2017

Prof. Dr. Veronika Eyring

Fachbereich 1 – Physik/Elektrotechnik

Veronika Eyring wurde von der Universität Bremen gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) im Juli 2017 zur Professorin für Klimamodellierung im Fachbereich Physik/Elektrotechnik ernannt. Nach ihrem Diplom in Physik an der Universität Erlangen promovierte und habilitierte sie an der Universität Bremen im Fach Umweltphysik. Am DLR-Institut für Physik der Atmosphäre leitet sie die Forschungsgruppe Erdsystemmodellevaluierung, die gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Klimamodellierung der Universität Bremen Klimamodellsimulationen in Kombination mit Beobachtungsdaten analysiert. Die Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt diese Kooperation im Rahmen des Programms für exzellente Wissenschaftlerinnen über fünf Jahre. Seit 2014 hat Veronika Eyring den Vorsitz des CMIP Panels inne, ein Projekt des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP), das weltweit Klimamodellsimulationen koordiniert. Die Arbeiten der Modellevaluierung bilden eine wesentliche Voraussetzung für zuverlässige Klimaprognosen des 21. Jahrhunderts, die in Leitlinien der Klimapolitik verwendet werden.

Prof. Dr. Ralf Bachmayer

Fachbereich 3 – Mathematik/Informatik

Professor Ralf Bachmayer hat zum 1. Juli 2017 die neu eingerichtete Werner-Siemens-Stiftungsprofessur am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen angetreten. Schwerpunkt der Professur im Fachbereich Geowissenschaften sind Marine Umwelttechnologien sowie Tiefsee-Ingenieurwissenschaften. Die Professur ist die Basis für ein Innovationszentrum, das Technologien zum Beobachten und Untersuchen der Tiefsee-Umwelt entwickeln soll. Bachmayer hat ein Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe absolviert. Seine Diplomarbeit hat er am Woods Hole Oceanographic Institution (USA) verfasst und an der Johns Hopkins University (USA) promoviert. Weitere Stationen waren die Princeton University (USA), das National Research Council Canada und zuletzt die Memorial University of Newfoundland. Als Associate Professor war er hier Gründer und Direktor des Autonomous Ocean Systems Laboratory. Zuletzt hat er an einem System zum autonomen Vermessen von Eisbergen mit koordinierten Robotern sowohl über als auch unter Wasser gearbeitet. Bachmayer setzt an der Universität Bremen seine Forschung mit unbemannten marinen Systemen und deren Vernetzung vor allem mit Blick auf die Tiefsee fort.
 

Prof. Dr. Sebastian Maneth

Fachbereich 3 – Mathematik/Informatik

Zum 1. Mai 2017 hat Sebastian Maneth eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Heisenberg-Professur im Fachbereich Mathematik/Informatik der Universität Bremen übernommen. Maneth studierte Informatik und promovierte 2003 an der Universität Leiden (Niederlande) im Bereich theoretische Informatik. Nach Forschungsaufenthalten in der Schweiz war er viele Jahre am Nationalen Forschungsinstitut NICTA (National ICT Australia) und an der University of New South Wales in Sydney (Australien) tätig. Zuletzt abeitete er an der University of Edinburgh (UK). Maneth beschäftigt sich mit neuen Methoden, die es erlauben, Daten in komprimierter Form zu bearbeiten, also Anwendungen rund um „Big Data“. Dabei hat er insbesondere die Logistik und neuen Medien im Visier. Das Heisenberg-Programm fördert Forschende, die sich durch exzellente Forschung hervorgehoben haben, und die sich für die Berufung auf eine unbefristete Professur qualifiziert haben.

Prof. Dr. Bernhard Karpuschewski

Fachbereich 4 – Produktionstechnik -Maschinenbau & Verfahrenstechnik-

Seit dem 1. September 2017 ist Professor Bernhard Karpuschewski an der Universität Bremen als Leiter des Fachgebiets Fertigungstechnik im Fachbereich Produktionstechnik sowie als Direktor der Hauptabteilung Fertigungstechnik am Leibniz-Institut für Werkstofftorientierte Technologien (IWT) tätig. Nach Studium und Promotion im Maschinenbau an der Universität Hannover arbeitete Karpuschewski dort als Oberingenieur. Anschließend wechselte er an die Keio-Universität in Yokohama (Japan). Im Jahre 2000 habilitierte er sich an der Universität Hannover, wurde aber bereits vorher als Professor für Produktionstechnik an die Technische Universität Delft (Niederlande) berufen. Es folgte eine Professur an der Universität Magdeburg, bevor der Produktionstechniker nach Bremen kam. Karpuschewski ist Fellow der Internationalen Akademie für Produktionstechnik und Mitglied im Senats- und Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für Sonderforschungsbereiche. In Bremen betreut er für ein Jahr mit Professor Ekkard Brinksmeier gemeinsam die Fertigungstechnik. Seine Forschungsschwerpunkte sind werkstofforientierte Fertigungsverfahren, Werkzeugentwicklung, spanende Verfahren für medizintechnische Anwendungen sowie die ganzheitliche Betrachtung von Prozessketten im Hinblick auf die intelligente Fabrik der Zukunft.

Prof. Dr. Sabine Kasten

Fachbereich 5 – Geowissenschaften

Im Dezember 2017 wurde Sabine Kasten von der Universität Bremen als Professorin für das Fach Sedimentdiagenese im Fachbereich Geowissenschaften ernannt. Nach dem Studium der Geographie promovierte und habilitierte sie am Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen und wechselte 2004 an das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Seit 2014 leitet sie am AWI die Sektion „Marine Geochemie“ und ist bereits seit vielen Jahren als Projektleiterin im Exzellenzcluster am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen tätig. Die Schwerpunkte ihrer Forschung liegen im Bereich der Untersuchung und Quantifizierung von geochemischen und biogeochemischen Prozessen in Meeressedimenten und der Nutzung mariner Sedimente als Archive für die Rekonstruktion von Umweltbedingungen. Im Fokus ihrer Forschungsarbeiten stehen dabei auch die Auswirkungen von Umweltveränderungen auf biogeochemische Prozesse und Stoffflüsse in polaren und subpolaren Küsten- und Meeresregionen. So untersucht sie beispielsweise, wie die in Küstengebieten der Antarktis und der Sub-Antarktis beobachtete zunehmende Gletscherschmelze den Eintrag von Eisen in den Südozean beeinflusst. Eisen ist im Südozean ein wichtiger Mikronährstoff und bestimmt, wie hoch das Wachstum von Algen im Oberflächenwasser ist und wieviel Kohlendioxid (CO2) der Atmosphäre in diesen hohen Breiten entzogen werden kann.
 

Prof. Dr. Lars Hornuf

Fachbereich 7 – Wirtschaftswissenschaft

Professor Lars Hornuf hat am 1. Oktober 2017 die Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzdienstleistungen und Finanztechnologie im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft angetreten. Nach Abschluss des Studiums der Politischen Ökonomie an der University of Essex (UK) hat Hornuf am ifo Institut für Wirtschaftsforschung und an der Ludwig-Maximilians-Universität München gearbeitet, wo er im Fach Volkswirtschaftslehre promovierte. Es folgten Gastaufenthalte an der UC Berkeley, der Stanford University, der Duke University (alle USA), am House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt und der Georgetown University (USA). Im Jahr 2014 wurde er zum Juniorprofessor für die ökonomische Analyse des Rechts im Fach Volkswirtschaftslehre der Universität Trier ernannt. Seit dem Jahr 2016 ist er Affiliated Research Fellow am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb sowie Affiliate Member im CESifo Research Network. Seine Forschungsergebnisse zum Thema Finanztechnologie hat er in diesem Jahr unter anderem bei der G20 Konferenz und der 15. Jahrestagung der Central Banks and Monetary Authorities der Organization of Islamic Cooperation vorgestellt. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Unternehmensfinanzierung, Law and Finance, Crowdsourcing und Behavioural Science.

Prof. Dr. Carina Schmitt

Fachbereich 8 – Sozialwissenschaften

Carina Schmitt ist seit März 2017 Professorin für Globale Sozialpolitik am Fachbereich Sozialwissenschaften. Nach einer Ausbildung zur Schreinerin und einem Magisterstudium in Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Mainz promovierte sie an der Universität Mannheim. Zwei Jahre später hat sich Carina Schmitt habilitiert. Es folgten Forschungsaufenthalte an der Harvard University in Boston als John F. Kennedy Fellow und an der Georgetown University in Washington (beide USA). Zurzeit arbeitet die Wissenschaftlerin zu Sozialschutzprogrammen im Globalen Süden und erforscht, welche Rolle die koloniale Vergangenheit vieler armer Staaten auf die Effektivität von Sozialpolitik zur Bekämpfung von Armut und Ungleichheit spielt. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen baut sie eine Datenbank auf, die Informationen zu Sozialpolitiken in globaler und historischer Perspektive enthält. Carina Schmitt ist seit 2014 Mitglied der Jungen Akademie.

Prof. Dr. Benjamin Schüz

Fachbereich 11 – Human- und Gesundheitswissenschaften

Professor Benjamin Schüz ist seit Oktober 2017 am Institut für Public Health und Pflegeforschung für den Schwerpunkt Prävention und Gesundheitsförderung verantwortlich. In seiner Forschung beschäftigt er sich damit, warum es Menschen so schwerfällt, gesundheitlich relevante Verhaltensweisen zu verändern, und diese Veränderungen über längere Zeit aufrechtzuerhalten. Dabei interessiert er sich besonders für die Schnittstellen zwischen Psychologie, Sozialepidemiologie und Public Health. Diese Bereiche stellen auch den Schwerpunkt seiner Lehre in den Bachelor- und Masterstudiengängen Public Health dar. Benjamin Schüz studierte an der Universität Greifswald und der Freien Universität Berlin Anglistik, Theologie und Psychologie. An der Freien Universität hat er 2003 mit einer Arbeit zu postintentionalen Prozessen und Stadienmodellen des Gesundheitsverhaltens promoviert. Danach war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Jacobs University in Bremen und am Deutschen Zentrum für Altersfragen tätig, bevor er 2011 an die University of Tasmania nach Australien wechselte und von dort nach Bremen an den Fachbereich Human- und Geisteswissenschaften kam.

Prof. Dr. Nadine Rose

Fachbereich 12 – Erziehungs- und Bildungswissenschaften

Seit August 2017 verstärkt Professorin Nadine Rose den Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften im Bereich der Allgemeinen Erziehungswissenschaft. Nadine Rose studierte an der Universität Hamburg und promovierte dort 2011 mit einer Arbeit über „Migration als Bildungsherausforderung. Subjektivierung und Diskriminierung im Spiegel von Migrationsbiographien“. Nach Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie als Vertretungsprofessorin an der Universität Duisburg-Essen und Bremen, hat sie nun als Professorin das Arbeitsgebiet „Allgemeine Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Bildungstheorie“ an der Universität Bremen übernommen. Hier widmet sie sich grundlagentheoretischen wie empirischen Perspektiven der Bildungsforschung. Zusammen mit ihrem Team steht dabei die Weiterarbeit an einer erziehungswissenschaftlichen Subjektivierungsforschung mit qualitativen Methoden im Mittelpunkt, die sich auch als Beitrag an der Forschung zu sozialer Ungleichheit versteht. „Subjektivierung“ ist ein Instrument, um die eigene Wahrnehmung beispielsweise von Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Gegensatz zu Fremdzuschreibungen sichtbar zu machen. Roses Arbeitsschwerpunkte sind die Bildungs- und Diskurstheorie, Forschung zu Subjektivierungs- und Bildungsprozessen, Migrationsforschung und qualitative Methoden der Sozialforschung.