeresbiologin habe durch die Erforschung von Tiefseeökosystemen mit Unterwasserrobotern wissenschaftliches Neuland betreten, lobt die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft. Durch die Entdeckung der Schlüsselorganismen des anaeroben Methanumsatzes im Meeresboden habe sie sich international einen Namen gemacht. „Frau Boetius“, so der Text der Verleihungsurkunde, „gehört zu den hochkarätigen Wissenschaftlerinnen, die technisch herausfordernde Expeditionen in unbekannte Regionen unsere Planeten mit präziser Laborarbeit verbinden und über die Fähigkeit verfügen, ihre Forschungsergebnisse in einen globalen Kontext zu stellen“. Mit ihren disziplinübergreifenden Forschungsthemen baue sie Brücken zwischen Biologie, Chemie und den Geowissenschaften, lobte Laudatorin Dr. Antje Schwalb von der Technischen Universität Braunschweig.

Drei Frauen und zwei Männer stehen im Halbkreis
Laudatorin Dr. Antje Schwalb, TU Braunschweig (v.l.), Prof. Dirk Notz, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg, Prof. Antje Boetius, Universität Bremen, Prof. Martin Visbeck, GEOMAR, Kiel, Prof. Daniela Jacob, Climate Service Center Hamburg