Mit Gisela Gründl verlässt jetzt eine bekannte Persönlichkeit die Universität Bremen und geht nach 27 Dienstjahren in den Ruhestand. Mit ihrem Wirken sind die Kinder-Universität, zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer sowie erfolgreiche Bildungsformate für Schülerinnen und Schüler an der Schnittstelle zwischen Universität und Gesellschaft untrennbar verbunden.
Mehr als 200 Veranstaltungen
Professor Thomas Hoffmeister, Konrektor für Lehre und Studium, sprach in seiner Laudatio dann auch von „mehr als 200 Veranstaltungen“, die sie an der Universität koordiniert hat. Er lobte Gisela Gründl für ihre hervorragende Arbeit. Sie habe die Angebote „exakt geplant, perfekt organisiert und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt“. Der Konrektor wies auf die Wichtigkeit von Transfer hin. „Wir nennen das heute third mission, die Kooperation mit Stadt und Gesellschaft“, sagte Hoffmeister. „Gisela Gründl hat in diesem Sinne viele Jahre lang an der Universität gewirkt und verlässliche Netzwerke geschaffen.“
Verabschiedung mit Paukenschlägen
Die Veranstaltung im Haus der Wissenschaft hatte mit Paukenschlägen begonnen. Ein Geschenk der Bremer Lehrerakademie, wie der bekannte Mathematiklehrer Klaus Lies unterstrich. 23 Mal habe diese Fortbildung stattgefunden. „Gisela Gründl war die Seele ihres ersten großen Projektes in Bremen“, sagte er. Sie habe die jährliche Veranstaltung, zu der Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Deutschland anreisten, mit wunderbaren Kulturereignissen verbunden. Partner waren dabei die Bremer Shakespeare Company und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Die beiden Paukisten Stefan Rapp und Marcus Linke gaben mehrere rhythmische Kostproben und machten damit die Verabschiedung zu einem kleinen, kostbaren Konzert.
Dank für erfüllte Jahre
Launig und bildgestützt führte Hirnforscher Gerhard Roth durch Stationen in Gisela Gründls Leben. Von der Physiklaborantin über die Ingenieurin bis hin zur Lehrerin für Mathematik und Physik führte ihre Ausbildung. 1990 kam sie von Mainz, wo sie an einer Gesamtschule unterrichtete, nach Bremen. Mit ihrer Abordnung an die Universität begann die Arbeit für die vielen erfolgreichen Veranstaltungen, die sie so bekannt gemacht haben. „Ich möchte mich jetzt um meine Familie kümmern“, sagte Gisela Gründl den vielen Gästen im gut gefüllten Hans-Olbers-Saal. Sie dankte ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern für die erfüllten Jahre. So ganz geht sie aber nicht, das war herauszuhören. Einerseits steht sie der Nachfolge und der Unileitung für Beratung zur Verfügung, andererseits wird sie die Professoren Gerhard Roth und Christof Büskens bei deren Projekten unterstützen.