Seit fünf Jahren läuft das Deutschlandstipendium für das Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen und der Bund jeweils die Hälfte der Stipendiensumme tragen. Längst gehört es zum festen Bestandteil des universitären Lebens, dass die Förderurkunden in einem feierlichen Rahmen überreicht werden. So vergab die Uni Bremen kürzlich bereits zum sechsten Mal Deutschlandstipendien. 124 begabte und engagierte Studierende der Universität Bremen erhalten seit Oktober 2016 eine monatliche Förderung von 300 Euro. Rund zwei Drittel der Stipendiatinnen und Stipendiaten wird erstmalig gefördert. Das Stipendium ist eine besondere Auszeichnung: Die aus 450 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählten Studierenden haben sich nicht nur durch ausgezeichnete Noten, sondern auch durch soziales und gesellschaftliches Engagement besonders hervorgetan.
Professor Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen hob in seinem Grußwort die Besonderheit des Stipendiums hervor: „Das Deutschlandstipendium ist das einzige Programm, bei dem wir uns die Stipendiaten selbst aussuchen können. Wir schätzen die Vielfalt der unterschiedlichen Lebenswege und legen Wert auf Persönlichkeiten, die leistungsstark sind. Aber wir wünschen uns auch Persönlichkeiten, die über den Tellerrand hinaussehen, die sich einmischen, die kritikfähig sind, die sich als prägender Teil der Gesellschaft begreifen.“
„Das Deutschlandstipendium hat sich in den vergangenen fünf Jahren an den Hochschulen fest etabliert“, betonte Gerd-Rüdiger Kück, Staatsrat für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz. „Rund 50 Prozent der Stipendiaten kommt aus Nichtakademikerhaushalten. Dies ist gerade aus bildungspolitischer Sicht besonders erfreulich.“ Die Familie Kück ist bereits seit fünf Jahren selbst Förderin des Deutschlandstipendiums.
Der Charme des Deutschlandstipendiums besteht auch darin, dass es keine anonyme Förderung ist. An der Uni Bremen nutzen Förderer und Stipendiaten die Gelegenheit, sich bereits bei der Vergabefeier persönlich kennen zu lernen und auszutauschen. In einer Talkrunde sprachen Förderer und Stipendiaten über ihre Erfahrungen, ihr Engagement und ihre Erwartungen an das neue Förderjahr. Moderiert wurde die Runde von Professorin Yasemin Karakaşoğlu, Konrektorin für Internationalität und Diversität.
Ideelle Begleitförderung
Mit der Stipendienvergabefeier geht auch die ideelle Begleitförderung für die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Universität Bremen los. Sie soll den Stipendiatinnen und Stipendiaten mit Workshops zu Weiterentwicklung der Soft-Skills bei der Orientierung in Lebens- und Berufsfragen helfen. Angebote der Stipendiengeber verschaffen Einblicke in Arbeitswelten und wertvolle Netzwerke. „Mit der Begleitförderung wollen wir den Stipendiatinnen und Stipendiaten helfen, ihre eigenen Potenziale und Vernetzungsmöglichkeiten noch stärker zu nutzen“, erläutert Professorin Yasemin Karakaşoğlu.
Was ist das Deutschlandstipendium?
Mit dem Deutschlandstipendium erhalten Studierende eine monatliche Förderung von 300 Euro. Nach dem Prinzip „Die eine Hälfte vom Bund, die andere von Ihnen“ trägt der Bund je 1.800 Euro der Stipendien, wenn die andere Hälfte von privater Seite kommt. Mehr als 50 Unternehmen, Institutionen, Stiftungen, Vereine und Privatpersonen aus Bremen und darüber hinaus haben sich in diesem Jahr für die Studierenden der Universität Bremen engagiert. Viele Spender begrenzen ihr Stipendium nicht auf ein Jahr, sondern haben ihre Förderzusage für mehrere Jahre gemacht. Das Spendenvolumen beträgt 2016 mehr als 225.000 Euro. Dieselbe Summe fließt damit auch vom Bund zusätzlich nach Bremen.
Wer hat die Stipendien erhalten?
Es erhalten Studierende ein Stipendium, die besondere Begabungen und besonderes Engagement erkennen lassen. Ein Kriterium sind daher die Studienleistungen, bei Studienanfängern die Schulnoten. Bei der Auswahl werden – und dies ist eine Besonderheit der Vergabekriterien an der Universität Bremen – zudem das gesellschaftliche und soziale Engagement, Eigeninitiative und besondere persönliche Umstände, wie zum Beispiel die Betreuung von Kindern oder Familienangehörigen, ein nichtakademischer Familienhintergrund oder ein Migrationshintergrund berücksichtigt. Vergeben werden die Stipendien durch einen Stipendienrat. Ihm gehören sowohl Studierende als auch Professoren und Professorinnen der Universität an.
Von den 124 geförderten Studierenden sind 8 Prozent Studienanfänger. Sie konnten ihr Studium somit gleich mit einem Stipendium beginnen. Rund 40 Prozent studieren im Master. Fast 60 Prozent der Stipendiaten engagieren sich neben dem Studium ehrenamtlich. Rund 56 Prozent kommen aus einem sogenannten Nichtakademikerhaushalt, fast 18 Prozent haben einen Migrationshintergrund. „Unser Ziel, junge Menschen zur Aufnahme eines Studiums zu bewegen und die Zivilgesellschaft in der Region weiter zu stärken, konnten wir auch in diesem Jahr wieder gut umsetzen“, freut sich Yasemin Karakaşoğlu.
Wer sind die Stipendiengeber?
Die Universität bedankt sich bei folgenden Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen für das Engagement zugunsten ihrer Studierenden:
Alumni der Universität Bremen e.V. | AOK Bremen/Bremerhaven | BEGO GmbH & Co.KG | BREBAU GmbH | Brede Stiftung | BREKOM GmbH | Bremer Umweltinstitut | Bremische Volksbank e. G. – Stiftung | Conrad Naber Stiftung | Dr. Heinz-Horst Deichmann-Stiftung | Prof.Dr. Rolf Drechsler | Ernst A.C. Lange-Stiftung | FERCHAU ENGINEERING GmbH | Frits und Dorothea Witte-Stiftung | Gerda-Weßler-Stiftung | GESTRA AG | GUT FÜR BREMEN Stiftung der Sparkasse in Bremen | Hanseatische Software-Entwicklungs- u. Consulting GmbH (HEC) | Hanseatische Waren Handelsgesellschaft | Henry Lamotte Services GmbH | hkk Krankenkasse | i2b idea2business GmbH | IC International Campus AG | INDICO-SOLUTIONS GmbH | IPSEN LOGISTICS GmbH | KAEFER Isoliertechnik GmbH & Co.KG | Karin und Uwe Hollweg Stiftung | KELLNER & STOLL-STIFTUNG FÜR KLIMA UND UMWELT | Kieserling Stiftung | Dr. Elisabeth Klatte | Monika und Gerd-Rüdiger Kück | Prof.Dr. Rüdiger Lautmann | LIDL Vertriebs GmbH | Lions Club Bremen | Lions Club Bremen Wilhelm Olbers | Luers-Stiftung | Manfred und Ursula Fluß-Stiftung | MLP Finanzdienstleistungen AG | Prof.Dr. Ivo Mossig | Rector‘s Circle | reimer logistics GmbH & Co.KG | Rotary Distrikt 1850 | Rotary Club Bremen Bürgerpark | Rotary Club Bremen Hansa | Rotary Club Oyten | Santander Universitäten | Stiftung der Universität Bremen | Tandler Zahnrad- und Getriebefabrik GmbH & Co.KG | team neusta GmbH | Reiner Thöle | TRECOLAN GmbH | Uwe Heinrich Suhr Stiftung | Weber-Steinhaus & Smith Rechtsanwälte | Wolfgang Ritter Stiftung
Weitere Informationen:
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Dr. Christina Jung
Tel.: 0421 218 60336
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