2016
Prof. Dr. Andreas Fischer
Fachbereich 4 – Produktionstechnik -Maschinenbau & Verfahrenstechnik-
Seit August 2016 hat Andreas Fischer die Professur Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft sowie die Leitung des Bremer Instituts für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft (BIMAQ) am Fachbereich Produktionstechnik der Uni Bremen übernommen. Fischer studierte an der TU Dresden Elektrotechnik und promovierte hier auch mit der Arbeit „Beiträge zur Doppler-Global-Velozimetrie mit Laserfrequenzmodulation“, die mehrfach ausgezeichnet wurde. 2013 habilitierte er sich ebenfalls an der TU Dresden mit einer Arbeit zu „Messbarkeitsgrenzen optischer Strömungsmessverfahren: Theorie und Anwendungen“. Von 2009 bis zu seinem Ruf nach Bremen war Fischer Gruppen- und Abteilungsleiter an der TU Dresden. Parallel hierzu qualifizierte er sich am Sächsischen Zentrum für Hochschuldidaktik und erhielt 2016 das Sächsische Hochschuldidaktikzertifikat. Sein Forschungsschwerpunkt am BIMAQ sind modellbasierte, dynamische Messsysteme für die Untersuchung und Optimierung produktionstechnischer Prozesse, Großverzahnungen und Windenergieanlagen. Hierbei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt – das bedeutet, an den Grenzen der Messbarkeit werden optische Messsysteme konzipiert, realisiert, modelliert, charakterisiert und für den Fortschritt in der Produktionstechnik angewendet.
Prof. Dr. Sönke Gerhold
Fachbereich 6 – Rechtswissenschaft
Zum 1. April 2016 hat Sönke Gerhold die Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Medienstrafrecht und Strafvollzugsrecht im Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen übernommen. Gerhold hat sein juristisches Studium an der Universität Kiel abgeschlossen. Von 2006 bis 2008 absolvierte er sein Rechtsreferendariat in Schleswig-Holstein. Zeitgleich war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kriminalwissenschaften der Uni Kiel. Ebenfalls in Kiel promovierte er über „Das System des Opferschutzes im Bereich des Cyber- und Internetstalkings – rechtliche Reaktionsmöglichkeiten der Betroffenen“. 2013 wurde er mit seiner Arbeit „Die Akzessorietät der Teilnahme an Mord und Totschlag – eine dogmengeschichtliche Rekonstruktion eines bis heute ungelösten Problems“ und mit dem Vortrag „Die Alternativrüge – eine statthafte Reaktion auf das Rekonstruktionsverbot?“ habilitiert. Bevor er den Ruf an die Universität Bremen annahm, war der Jurist Vertreter der Lehrprofessur für Strafrecht in Regensburg und ab dem Wintersemester 2014/2015 Vertreter der nun mit ihm besetzten Stelle. Derzeit befasst sich Sönke Gerhold mit den Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung sozialer Medien im Rahmen der Strafverfolgung. Darüber hinaus kommentiert er verschiedene Vorschriften der neu erlassenen Strafvollzugsgesetze und schreibt prozessrechtliche Kapitel im Handbuch des Strafrechts.
Prof. Dr. Christian Haas
Fachbereich 1 – Physik/Elektrotechnik
Seit Juli 2016 ist Christian Haas im Fachbereich Physik/Elektrotechnik der Universität Bremen als Professor für Arktische und Antarktische Meereis-Geophysik und Fernerkundung tätig. Nach dem Diplom in Geophysik an der Universität Kiel promovierte Haas am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven und im Fachbereich Geowissenschaften der Uni Bremen. Am AWI arbeitete er als Leiter der Meereis-Sektion, wo er insbesondere operationelle flugzeuggestützte Eisdickenmessungen, physikalisch-biologische Meereisuntersuchungen und Schnee-Fernerkundung etablierte. 2007 wechselte Haas an die University of Alberta in Edmonton, Canada. Dort intensivierte er seine Arktisforschung in enger Zusammenarbeit mit kanadischen Inuit, Regierungsabteilungen, und der Industrie. Dadurch wurde er 2012 zum Canada Research Chair an der York University in Toronto ernannt. 2016 kehrte er als Helmholtz Professor an die Uni Bremen und das AWI zurück.
Prof. Dr. Martin Eickhoff
Fachbereich 1 – Physik/Elektrotechnik
Professor Martin Eickhoff forscht seit November 2016 als Professor für Experimentalphysik mit dem Arbeitsgebiet „Festkörpermaterialien“ am Institut für Festkörperphysik im Fachbereich Physik/Elektrotechnik der Uni Bremen. Nach seinem Studium der Physik hat er im Forschungszentrum der Daimler-Benz AG in München an der Entwicklung neuer Halbleitermaterialien für die Mikrosystemtechnik gearbeitet. Im Jahr 2000 promovierte er an der TU München. Nach einer kurzen Tätigkeit in der Entwicklungsabteilung von Infineon Technologies war er von 2001 bis 2008 am Walter-Schottky-Institut der TU München als Gruppenleiter „Sensors and Materials“ tätig. Anschließend folgte er einem Ruf auf eine Professur für „Nanotechnologische Materialien“ an die Universität Gießen. Sein Forschungsinteresse an der Universität Bremen gilt der Herstellung optisch aktiver Halbeitermaterialien und deren Nanostrukturen sowie der Kombination nanostrukturierter Halbleitermaterialien in hybriden Nanostrukturen. Diese Materialsysteme sind Ausgangspunkt für neue Anwendungen in der Nanophotonik, Optoelektronik sowie für nanostrukturierte chemische und biochemische Sensoren.
Prof. Dr. Sara Hofmann
Fachbereich 3 – Mathematik/Informatik
Zu Beginn des Jahres hat Sara Hofmann die Juniorprofessur für Digitale Medien im öffentlichen Sektor im Fachbereich Informatik / Mathematik angetreten. Sara Hofmann studierte Wirtschaftsinformatik und promovierte an der Universität Münster zum Socia-Media-Einsatz in öffentlichen Verwaltungen. Anschließend war sie als Postdoktorandin Leiterin des dortigen Kompetenzzentrums E-Government. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Veränderung von Bürger-Verwaltungs-Interaktionen durch den Einsatz neuer Medien. Die Digitalisierung bietet dem öffentlichen Sektor einerseits neue Möglichkeiten für eine effizientere Durchführung von Verwaltungsprozessen. Andererseits muss er sich mit neuen Problemen auseinandersetzen wie zum Beispiel die geringe Akzeptanz der Bürger in die sogenannten „E-Government“-Dienste. Darüber hinaus untersucht Sara Hofmann, welche Möglichkeiten digitale Medien zur Stärkung demokratischer Prozesse eröffnen. Bürgerinnen und Bürger können beispielsweise ihre Meinung in Form von Kommentaren und Petitionen äußern. Inwiefern E-Participation aber tatsächlich eine stärkere Einbindung der Zivilgesellschaft in politische Prozesse ermöglichen kann und welche Herausforderungen dabei auftreten, wird ein Schwerpunkt ihrer Forschung in Bremen sein.
Prof. Dr. Vanessa Didelez
Fachbereich 3 – Mathematik/Informatik
Vanessa Didelez hat im Juli 2016 die neu eingerichtete Professur für Statistik mit Schwerpunkt Theorie und Methoden in der Kausalitätsforschung im Fachbereich Mathematik/Informatik an der Universität Bremen übernommen. Die Professur ist mit der stellvertretenden Leitung der Abteilung Biometrie/EDV des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS verbunden. Nach ihrer Promotion 2000 in Statistik an der Universität Dortmund über „Graphical models for event history analysis based on local independence” forschte und lehrte Vanessa Didelez am University College London. Anschließend wechselte sie zur Universität Bristol, wo sie bis zu ihrem Weggang eine Readerstelle (vergleichbar mit einer W2-Professur) in Statistik innehatte. Schwerpunkt der Forschung von Vanessa Didelez sind statistische Methoden zur Analyse von Ursache-Wirkungsbeziehungen. Sie hat dies beispielsweise anhand von Daten einer Schweizer Langzeitstudie zu HIV oder zum Zusammenhang von Body Mass Index (BMI) und dem Risiko einer Asthma-Erkrankung bei Kindern angewandt. Besonders in der Kooperation mit dem BIPS und dem Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen können solche Ansätze genutzt werden. Mit Hilfe von großen Beobachtungsdatensätzen tragen sie wesentlich zum besseren Verständnis von unerwünschten Nebenwirkungen von Medikamenten bei.
Prof. Dr. Nicole Megow
Fachbereich 3 – Mathematik/Informatik
Im August 2016 hat Nicole Megow die neu eingerichtete Professur für Informatikmethoden zur adaptiven Steuerung in Produktion und Logistik im Fachbereich Mathematik/Informatik der Uni Bremen übernommen. Nicole Megow studierte Witschaftsmathematik an der TU Berlin und am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA. Sie promovierte 2006 an der TU Berlin und war dann als Postdoc/Senior Researcher am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken tätig. Nach einer Vertretungsprofessur für Diskrete Optimierung an der TU Darmstadt, leitete sie von 2012 bis 2015 eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe an der TU Berlin. Bis zu ihrem Ruf nach Bremen war sie Professorin für Diskrete Mathematik an der TU München. Forschungsschwerpunkt von Nicole Megow ist das Gebiet der kombinatorischen Optimierung an der Schnittstelle von theoretischer Informatik, diskreter Mathematik und Optimierungsforschung bzw. Operationsforschung. Sie beschäftigt sich mit der Entwicklung und Analyse von effizienten Algorithmen mit beweisbaren Gütegarantien. Neben der grundlagenorientierten Forschung, wendet sie Optimierungsmethoden in realen Praxisanwendungen beispielsweise in der Logistik und Produktionsplanung an.
Prof. Dr. Johannes Schöning
Fachbereich 3 – Mathematik/Informatik
Professor Dr.-Ing. Johannes Schöning arbeitet seit November 2016 als Professor für Mensch-Technik-Interaktion (engl. „Human-Computer Interaction“ (HCI)) und Lichtenbergprofessor im Fachbereich Mathematik/Informatik. Nach Abschluss seines Studiums der Geoinformatik an der Universität Münster hat Schöning am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken gearbeitet. 2010 promovierte er an der Universität des Saarlandes. Über Stationen in Belgien und am University College London bewarb er sich erfolgreich um eine Lichtenbergprofessur der Volkswagenstiftung. Die Initiative ermöglicht ihm in Bremen unkonventionelle Forschungsschwerpunkte im Schnittbereich zwischen HCI, Geoinformatik und der Allgegenwärtigkeit der rechnergestützten Informationsverarbeitung zu setzen, die sich oft nur schwer in der traditionellen Wissenschaftslandschaft etablieren lassen. Seine aktuellen Forschungsarbeiten umfassen Arbeiten, die sich mit der Gestaltung, Implementierung und Evaluierung von neuen Navigationstechniken unter anderem für Smartwatches beschäftigen. Des Weiteren erforscht seine Arbeitsgruppe die Eigenschaften von räumlichen Daten, die durch Laien aufgenommen wurden.
Prof. Dr. Maren Petersen
Fachbereich 4 – Produktionstechnik -Maschinenbau & Verfahrenstechnik-
Maren Petersen hat im Januar 2016 den Ruf auf die Professur „Berufliche Fachrichtung Metalltechnik und deren Didaktik“ angenommen. Diese Professur ist dem Fachbereich Produktionstechnik und dem Institut Technik und Bildung (ITB) zugeordnet. Nach einem Ingenieurstudium an der TU Clausthal-Zellerfeld und der Promotion zum Dr.-Ing. an der TU Hamburg-Harburg (TUHH) im Bereich Produktionstechnik / Lasermaterialbearbeitung hat Maren Petersen bis 2013 im Institut Laser- und Anlagensystemtechnik der TUHH als Oberingenieurin gearbeitet. Hier hat sie unter anderem die Gründung der LZN Laser Zentrum Nord GmbH begleitet. Von 2013 bis 2015 war die Ingenieurin als Vertretungsprofessorin für „Didaktik der Technik“ an der Bergischen Universität Wuppertal tätig. Ihr Forschungsinteresse gilt insbesondere der Veränderung der industriellen, gewerblich-technischen Facharbeit, Stichwort: Industrie/Arbeit 4.0. Damit verbunden sind für sie auch die Fragen, welche Konsequenzen die Anwendung komplexer Technologien auf die Qualifikationsanforderungen an Fachkräfte hat und wie sich dieser Wandel von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen und betrieblichem Ausbildungspersonal aufgreifen und gestalten lässt.
Prof. Dr. Marc Avila
Fachbereich 4 – Produktionstechnik -Maschinenbau & Verfahrenstechnik-
Marc Avila ist Professor im Bereich Produktionstechnik – Maschinenbau und Verfahrenstechnik – der Uni Bremen übernommen. Er trat damit die Nachfolge von Hans Rath an, der das Amt 31 Jahre lang innehatte. Verbunden mit der Übernahme der Professur für Strömungsmechanik wurde Avila auch die Institutsleitung des ZARM übertragen. Damit löst er Claus Lämmerzahl ab, der in der Zwischenzeit als Geschäftsführender Direktor des ZARM eingesetzt war. Marc Avila studierte Mathematik an der Universitat Autònoma de Barcelona und an der University of Glasgow. Von 2005 bis 2008 promovierte er an der Universitat Politècnica de Catalunya in Barcelona. In dieser Zeit entschied er sich für eine internationale wissenschaftliche Laufbahn und verbrachte die Hälfte seiner Promotionszeit als Gastwissenschaftler an der Arizona State University. Es folgte ein Aufenthalt als Postdoktorand am Max Planck Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, bevor er 2011 den Ruf der Universität Erlangen-Nürnberg erhielt.
Prof. Dr. Sebastian Kolbe
Fachbereich 6 – Rechtswissenschaft
Sebastian Kolbe ist seit dem 1. September 2016 Professor für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht im Fachbereich Rechtswissenschaft der Uni Bremen. Geboren in Nürnberg hat er sein juristisches Studium ab 1998 in Passau und München absolviert. In München war er später auch Referendar und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht der LMU München. Ebenfalls an der LMU folgten später die Promotion im Insolvenzrecht mit einer Arbeit zu dem Thema „Deliktische Forderungen und Restschuldbefreiung“ und die Habilitation mit der Arbeit „Mitbestimmung und Demokratieprinzip“. Seit 2012 hat Kolbe an verschiedenen juristischen Fakultäten in Deutschland vertretungsweise gelehrt, im letzten Semester auch an der Universität Bremen – auf der Stelle, die jetzt mit ihm besetzt wurde. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im kollektiven Arbeitsrecht, insbesondere im Mitbestimmungsrecht. In diesem Zusammenhang untersucht er derzeit etwa die geänderte Stellung von Arbeitnehmervertretern in der modernen Arbeitswelt. Daneben kommentiert er Vorschriften aus dem deutschen und europäischen Arbeitsrecht.
Prof. Dr. Claudio Franzius
Fachbereich 6 – Rechtswissenschaft
Seit September 2016 ist Claudio Franzius als Professor für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht und Umweltrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Uni Bremen tätig. Nach dem juristischen Studium promovierte Franzius an der HU Berlin über „Die Herausbildung der Instrumente indirekter Verhaltenssteuerung im Umweltrecht der Bundesrepublik Deutschland“. 2009 wurde er mit der Arbeit „Gewährleistung im Recht. Grundlagen eines europäischen Regelungsmodells öffentlicher Dienstleistungen“ habilitiert. Bevor er den Ruf an die Universität Bremen annahm, vertrat der Jurist Lehrstühle in Frankfurt am Main, Konstanz, Bochum und Hamburg und war Gastwissenschaftler am Bremer Sonderforschungsbereich „Staatlichkeit im Wandel“, wo er das Buch „Recht und Politik in der transnationalen Konstellation“ geschrieben hat. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im europäischen Verfassungsrecht, dem Allgemeinen Verwaltungsrecht und dem Umweltrecht. Franzius leitet die Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht (FEU) am Fachbereich Rechtswissenschaft und beschäftigt sich mit dem transnationalen Klimaschutzrecht.
Prof. Dr. Torben Klarl
Fachbereich 7 – Wirtschaftswissenschaft
Seit 1. Oktober 2016 hat Torben Klarl die Professur für Makroökonomie im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Bremen übernommen. Klarl studierte Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Empirische Makroökonomik und Datenanalyse und Statisik an der Universität Augsburg. Er promovierte dort im Jahr 2009 mit einem Thema zur Wissensdiffusion, welches an der Schnittstelle der emprischen Makroökonmik und der Innovationsökonomik angesiedelt ist. Vor seinem Ruf an die Universität Bremen habilitierte sich Klarl im Jahr 2014 und vertrat bis 2015 eine Professur an der Universität Ulm. Im gleichen Jahr wurde Klarl mit dem hoch dotierten Viermetz-Wissenschaftspreis für seine Leistungen in der Forschung im Bereich Regional-, Umwelt-, und Innovationsökonomik ausgezeichnet. Anfang 2016 war Klarl Gastprofessor an der renommierten Indiana University Bloomington. Seit April ist er dort als Research Fellow am Institute for Development Strategies tätig. Klarl setzt sich an der Universität Bremen schwerpunktmäßig mit behavioristischen, makroökonomischen Fragestellungen aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit und mit der nachhaltigen Entwicklung an den Finanz- und Immobilienmärkten auseinander.
Prof. Dr. Christian Pentzold
Fachbereich 9 – Kulturwissenschaften
Zum 1. Oktober ist Christian Pentzold Juniorprofessor für Kommunikations- und Medienwissenschaft im Fachbereich Kulturwissenschaften der Uni Bremen. Im Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) vertritt er den Schwerpunkt Mediengesellschaft. Pentzold hat in Chemnitz und Stirling (UK) Medien- und Kommunikationswissenschaft studiert. Seine Promotion an der TU Chemnitz wurde durch die Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. 2009 war er Gastwissenschaftler am Oxford Internet Institut und 2015 Visiting Research Fellow am King’s College London. Pentzold beschäftigt sich vorrangig mit der Rolle von Medien in heutigen Gesellschaften. In seinen Projekten untersucht er unter anderem die Herstellung und Aneignung von digitalen Kommunikationstechnologien sowie die öffentlichen Debatten um Big Data. Eine Expertise hat er sich hinsichtlich der Kooperation im Internet erworben, die er in seinem Promotionsprojekt an der Online-Enzyklopädie Wikipedia studierte. Für die Bremer Studierenden wird er Veranstaltungen anbieten, die um Fragen der Verzahnung von Medienentwicklung und Gesellschaftsentwicklung sowie der Formen und Funktionen sozialer Kommunikation kreisen.
Prof. Dr. Claudia Harsch
Fachbereich 10 – Sprach- und Literaturwissenschaften
Im Februar 2016 hat Claudia Harsch die Professur für Sprachlehr- und -lernforschung in der Anglistik im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften übernommen, die sie seit November 2015 vertreten hatte. Claudia Harsch ist gleichzeitig wissenschaftliche Direktorin und Geschäftsführerin des Fremdsprachenzentrums der Hochschulen im Land Bremen. Zuvor hat die Anglistin im In- und Ausland geforscht und gelehrt. Die Wissenschaftlerin promovierte 2006 an der Universität Augsburg zur Rolle des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen im Fremdsprachenunterricht und beschäftigt sich seitdem mit der Bewertung sprachlich-kommunikativer und interkultureller Kompetenzen. Claudia Harsch hat an der ersten deutschlandweiten Schulleistungsstudie DESI mitgewirkt, ehe sie als Leiterin des Projekts „Evaluation der Bildungsstandards Englisch“ an die HU Berlin wechselte. 2009 wechselte sie an die University of Warwick, UK, wo sie in den Bereichen Language Assessment, Englisch Language Teaching und Intercultural Communication lehrte und forschte. In Bremen wird sie sich vermehrt dem Sprachenlehren, -lernen und -beurteilen an der Hochschule und in der Erwachsenenbildung zuwenden. Darüber hinaus will sie Sprachlernwege von Geflüchteten begleiten.
Prof. Dr. Wolf Rogowski
Fachbereich 11 – Human- und Gesundheitswissenschaften
Wolf Rogowski ist seit März 2016 Professor für Management und Organisationsentwicklung im Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Uni Bremen. Gleichzeitig ist er Sprecher der neu eingerichteten Abteilung Management im Gesundheitswesen im Institut für Public Health und Pflegeforschung. Nach seinem wirtschaftswissenschaftlichen Studium an der Universität Heidelberg und der LMU München promovierte Rogowski an der LMU im Themenfeld der gesundheitsökonomischen Evaluation genetischer Tests. Seine Forschung führte ihn auch ins Ausland, unter anderem an das Centre of Health Economics an der University of York (UK) und nach Boston (USA) an die Harvard School of Public Health. Wieder in Deutschland, übernahm der Gesundheitsexperte die Leitung der Arbeitsgruppe „Translationale Gesundheitökonomie“ im Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen am Helmholtz Zentrum München. Seine theoretische und empirische Forschung widmet sich der Frage, wie „Mehrwert“ für innovative Gesundheitsleistungen definiert, im Laufe des Innovationsprozesses gemessen und erfolgreich implementiert werden kann. Da Entscheidungen über knappe Ressourcen für Gesundheitsleistungen ethisch sensible Fragen aufwerfen, gilt das Forschungsinteresse von Wolf Rogowski auch dem Grenzbereich zwischen Ethik und Ökonomik.
Prof. Dr. Natascha Korff
Fachbereich 12 – Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Seit dem 1. Februar 2016 ist Natascha Korff Juniorprofessorin für Inklusive Pädagogik mit dem Schwerpunkt Didaktik im Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Nach ihrem Lehramts- und Behindertenpädagogikstudium und der Promotion in Inklusiver Pädagogik an der Universität Bremen war Natascha Korff im Didaktischen Zentrum der Universität Oldenburg tätig. Danach übernahm sie eine Vertretungsprofessur für Mathematikdidaktik an der Universität Hannover und arbeitete als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Paderborn. Die interdisziplinäre Verbindung von inklusions- und fachdidaktischen Diskursen in ihrer Studie zum Inklusiven Mathematikunterricht in der Primarstufe wurde 2015 ausgezeichnet mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft Sektion Sonderpädagogik. Mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit möchte Natascha Korff zur Entwicklung inklusiven Unterrichts mit hoher fachdidaktischer Qualität beitragen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Fragen der Professionalisierung und deren Umsetzung in inklusionsorientierten Lehramtsstudiengängen wie dem Bremer Bachelor/Master of Education zum Lehramt Sonderpädagogik in Verbindung mit dem Lehramt Grundschule.
Prof. Dr. Robert Baar
Fachbereich 12 – Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Seit April 2016 ist Robert Baar als Professor für Pädagogik und Didaktik der Grundschule und des Elementarbereichs im Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Uni Bremen tätig. Nach dem Lehramtsstudium arbeitete Robert Baar zunächst als Lehrer, bevor er berufsbegleitend ein Diplom in Schulpädagogik erwarb und eine Stelle als abgeordneter Lehrer an der Pädagogischen Hochschule Freiburg antrat. Dort promovierte er zum „Beruflichen Habitus männlicher Grundschullehrer“. Anschließend arbeitete Baar – ebenfalls als abgeordneter Lehrer – an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und kehrte als Akademischer Rat nach Freiburg zurück. Der Didaktiker war Gastdozent in Toronto, Thessaloniki und der Nordwestschweiz. Er vertrat eine Professur für Grundschulpädagogik an der PH Schwäbisch Gmünd sowie eine Professur für Sachunterricht an der PH Heidelberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind neben Fragestellungen zu Bildung und Geschlecht Präkonzepte von Kindern und damit verbundene didaktische Implikationen. Ein Anliegen von Robert Baar ist es, Studierenden die Entwicklung eines reflexiven Habitus zu ermöglichen, damit diese Bildungsprozesse von Kindern professionell begleiten können.
Prof. Dr. Frank J. Müller
Fachbereich 12 – Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Seit dem 1. Oktober ist Frank J. Müller als Juniorprofessor im Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften im Bereich Inklusive Pädagogik mit den Schwerpunkten Geistige Entwicklung und Lernen tätig. Nach einem Studium der Sonderpädagogik in Berlin, dem Referendariat, der Promotion in Potsdam und als Sonderpädagoge an der Grünauer Gemeinschaftsschule geht es ihm nun darum in praxisbezogener Forschung folgender Frage nachzugehen: „Wie können Lehrkräfte dabei unterstützt werden, der Heterogenität ihrer Klasse gerecht zu werden?“ Exemplarisch soll dies in der Forschung an Hand inklusiver, frei verfügbarer Bildungsmaterialien für den Bereich der Rechtschreibung erfolgen. Dazu gehört auch eine Evaluation der norwegischen Erfahrungen in diesem Bereich. Ergänzt wird diese Forschung um ein Interviewprojekt mit 18 Professor/-innen der Integrationspädagogik, welches die Basis für ein Grundlagenwerk für zukünftige Studierendengenerationen bilden soll. Offene kooperative Formen sind in der Lehre genauso wichtig wie Fragen von Intersektionalität.