Trotz Wirtschaftswachstum bleiben Ungleichheit und niedrige Löhne Merkmale moderner Arbeitsmärkte. Die am schlechtesten bezahlten Menschen in Europa arbeiten in der Regel in ähnlichen Berufen und Branchen, wie z.B. in der Reinigung, im Einzelhandel und im Gastgewerbe. Niedriglöhne konzentrieren sich auch auf bestimmte Gruppen, wie Frauen* (vor allem solche, die in Teilzeit arbeiten), junge und alte Menschen, Menschen mit Be_hinderungen, Migrant*innen und bestimmte ethnische Gruppen. Eine politische Maßnahme, die darauf abzielt, Niedriglöhne zu bekämpfen, ist ein gesetzlicher Mindestlohn. Dieser bezweckt, schlimmere Ausbeutung zu verhindern, indem eine Lohnuntergrenze festlegt wird, deren Unterschreitung durch Arbeitgeber*innen illegal ist. Nicht alle Länder in Europa haben einen gesetzlichen Mindestlohn. Und nicht alle haben einen national geltenden Mindestlohn. Einige Länder differenzieren nach Alter, Geografie, Beruf und Branche. In den Ländern, die einen Mindestlohn haben, gibt es viele verschiedene Arten, diesen festzulegen – einige werden von der Regierung festgelegt, während andere eine Form der Tarifpartner*innenschaft nutzen. Dieser Vortrag befasst sich mit der Vielfalt der Systeme in der EU. Ebenso wird thematisiert, wie sich dies auf die Arbeitnehmer*innen in ganz Europa auswirkt.
Der Vortrag von Tim Butcher ist Teil der YUFE D & I Series. Die Veranstaltung ist offen für alle, die Registrierung kostenlos.